Andolini hat geschrieben: ↑vor 1 JahrBleibt bitte sachlich, freundlich und geduldig.
Du hast ja Recht, Thomas. Aber wenn jemand gefährlichen Unsinn schreibt, dann muss ich (und auch Lukas, danke!) dem etwas entgegenstellen. Solange ich in diesem Forum bin, geht das nicht anders.
Das Problem ist, dass Du, Manfred, anscheinend in irgendeiner Weise Fachmann bist, aber selber nicht weißt, wo Du Defizite hast. Um Elektrofachkraft zu sein, sind drei Voraussetzungen erforderlich. Eine Ausbildung ist nur eine davon ..... (Steht sogar in einer Norm beschrieben.)
Lukas hat oben eine Votronic-Anleitung verlinkt, in der auf Seite 6 genau der Schaltplan ist, wie es für die Anwendung im Fahrzeug sinnvoll ist. Wenn ich mal Zeit habe, mache ich noch ein paar Skizzen dazu mit Erläuterungen, damit auch jeder versteht, warum das so sein muss. Kann aber noch ein paar Tage dauern.....
Bitte anmahnen, wenn es zu lange dauert ;-)
Manfred, Du hast einen Artikel aus einer Fachzeitschrift verlinkt, den die meisten hier wahrscheinlich nicht verstehen. Und ich werde den Eindruck nicht los, dass Du ihn selber auch nicht verstanden hast. Vernutlich stammt von dort Deine Idee, ein isoliertes Netz mit einem RCD aufzubauen. Das Problem ist nur, dass in diesem Artikel von einer ganz anderen Situation die Rede ist, als wir sie im Kastenwagen haben.
Um das nachzubauen, müsstet Ihr folgendermaßen vorgehen:
Der Ausgang des Wechselrichters wird in ein Gehäuse geführt, in dem mehrere Steckdosen montiert sind. Jede (!) Steckdose, bis auf eine, bekommt einen separaten, eigenen FI-Schalter (RCD). An jede dieser Steckdosen darf nur ein einziges Gerät angeschlossen werden. Das sieht dann also so aus, dass Ihr einen ziemlich großen Verteilerkasten habt mit mehreren Steckdosen darin. Von jeder Steckdose geht dann eine bewegliche Leitung quer durch den Raum zu dem jeweiligen Gerät. Abzweigdosen und fest verlegte Leitungen sind nicht erlaubt, weil diese Schaltung darauf baut, dass hinter jeder Steckdose nur ein Fehler auftreten darf und dieser sofort durch Augenschein erkannt werden muss. Wollt Ihr das?
Nein, natürlich nicht.
Was Ihr möchtet, ist eine feste Installtion im Fahrzeug, bei der die Leitungen unsichtbar hinter Möbeln verlegt sind, mit Steckdosen an den Stellen, wo man sie braucht. Hierfür eignet sich die Schaltung, die Manfred propagiert, nicht. Sie würde nicht funktionieren. Erläuterungen spare ich mir an dieser Stelle, kommen später (wie angekündigt). Für unsere Installation ist ein zentraler RCD (FI-Schalter) das Mittel der Wahl. Damit der funktioniert, muss die besagte Brücke zwischen N und PE gelegt werden, und zwar vor dem RCD (siehe Votronic-Schaltplan). Warum das so ist, erkläre ich Euch dann anhand der Zeichnungen im angekündigten Eintrag in die Wissensdatenbank.
Eine Isolationsüberwachung wäre zu komplex und zu wartungsintensiv und daher für unsere Zwecke ungeeignet.
Eine Untermenge des im ersten fettgeschriebenen Absatzes beschriebenen Aufbaus ist die Konstellation, dass der Wechselrichter nur eine Steckdose hat und daran nur ein Gerät betrieben wird. Aber sobald Leitungen im Fahrzeug fest verlegt werden sollen, kommt der zweite Absatz zum Tragen.
Gruß
Matthias