Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von Wettermacher
#1
Hallo liebe Selbstausbauer

Ich habe für unseren Van ein Elektro-Schema erstellt, bin mir aber nicht sicher, ob ich alles richtig dimensioniert und positioniert habe. Natürlich möchte ich hier keine Fehler machen und wäre deshalb mega dankbar, wenn ein Fachkundiger einen Blick drauf werfen könnte.

Ich möchte möglichst wenig verschiedene Kabelquerschnitte verwenden, also lieber mal ein paar Leitungen überdimensioniert auslegen.
Landstrom ist vorerst nicht geplant, wir sind bisher gut ohne ausgekommen.

Zum Schema habe ich mir einige Fragen notiert. Generell bin ich mir bei der Dimensionierung der Leitungen und Sicherungen unsicher. Dazu muss ich vielleicht noch erwähnen, dass abgesehen von den Verbrauchern, alle Komponenten sehr nah beieinander verbaut werden.

• Sind die 35mm2 (zum WR und Sicherungskasten) überdimensioniert?
• Ist eine zusätzliche Sicherung vor oder nach dem Batterieschalter notwendig?
• Der Ladebooster sollte möglichst nah an der Aufbaubatterie platziert werden, wegen dem Spannungsabfall der Leitung, habe ich das richtig verstanden?
• FI vor 230V Steckdose sinnvoll, oder nützt das nichts?
• Ladebooster mit 30A ausreichend?
• Besser eine Schalttafel mit 8x 10A anstelle des Sicherungskastens mit KFZ Sicherungen (Boiler separat abgesichert)?

Vielen Dank und liebe Grüsse
Peter
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von WoMo-Bastler
#2
Moin Peter,
ich bin zwar kein Fachmann, habe aber ein ganz gutes Elektro-Bauchgefühl.
Persönlich neige ich auch dazu, Kabel und andere Dinge eher deutlich größer zu dimensionieren. Außer den höhren Kosten sind mir dabei noch keine Nachteile über den Weg gelaufen ;-)

Wenn das mein Elt-Setup wäre würde ich folgende Dinge anders machen:
- Eine Hauptsicherung direkt an den Pluspol der Aufbaubatterie.
- Einen Kompressorkühlschrank würde ich immer auf 15 A dimensionieren, da diese beim Anlaufstrom durchaus erreicht werden können.
- Ich würde Wechselrichter und MPPT Solarladeregler mit zwei getrennten Geräten realisieren.
- Du schreibst leider nichts zum Typ der Aufbaubatterie. Wichtig ist, dass sie auch dauerhaft die Leisutng abgeben kann, die Deine Verbraucher fordern. Wenn das eine "normale" LiFePo Batterie ist, so kann diese meist 1 C dauerhaft leisten. In diesem Fall also 100 A. Dein Wechselrichter würde der Batterie bei 1500 W aber 125 A abverlangen. Daher würde ich an Deiner Stelle eher mit 150 oder sogar 200 Ah Lithium liebäugeln.
Auch 230 V Geräte können höhere Anlaufströme haben. Dein Wechselrichter kann zumindest 10 sec lang bis zu 2250 W liefern. Das wären dann rund 190 A.

Zu Deinen weiteren Fragen:
- Ja, Ladebooster dicht an die Aufbaubatterie.
- Ja, ein FI ist vor den 230 V Steckdosen immmer sinnvoll.
- Die optimale Größe des Boosters hängt hauptsächlich von Deinen Reisegewohnheiten und der Kapazität des zu ladenden Akkus ab. Aber 30 A ist schon mal ein guter Anfang. Ich persönlich bin Fan der Schaudt Booster. Viele behaupten auch, dass der Booster nicht mehr Leistung als 1/3 der Lichmaschine haben sollte. Ich ziehe aktuell 50 A aus einer 110 A LiMa und das hat sie bisher seit drei Jahren gut mitgemacht. Das nächste WoMo bekommt 70 A bei einer 180 A LiMa.

Stay tuned,
Jan
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#3
WoMo-Bastler hat geschrieben: vor 2 Jahre- Ja, ein FI ist vor den 230 V Steckdosen immmer sinnvoll.
Sollte dann jede Steckdose die verbaut wird einen eigenen FI bekommen oder reicht dann ein FI direkt hinter dem WR mit ggf. noch Leitungsschutz für jede Leitung einzeln?
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von WoMo-Bastler
#4
Ein FI für das Netz hinter dem WR sollte ausreichen.

Wenn allerdings eine Netzvorangschaltung mit im Spiel ist, wird dieses Thema "FI bei Ective Geräten" immer sehr kontrovers diskutiert. Dabei geht es um die Konstellation, dass zwei angeschlossene 230 V Geräte gleichzeitig einen technischen Defect haben.

Ich würde da nur mit mir einer 230 V Sicherung für alle Dosen arbeiten.
Wenn man da haushaltsübliche Querschnitte von 1,5 mm² (= 16 A) verlegt, steigt nach meiner Theorie immer der WR zuerst aus.
Die Einspeisedose für den Landstrom (falls vorhanden) ist ja nochmal mit einer eigenen FI/LS Kombination abgesichert.

Falls hier ein gelernter Elektriker mitliest würde mich seine Meinung zu diesem Thema auch nochmal interessieren :-)
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von Nordwind
#5
Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn diejenigen die weder Elektoinstallateur noch Elektroingenieur sind, sich gar nicht äußern würden. :innocent:
Andererseits werden die genannten Berufe den Teufel tun hier einen Fernlehrgang mit ungewissem Erfolg zu veranstalten. :astonished:
Ein echtes Dilemma. :scream:
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von niklas
#6
Ich find es schade, dass die Anteilnahme in diesem Unterforum so zurückgegangen ist, damit ist weder dem TE geholfen, noch wird vorhandenes Wissen (auch von Nicht-Fachpersonal) geteilt.

Du hättest dir deinen Kommentar also eigentlich auch schenken können, oder was ist genau der Mehrwert deiner Aussage, Peter? :face_with_monocle:
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von WoMo-Bastler
#7
niklas hat geschrieben: vor 2 JahreIch find es schade, dass die Anteilnahme in diesem Unterforum so zurückgegangen ist
Das ist mir auch schon aufgefallen und finde es auch sehr schade!

Nicht nur, dass Anfänger und Profis immer noch etwas dazulernen können, sondern auch für den TE ist es besser verschiedene Meinungen zu lesen.
Auf dieser Basis kann er sich dann seine eigene Meinung bilden und dann das "Best of" der Tipps umsetzen.
Zumindest ich mache das so :upside_down:

Na, dann warten wir mal auf eine Reaktion des "Wettermachers"!
niklas gefällt dies
von WolfgangK
#8
'...Wenn das eine "normale" LiFePo Batterie ist, so kann diese meist 1 C dauerhaft leisten. In diesem Fall also 100 A. Dein Wechselrichter würde der Batterie bei 1500 W aber 125 A abverlangen. Daher würde ich an Deiner Stelle eher mit 150 oder sogar 200 Ah Lithium liebäugeln...'

Hier sollte man genau die technischen Daten der Batterie anschauen. Oft können auch LiFePo's mit mehr Kapazität nur einen bestimmten Entladestrom liefern, z.B. 100A. Statt einer grossen Batterie kann man auch zwei kleinere parallel schalten, damit kann man auch grösseere Ströme ziehen. Ein 1500W Wechselrichter mit 190A Anlaufstrom ist für die Mehrzahl der LiFePo's zu viel.
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von WoMo-Bastler
#9
WolfgangK hat geschrieben: vor 2 JahreHier sollte man genau die technischen Daten der Batterie anschauen. Oft können auch LiFePo's ...
Wenn man es genau nimmt, hat Peter uns noch gar nicht verraten, mit welchem Batterietyp er liebäugelt.
Daher bin ich da auch nicht tiefer drauf eingegangen und bin auf sein Feedback gespannt :-)
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von Nordwind
#10
niklas hat geschrieben: vor 2 Jahre...oder was ist genau der Mehrwert deiner Aussage, Peter?
Der Mehrwert meiner Aussage ist, dass es Themen gibt bei denen grundlegendes eigenes Wissen erforderlich ist. Dann kann man im Forum im Zweifelsfall kleinere Wissenslücken schließen bzw. vor Irrwegen warnen. Wenn das nicht vorhanden ist, sollte man die Arbeiten unter Aufsicht einer Fachperson machen und man sollte anderen keinen Rat geben. Zu den wichtigsten kritischen Bereichen zähle ich:
-Elektroinstallation
-Gasinstallation
-Bremsen
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