Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von vinylschaber
#1
Hallo Leute,
da unser Jumper (L2H2) erst nächstes Jahr im Juli (hoffentlich) geliefert wird, verbleibt großzügig Zeit, sich mit der Planung zu befassen. Hier zunächst die Elektro Planung. Ich habe schon viel hier im Forum gelesen und staune darüber, wieviel unterschiedliche Anforderungen und Ansätze es gibt. Deshalb kommt von mir nun noch ein Schaltplan zur Diskussion. Das Ganze ist zunächst nur eine grobe Angelegenheit. Ich möchte nicht alles berechnen und ausdetaillieren um dann (fast) alles über den Haufen werfen zu müssen.

Also, ganz grob, was soll es werden?:
- autarkes Stehen, für ca. 2-3 Tage.
- Aufladung über Solar, Landstrom, Lichtmaschine.
- Verbraucher: sowohl 12V als auch 230V.
- das Ganze sicher, ohne Gefahr für uns und/oder Rettungskräfte.
- Ich denke, dass es auf eine 200 Ah Lithium-Batterie hinauslaufen wird.

Die Schaltung, die ich hier zeige ist bewusst frei von wichtigen Details wie Querschnitte, Längen, Sicherungen, erwartete Ströme, u.s.w. Es ist sozusagen ein Prinzipschaltbild. Es geht mir im Moment darum zu prüfen, ob der Ansatz OK ist, ob ich Denkfehler mache. Je mehr Nebel sich lichten werden, umso genauer wird der Plan.

Am wichtigsten ist die Sicherheit:
Wo sollten weitere Sicherheitseinrichtungen (Fi-Schalter, ...) wie eingebaut werden, wo ist was zu erden? Wie verbinde ich z.B. die Schuco-Erde des Landstroms mit der Fahrzeugmasse und dem Schuco-Kontakt des Wechselrichters? Was gibt es da zu beachten? Ich kenne mich zwar mit Elektronik etwas aus, stelle aber durch das Lesen hier im Forum fest, dass die Fahrzeugelektrik viel mehr Tücken haben kann, als ich dachte.

In diesem Sinne freue ich mich über Kritik und Vorschläge, auch Kaufempfehlungen und Erfahrungen (gute wie schlechte) sind willkommen.

Viele Grüße, Rudi
Dateianhänge
Vorläufiger Plan
#2
Moin Rudi,

bei den Feinheiten der Erdungen bin ich auch kein Profi.. aber zum grundsätzlichen Plan habe ich ein paar Anmerkungen :-)
Er wirkt für mich, in dieser groben Form, stimmig.
Allerdings verstehe ich links unten die pinke Linie zwischen den beiden Schaltern nicht.
Soll das eine Art Wechselschaltung sein? Falls ja, kann ich Dich beruhigen, wenn es um das Laden des LiFePo Akkus geht: Da können ruhig drei (oder mehr) Ladegeräte gleichzeitig aktiv sein. Die kommen sich nicht in die Quere, sondern ergänzen sich.

Bei den 230 V Verbrauchern gilt die Devise: So wenig wie möglich bzw. wo es die Möglichkeit gibt, dasselbe Gerät als 12 V Version zu kaufen (z.B. TV oder Kühlschrank), sollte man das auch tun.

Falls es tatsächlich triftige Gründe für dauerhaft laufene 230 V Geräte, wie z.B. den Kühlschrank, gibt (so plane ich das auch aktuell in meinem Ausbauprojekt) dann lohnt sich z.B. ein intelligenter Wechselrichter wie der Victron Phönix Smart. Dieser hat einen Eco Modus, in den er immer automatisch zurückfällt, wenn keine Energie abgerufen wird. Ein Kompressorkühlschrank z.B. läuft meist nur 25 % der Zeit. In der übrigen Zeit verbraucht der Wechselrichter dann weniger als 1 W Standby-Leistung anstelle von über 10 W im normalen Standyby-Modus.

Beste Grüße,
Jan
niklas gefällt dies
#3
Hallo Jan, danke schön für Deine Einschätzung. Zum Plan:
Die pinke Linie hast Du richtig gedeutet. Wenn bei Dunkelheit über Landstrom geladen wird, wollte ich damit die Starterbatterie vom Booster abschalten. Wenn das unnötig ist, auch OK, dann fliegt das halt aus dem Plan raus.
Kühlschrank: Ich will was ungewöhnliches probieren, kann ich aber erst machen, wenn das Auto da ist. Da es zunächst nur eine fragwürdige Idee ist, will ich im ersten Schuß einen billigen Kühlschrank aus dem Elektromarkt oder Ebay nehmen und nicht gleich einen teuren Campingartikel opfern: Wenn es draußen kalt ist, dann wird man innen heizen und gleichzeitig IM Kuhlschrank kühlen... eigentlich ja Quatsch... Die Idee ist nun, dem Kühlschrank 2 Löcher zu verpassen. Per Lüfter wird durch ein Loch in der Wandung Kaltluft von außen in den Kühlschrank gehaucht, die dann durch ein weiteres Loch wieder nach Außen entweicht. So könnte man in der kalten Jahreszeit den Energieverbrauch senken. Im Sommer müssen die Löcher natürlich wirksam verschlossen werden. :slight_smile: Ob das geht weiß ich noch nicht. Deshalb also erst mal ein billiges 230V-Modell.
Das mit den 10 W im Standby eines normalen Wechselrichters ist eine wertvolle Info! Hatte ich so nicht auf dem Radar, werde ich bei der Auswahl des Gerätes berücksichtigen, danke!

Ciau, Rudi
#4
Ich weiß nicht ob die Info hier hilfreich ist aber wir haben uns einen Kühlschrank von Belluna.eu gekauft, die tauschen bei einem normalen Kühlschrank den Kompressor gegen einen 12 V Kompressor und somit sind die Kühlschränke bei denen recht günstig.
#5
Hallo Robert,
danke für die Info, das hätte ich nicht gedacht, dass das geht:
DucatoGoesTraveling hat geschrieben:die tauschen bei einem normalen Kühlschrank den Kompressor gegen einen 12 V Kompressor
Das werde ich beim Kauf auf jeden Fall berücksichtigen. Das ist echt Klasse, auf welche Ideen man hier gebracht wird... :beers:
Ciau rudi
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von guido
#6
und die sind leise wie ein normaler Kühlschrank und 2 Jahr Garantie haben die auch.
ich habe auch einen mit 80l, bin sehr zufrieden.
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von _Matthias
#7
Auch wenn es bisher nur eine Konzeptskizze ist:
Mach Dir bitte Gedanken, wie die die 230 V-Verkabelung sauber ausführst. Der FI und ein Leitungsschutzschalter (oder Kombi-Gerät) gehört in ein Gehäuse (Kleinverteiler) zusammen mit entsprechenden Klemmen zur Verteilung. Auf Deiner Skizze sieht das so aus, als wolltest Du die 230 V über die Steckdoseschleifen und dann weiterführen zu Ladegerät. Das solltest Du nicht machen. Jede Leitung sollten von separaten Klemmen im Verteiler abgehen.

Und jetzt kommt das Standarf-Thema: :upside_down:
Den "Ladebooster" brauchst Du in diesem Fall nicht. Nimm statt dessen eine Leitung mit mindestens 16 mm², auf beiden Seiten abgesichert (die Sicherungen brauchst Du so oder so) und ein Trennrelais. Wenn Du im Fahrzeug D+ hast, kann es ein normales Relais sein mit mindestens 80 A Belastbarkeit, ansonsten gibt es von Victron ein automatisches Trennrelais.
Schreib uns mal, wie groß die Versorgungsbatterie sein wird. Dementprechend wird die Ladeleitung dimensioniert.
Vorteile dieser Lösung:
- billiger
- ausfallsicherer
- keine Begrenzung des Ladestroms durch den "Booster"
- Mit einem Tater für Handbedienung des Trennrelais könntest Du Dir sogar mit der Versorgungsbatterie bei Bedarf Starthilfe geben

Es gibt nur eine Situation, in der der "Ladebooster" notwendig ist: Wenn das Fahrzeug so ein Mini-Rekuperationssystem hat, bei dem die Lichtmaschine zeitweise heruntergefahren wird. (Da wird dann die Starterbatterie möglichst nur beim Bergabfahren oder beim Bremsen geladen.)

Gruß
Matthias
#8
_Matthias hat geschrieben: vor 2 JahreMit einem Tater für Handbedienung des Trennrelais könntest Du Dir sogar mit der Versorgungsbatterie bei Bedarf Starthilfe geben
Moin Matthias,

kurze Frage dazu: Wie funktioniert das mit der Starthilfe, wenn das Relais nur für 80 A ausgelegt ist?

Beste Grüße,
Jan
#10
WoMo-Bastler hat geschrieben: vor 2 JahreWie funktioniert das mit der Starthilfe, wenn das Relais nur für 80 A ausgelegt ist?
"Starthilfe" bei eingeschaltetem Relais, die Kontakte würden abbrennen.
Deshalb 1-2 Minuten die Starterbatterie über Relais aus der Bordbatterie etwas laden, dann trennen und mit viel Glück...

Gruß Manfred
WoMo-Bastler gefällt dies