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von Andreas_aus_Berlin
#1
Hallo,
umso mehr man sich mit der Materie beschäftigt, um so mehr Fragen tauchen auf, an die man vorher nicht im Entferntesten gedacht hat.
So z.B. bei mir aktuell die Bemessung des Shunts für den Batteriecomputer. Maximaler Verbrauchsstrom ist klar, aber was für Ströme fließen, wenn die Batterie total leer ist, die Lichtmaschine für 200A gut ist und diese anfängt zu laden. Gibt es da Anhaltswerte entsprechend der Kapazität der Batterie und des Batterietyps ? Ich meine nicht die vorgeschriebenen Werte sondern was wirklich im Extremfall fliesen könnte. Sind diese Werte evtl. so groß, dass man die bei der Bemessung des Shunts berücksichtigen muss?
Vielen Dank Andreas
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von Jumper
#2
Hi Andreas,

lädst du tatsächlich noch ohne Booster? Dass ich das nochmal erlebe :D

Um abschätzen zu können was per Lima fließen könnte, muss man wissen, wie groß die Lima ist und wie viel Kapazität welchen Typs Batterie du hast.

Ohne die Anleitung sehr genau gelesen zu haben, kann ich mir niht vorstellen, dass ein Shunt das lange mitmacht, wenn über dessen Strombelastung belastet wird.

Villeicht hilft es dir, ich hab dem Smart Shunt von Voctron, der kann 500A. Das reicht :p
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von calalalaudio
#3
Selbst der Shunt von Aliexpress kann 350A und funktioniert bei mir prima.

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von Rico_KN
#4
Ein Shunt kann immer mehr übertragen als er messen kann! Oft wird nur der Messbereich angegeben aber was tatsächlich fließen kann ist deutlich höher.

Und einfach mal den größten Shunt zu wählen den man finden kann ist nicht sinnvoll. Warum? Weil damit die Messgenauigkeit auf den vollen Messbereich gestreckt wird und je größer der Messbereich und je kleiner die Messgenauigkeit, umso schlechter ist das Messergebnis. Gerade kleine Ströme werden dann nicht korrekt erfasst und so kommt es das laut Batteriecomputer die Batteriekapazität bei 90% liegt aber eigentlich ist die Batterie voll, oder umgekehrt.

Mal als Beispiel:

Shunt 500A mit 0,2% Messgenaugkeit. Bedeutet alle Ströme unter 1A fallen ins Rauschen. Eine langsame und kontinuierliche Entladung kann nicht mehr korrekt gemessen werden.

Nehmen wir an die Entladung ist 400mA und der Shunt misst 800mA. Über 10 Tage ergibt sich damit eine tatsächliche Entladung von 96Ah und eine gemessene Entladung von 192Ah. Ein Unterschied von 96Ah nur weil der Messbereich so groß ist!

@Andreas_aus_Berlin
Schau was deine Lima an Leistung liefern kann und schau ins Datenblatt der Batterie. Danach solltest du den Shunt auswählen.

Gruß Rico
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von Andreas_aus_Berlin
#5
Danke für Eure Hinweise, Ihr habt eigentlich alles angesprochen was mich so unsicher macht. Also die Lima hat wie gesagt 200A, die eine Batterie ist die Originalfahrzeug- und die andere die Zusatzbatterie vom Sprinter. Da hat man nur sehr wenig Informationen außer "Vliesbatterie 12 V 92 Ah" und "Zusatzbatterie für Nachrüstverbraucher". Einen Booster gibt es nicht, nur das obligatorische Trennrelais. Ich installiere ein Parallelsystem mit einer LiFePo4. Diese 3 Batterien wollte ich gerne unter Kontrolle behalten . Bei der LiFePo4 ist der Wechselrichterbedarf sowieso größer als der Ladestrom vom Booster, also ist dort alles klar. Aber bei den anderen habe ich keine Vorstellung. Und die zunehmende Ungenauigkeit bei den Shunts mit größeren Nennströmen möchte ich gerne weitgehend vermeiden.
Welche Ströme könnten denn so maximal bei einer Vliesbatterie 92Ah auftreten?
Gruß Andreas