Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von jojos_89
#1
Schönen guten Abend allerseits,

da ich mich nun nicht mehr länger vor der Elektrik unseres Ducato drücken kann, habe ich mir mal einige Gedanken gemacht :dizzy_face: :upside_down:
Ich wäre euch mega dankbar wenn ihr euch mal meinen Schaltplan ansehen und mir ein Feedback geben könntet.
Datenblätter usw habe ich angehängt.
Vielen Dank schon mal :slight_smile: !!!

Viele Grüße
Jojo
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von Günter
#2
Ich hab mal schnell drüber geschaut:

Bitte keinesfalls diese doofen Sicherungen direkt an der Batterie verwenden und schon gar nicht mit 250A (gilt 'eigentlich' auch für den WR). Die Dinger sind als Schalter soweit in Ordnung, haben aber eine ganz schlechte Auslösecharakteristik. Die lösen bei einem Kurzschluß mit ca. 700A erst nach 5 sec. aus, dann evtl. mit einem großen Funken, der die Kontakte verklebt oder was auch immer und anschließend unbrauchbar sind.
Während 'richtige' Flachsicherungen, z.B. Megafuse, bei Überstrom den Widerstand erhöhen und dann auslösen.

Die Sicherung vor dem WR (250A) ist 'eigentlich doppelt gemoppelt'. Ich würde den WR möglichst direkt hinter die Sicherung der Batt anschließen und keinesfalls über diese dünnen Verteiler schleifen. Hängt natürlich davon ab, wieviel Amp. man ziehen möchte.

Die Masse hinter dem Shunt würde ich direkt auf einen zentralen Massepunkt legen und nicht über den Masseverteiler. Jede Verbindung ergibt Verluste in diesem Hauptzweig.

Für Einsatz der Temp.-Sensoren genau die jeweilige Anleitung lesen...ob die überhaupt für Li sinnvoll sind.

Der PE an der Landstromdose (grüne Leitung) gehört auch an den Wechselrichter.

...soweit meine Meinung zum Thema...
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von jj79
#3
Hallo,

- den FI-LS könntest Du auch mit 10A nehmen, dann löst er im Fehlerfall schneller aus und die sollten für deinen Einsatz ausreichen
- die Plusverteilerschiene ist Mist, such mal nach dem iMaxx Sicherungshalter, den kannst Du als verteiler nutzen und gleichzeitig jeden Abgang mit einer Midi oder Mega Sicherung absichern (anstelle der von Günter beanstandeten Sicherungsautomaten)
- ob die Temperatursensoren Sinn haben weiß ich nicht, das sollte doch eigentlich das BMS deiner Aufbaubatterie können (bei Übertemperatur abschalten)
- 250A Sicherung hinter der Batterie halte ich für unnötig großzügig dimensioniert - der Wechselrichter braucht bei 1800W Leistungsabnahme 150A… in der Richtung würde ich auch die Sicherung dimensionieren
- ggf. noch einen Schalter für die Solarpaneele einbauen, es ist manchmal hilfreich diese auch stromlos schalten zu können

Just my 5 Cents! :relaxed:
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von niklas
#4
250A für 35mm2 ist nach "meiner" Tabelle ein wenig zu viel, da brennt das Kabel, bevor die Sicherung auslöst.
Dann hast du einmal 25mm2 mit 100A und einmal mit 80A abgesichert.
Außerdem hast du einmal 16mm2 mit 60A und einmal 10mm2 mit 60A abgesichert.

Ich habe das Gefühl, du willst mit den Sicherungen die Geräte sichern.
Aber die Kabel sollen gesichert werden.

Da wir die Leitungslänge nicht wissen, woraus sich der Querschnitt ermitteln lässt, können wir die Querschnitte und auch nicht die endgültigen Sicherungen prüfen.

Außerdem hast du von der Plus Sammelschiene zum WR 35mm2 und von der Sammelschiene zum Shunt ebenfalls 35mm2.
Das passt nicht, da du ja noch den Querschnitt von 16mm2 von der Sammelschiene zum 12V Sicherungsblock hast.

Ich würde anhand der Leitungslängen die Querschnitte nochmal bestimmen.
Der WR gönnt sich spitze 150A.
Der Fraron Rechner für WR gibt bei 1m Leitungslänge 34mm2 aus, die lassen sich mit 200A absichern:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Hier findest du u.A. eine Tabelle mit max. zulässigen Strömen je Querschnitt:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Oder auch hier:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
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von e0mc2
#5
Hallo.

Vieles wurde ja schon geschrieben.
Kabel teilweise dicker auszulegen wie sie eigentlich benötigt werden, schadet nichts (außer evtl. etwas Gewicht), reduziert aber evtl. die Menge an verschiedenen Querschnitten. Das kann einfacher sein...
Die Sicherungen kleiner auszulegen, wie das Kabel maximal verträgt, ist meiner Meinung nach kein Problem. Solange es für den Verbraucher passt.
Man muss da nicht immer ans Maximum gehen. Das Kabel ist dann trotzdem geschützt.
Nur natürlich nicht höher absichern, wie die Kabel vertragen.

Anstatt der Plus-Schiene und den einzelnen Sicherungen würde ich auch den iMaxx-Sicherungsverteiler verwenden. Wenn das Kabel zwischen iMaxx und Batterie max. 30 cm hat, brauchst du davor auch keine andere Sicherung.
Statt der zweiten Plus-Schiene (die, an der der WR hängt) kannst du auch einen zweiten iMaxx verwenden, den du hinter den ersten hängst (der hat einen Ausgang für eine Mega-Sicherung).
Man könnte auch von der Batterie mit zwei Kabeln zu je einem iMaxx gehen. Wenn einer geschaltet werden soll, muss in diese Leitung dann aber noch eine Sicherung vor den Schalter.

Um was Genaues zu den Querschnitten zu sagen, fehlen die Kabellängen.

Über deine Verteilerschienen (Plus und Minus) laufen bis zu 250A. Verkraften die Schienen das?

Gruß, Hans
von Nerike
#6
niklas hat geschrieben: vor 2 Jahre
Hier findest du u.A. eine Tabelle mit max. zulässigen Strömen je Querschnitt:
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Oder auch hier:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Hallo Niklas,
bei den beiden Seiten, die du geschickt hast, stehen ja aber ganz unterschiedliche Werte. Auf der ersten wird zum Beispiel ein Kabelquerschnitt von 34mm2 bei Strömen von etwas unter 200A empfohlen, auf der zweiten Seite ein 95mm2 Kabel. Was stimmt denn davon?
Liebe Grüße
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von niklas
#7
Hey @Nerike

ja, da hast du Recht.
Ich würde mich auch eher an der Tabelle aus dem 2. Link halten, die ist auch analog zu der aus der Wissensdatenbank
viewtopic.php?p=33898

Außerdem wird hier für den gleichen Strom ein größerer Querschnitt gewählt, was für das Gefühl irgendwie vertrauenswürdiger ist