Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Moin,

ich hab mich jetzt nach bestem Wissen und Gewissen durch viele Videos und Blogs gearbeitet. Anbei ein Schaltbild meiner aktuellen Planung (viel von anderen übernommen). Eventuell ist das ja alles etwas überdimensioniert, scheint mir aber sicher zu sein.
Was ich nicht eingeplant habe isst ein shunt, da der Votronic mir ja die entsprechenden Daten liefert.
Kommentare dazu?
Dateianhänge
#2
Hallo

Da bei mir gestern auch ein Votronic VBCS angekommen ist und ich ein ähnliches Setup will, beobachte ich das hier mal :-)

Zum Thema Shunt, der VBCS zeigt dir, was in die Batterien rein geht und über die Spannung den Füllstand der Batterie.
Der Shunt zeigt dir auch, was aus der Batterie raus geht (bzw, wenn gleichzeitig geladen und entnommen wird, halt die Differenz).
Ob man das braucht, ist eine andere Frage.

Gruß, Hans
#3
Hallo Anton,

es fehlen die Kabellängen, darum erstmal so meine Gedanken:
* bei einem 1800W WR werden 150A gezogen. Bei einem Verlustfaktor von 3% und einer Kabellänge von 2m wäre ich rechnerisch bei einem Wert von 30mm2. Wenn das Kabel also länger ist, würde ich vielleicht einen größeren Querschnitt nehmen
* Laut "meiner" VDE wird ein 35mm2 Kabel mit max. 138A belastet, die 200A Sicherung passt also nicht
* vom WR gehst du mit einem 35mm2 Kabel an die Sammelschiene und vom 12V Verteiler mit einem 16mm2 Kabel. Von der Sammelschiene gehst du aber weiterhin mit 35mm2 zum NOT AUS Schalter, das passt in meinen Augen nicht, der Querschnitt müsste größer gewählt sein
* an der 12V sind viele starke Verbraucher. Da die Kabellängen nicht angegeben sind, möchte ich bezweifeln, dass 16mm2 reichen
* laut "meiner" VDE wird ein 16mm2 Kabel mit max. 85A belastet
* worauf bezieht sich der Text ganz links "Leitungslänge ca 5m"? Wenn er sich auf das Kabel von den Batterien zur Sammelschiene bezieht, bist du mit den 35mm2 ganz weit daneben
* die 200A Sicherung an den Aufbaubatterien erscheint mir viel zu wenig, alleine der WR gönnt sich 150A. Ergo wird der Querschnitt nicht passen

Kann es sein, dass du die Sicherung anhand der Verbraucher gewählt hast?
Das wäre nicht korrekt, denn mit der Sicherung soll das Kabel geschützt werden (in den meisten Fällen).

Das ist nur meine Meinung und ich bin nicht vom Fach!
Ich hoffe, dass gerade bei solchen Thread die Anteilnahme wieder etwas steigt, das war doch nicht immer so, oder?

Vielleicht kann ja noch jemand mit mehr Wissen deinen Plan prüfen, ich würde es zumindest sehr begrüßen :)
#4
Moin,

Danke für das Feedback. Da muss ich jetzt erstmal etwas überlegen und rechnen.
Melde mich mit einem ausführlicherem Plan.

Grüße
Anton
#5
Moin,

ich hab noch mal gerechnet und versucht deine Einwände zu verstehen:

Alle Komponenten werden kompakt auf einem Trägerbord montiert, so dass die Kabellänge zwischen den Komponenten immer deutlich unter 1 m liegt – meist unter 50 cm. Die Verbraucher haben natürlich längere Leitungen.

Bei den erforderlichen Kabelquerschnitten und den möglichen Ampere hab ich irgendwie ein Verständnisproblem. Was ich überall gefunden habe ist die Formel:
(Ampere * 0,0175*Länge*2)/(Verlust*12V).
150 Ampere am Wechselrichter ergibt:
(150*0,0175*0,5*2)/(0,04*12)= 5,47 mm2. Hab ich da einen Denkfehler?
Wenn ich alle Verbraucher (ohne Wechselrichter) zusammennehme, komm ich (wenn alle gleichzeitig laufen) auf 65 Ampere. Ergibt einen Kabeldurchschnitt von 2,36mm2.
Ab dem Verteiler können diese Ströme zusammenlaufen. Selbst wenn ich von 300 Ampere ausgehe hab ich eine Kabeldurchschnitt von 10,93mm2.

Wo liegt mein Denkfehler?

Grüße

Anton
#6
Blümchen hat geschrieben: vor 2 JahreErgibt einen Kabeldurchschnitt von 2,36mm2.
Moin. Ohne das ich das nachgerechnet habe, du glaubst das doch nicht allen Ernstes? Vielleicht lässt du das von jemanden machen, der Ahnung hat. Das ist ausdrücklich nicht böse gemeint!
Denke bitte auch bei der Plazierung der Komponenten daran, dass dickere Kabel sich schlecht biegen lassen und zum Teil sehr große Radien brauchen. Bässte Grüße, M.
#7
Blümchen hat geschrieben: vor 2 Jahre Bei den erforderlichen Kabelquerschnitten und den möglichen Ampere hab ich irgendwie ein Verständnisproblem. Was ich überall gefunden habe ist die Formel:
(Ampere * 0,0175*Länge*2)/(Verlust*12V).
150 Ampere am Wechselrichter ergibt:
(150*0,0175*0,5*2)/(0,04*12)= 5,47 mm2. Hab ich da einen Denkfehler?
Wenn ich alle Verbraucher (ohne Wechselrichter) zusammennehme, komm ich (wenn alle gleichzeitig laufen) auf 65 Ampere. Ergibt einen Kabeldurchschnitt von 2,36mm2.
Das ist vollkommen richtig, aber du rechnest mit einem Verlustfaktor von 4%!
Ich meine, dass zwar 4% tatsächlich in der VDE stehen, aber ich bin mit doch ziemlich sicher, dass die meisten mit 3% oder gar 2% rechnen.
#8
Moin,

danke für die Bestätigung. Ich denke nicht im Traum daran einen Kabeldicke von nur 5,47 mm2 oder gar 2,36mm2 zu nehmen.
Wie im Schaltplan ersichtlich will ich mit 35mm2 und 16mm2 arbeiten.
Wie gesagt: Alle Komponenten bis auf die Verbraucher sind auf einem Brett mit Leitungslängen von max. 0,5 Meter. Die Verbraucher selber werden mit 4mm2 angeschlossen.
Die 5 Meter beziehen sich auf die Leitung von der Starterbatterie zum Ladebooster - war im ersten Plan falsch eingezeichnet.

Grüße

Anton
#9
Hallo

Laut Handbuch reichen für die Leitung zwischen Starter-Batterie und VBCS bis 5 m Länge 6 mm², bis 8 m Länge 10 mm². Abgesichert mit 50 A.
Für die Verbindung zwischen VBCS und Bord-Batterie reichen bis 1,5 m Länge 4 mm², bis 2,5 m Länge 6 mm². Abgesichert mit 40 A.

Du hast im Plan je 25 mm², abgesichert mit 100 A, bzw. 80 A.
Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, aber wenn Votronic diese Querschnitte vorgibt, sollten sie doch reichen, oder?

Was sagt das Handbuch für deinen Wechselrichter?

Die Kabel zu den Solarpaneelen mit 4 mm² sind laut Handbuch bis 7 m ausreichend. Falls die bei dir länger sind, bis 10 m Länge sind 6 mm² vorgegeben.

Gruß, Hans
#10
Ich weiß nicht wo der Fehler mit der Formel liegt. Fakt ist, es gibt Tabellen, auch hier eine im Forum von @avofix , in der drin steht, wie viel Strom ein Kabel je nach Verlegeart verträgt.

Grundsätzlich würde ich aber nach Spannungsabfall auslegen. Deine Sicherungen finde ich teilweise zu groß bzw Querschnitt zu klein.
Lass die Automaten weg, wenn es geht. Die Dinger taugen nicht wenn es keine teuren sind.
Für Kleinverbraucher reicht 1,5mm² oder 2,5mm²
Für Kühlschrank und evtl Pumpe 6mm²
Meine Marcopumpe läuft im Moment noch mit 1,5mm ², ist aber keine Membranpumpe.

Check mal ob der Votronic überhaupt eine Reihenschaltung verträgt, Stichwort Eingangsspannung.
Für Solar würde ich auch einfach 6mm² nehmen. Jedes verlorene Volt ist verlorene Ladung.