Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#12
Wolfgangfox hat geschrieben: vor 2 JahreBist du dir auch sicher, ob es ein kombinierter FI-Schutzschalter / Leitungsschutzschalter ist ?
Absolut sicher.
Nordwind hat geschrieben: vor 2 JahreWas du da jetzt praktisch erlebt hast, ist das was einige hier im Forum (auch ich) seit einiger Zeit schreiben. Wechselrichter sind meist nicht sicher im WoMo zu installieren, wenn man von einigen teuren Anbietern mal absieht.
Der FI/LS täuscht eine Sicherheit nur vor, bis es zum Fehlerfall kommt.
Wenn ich mich richtig erinnere kam in diesen Threads immer der Tenor "tritt nur auf wenn zwei Geräte gleichzeitig kaputt gehen, daher in der Praxis vernachlässigbar" auf. Dass ein FI/LS aufgrund der Trägheit gar nicht auslöst war mir nicht bewusst und zeigt, dass es in der Praxis wohl vorkommen kann. Leuchtet aber nach Manfred's Erklärung auch ein, die FI/LS sind eben für den normalen Netzbetrieb ausgelegt.

@Bastelfreak Manfred, vielen Dank für die ausführliche Erklärung, das hört sich doch nach dem wahrscheinlichsten Ablauf an :thumbsup:

Jetzt muss ich mir noch überlegen, ob ich mit dem Risiko leben möchte oder mein Setup nochmal überdenke :thinking: Bin ja schon ein kleiner Tollpatsch, nicht auszuschließen, dass das nochmal passiert :head_bandage:
DietmarK gefällt dies
#13
@StefanS Vielen Dank für die Bestätigung und die detaillierte Beschreibung. Wirklich super, dass man in diesem Forum so tolle Antworten bekommt :v:

Das trifft ja sicherlich auf eine Menge Wechselrichter in WoMos (Stange oder Selbstausbau) zu. Schon irgendwie... erschreckend.
#14
Nicht umsonst sind professionelle Fahrzeuge z.B. Rettungswagen und Büromobile mit einem Isolationswächter ausgestattet und werden regelmäßig einer Sicherheitsprüfung unterworfen.

In WoMos bauen Laien ohne Problembewusstsein fragwürdige Geräte unkontrolliert ein. Ein Kumpel von mir verdient sein Geld damit, elektrisch verbastelte Wohnmobile zu entrümpeln, damit sie gewerblich vermarktet werden können.
#15
Hallo
Ihr habt hier wunderschön und beweiskräftig die Auslösecharakteristik von Leitungsschutzschaltern beschrieben. Das kann ich auch so bestätigen.
Aber ein FI-Schutzschalter sollte bereits, abhängig von seiner Charakteristik, bei 10-30 MILLIAMPERE trennen, damit keine lebensgefährlichen Ströme entstehen.
Warum hat der FI nicht ausgelöst?
Das wurde bisher nicht richtig begründet.
Deshalb meine explizite Frage, ob es überhaupt ein Fi ist.
Der FI müsste bereits rausfliegen, wenn du intern Null und Schutzleiter brückst. Das solltest du vielleicht mal testen. Eventuell auch mit einem alternativen Gerät.
Lass in jedem Fall einen Elektriker mal drüber gucken, denn normal ist das Szenario nicht.
Gruß Wolfgang
Andolini gefällt dies
#16
Nordwind hat geschrieben: vor 2 Jahre Was du da jetzt praktisch erlebt hast, ist das was einige hier im Forum (auch ich) seit einiger Zeit schreiben. Wechselrichter sind meist nicht sicher im WoMo zu installieren, wenn man von einigen teuren Anbietern mal absieht.
Der FI/LS täuscht eine Sicherheit nur vor, bis es zum Fehlerfall kommt.
So sieht es wohl aus. Wenn der Schaltplan wirklich der Verdrahtung entspricht, gibt es keine Brücke zwischen PE und N und damit ein "IT-Netz" (mehr oder weniger). Die Ective Wechselrichter haben zwei Phasen, die beide isoliert sind gegen Masse und Plus, und nicht wirklich L un N. Dementsprechend löst der RCD nicht aus.

Zur Kurzschluss - und Überlastkennlinie wurde ja schon einiges geschrieben.
Wolfgangfox hat geschrieben: vor 2 Jahre Der FI müsste bereits rausfliegen, wenn du intern Null und Schutzleiter brückst.
Das Funktioniert halt nur im TN-S oder TN-C-S Netz und auch nur wenn ein Verbraucher angeschlossen ist.

Im IT-Netz fließt kein nennenswerter Strom über den PE ab beim ersten Fehler und der Kurzschluss stört den RCD auch nicht, da der ja auf beiden Phasen gleich ist.

Gruß Tim
Zuletzt editiert von C0M0 vor 2 Jahre, insgesamt 1 mal editiert.
Bastelfreak, Nordwind gefällt dies
#18
Der_Hammer hat geschrieben: vor 2 Jahre Bei einem Kurzschluß zwischen P und N, löst kein FI aus.
1000A rein und 1000A raus - für den Fi ist die Welt in Ordnung.

Gruß
Thomas
Stimmt, bei genaueren betrachten sieht man nur braun und blaue adern im Kabel. Hat der Toaster nur einen zweipoligen Stecker und entspricht Schutzklasse II? Dann würde der RCD nur auslösen, wenn du gleichzeitig auch noch die Heizplatten anfasst.
#19
Ich hänge mich mal hier an das Thema dran da es mich auch sehr interessiert.
Bei uns ist vor kurzem die Kapselmaschine während Betriebes ausgelaufen und mein Fräulein die Finger in der Suppe hatte, FI hat auch nicht ausgelöst. Wir waren zu der Zeit nicht am Landstrom. In der heimischen Küche beim testen hinterer, gingen allerdings alle Lichter sofort aus. Soweit für mich verständlich.
Jetzt bin ich kein Elektriker und kenne vielleicht nicht so im Detail wie ein FI zu funktionieren hat, aber für mein Verständnis löst dieser doch "nur" aus wenn ein echter PE-Leiter auch vorhanden ist. Bei einem Wechselrichter gibt es meist keinen PE, es sei den man ist über Landstrom angeschlossen. Wie funktioniert das den mit den teureren WR die einen internen FI integriert haben?
#20
Ich versuch mal, es verständlich zu erklären.

Ein FI-Schalter löst aus, wenn der Strom auf dem "N" und "L" Leiter sich um (meist) mehr als 30mA unterscheiden.
Ob dabei ein Erdleiter angeschlossen ist, spielt erst mal keine Rolle.
Damit sich auf beiden Leitern eine Differenz von > 30mA bilden kann, muss also ein weiterer "Rückweg" für Strom vorhanden sein. Das wäre zwar nach allgemeinem Verständnis der Schutzleiter, aber da beide Stromleiter (beim WR) oft vom Schutzleiter isoliert sind, geht das nicht.

Im Gegensatz dazu ist bei der Hausinstallation der "N"-Leiter aber immer mit dem Schutzleiter verbunden (im Keller, Sicherungskasten sowie bei der "Überlandverteilung" bis zum Hausanschluß. Erst ab Sicherungskasten ist "N" und Schutzleiter getrennt.
Hier würde ein Fehlstrom z.B. vom "L"-Leiter zum Erdleiter abfließen. Resulatat: Differenz zum "N-Leiter" und Auslösung.
Sollte der "N"-Leiter irgendwo Kontakt zur Erde haben (eigentlich ungefährlich), würde sich der Strom auf die beiden Leitungen "N" und Schutzleiter aufteilen. Auf "N" fließt dann weniger als auf "L", auch Auslösung.
Aber da unsere Schukostecker auch umgesteckt werden können, ist der bisher "harmlose" "N"-Leiter auf einmal Phase und damit gefährlich.
Der Fi-Schalter basiert darauf, daß über einen dritten Leiter ein Ausgleichstrom fließen kann und so erst eine Differenz auf beiden "Stromleitern" entsteht.

Um dieser Anforderung gerecht zu werden, muß also einer der beiden isolierten Leitern des WR mit dem Schutzleiter vor dem FI-Schalter verbunden werden.
Vorher bitte prüfen, ob der Wechselrichter tatsächlich vollisoliert/erdfrei am Ausgang ist. Eine Überprüfung einer Elektrofachkraft ist zusätzlich ratsam.

Gruß Manfred
seackone, Valles, twoandahalfvan und 2 andere gefällt dies