Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#31
Hallo Niklas,

mir geht es in erster Line und im Grundsatz darum, einen WR ohne internen FI, NVS, galvanische Trennung und unabhängig von Marke etc. so anzuschließen, dass im Fall der Fälle der "externer" FI auch auslöst. (In meinem Fall der Kurzschluss einer defekten Kapselmaschine).
Das die jeweiligen WR Modelle sich unterscheiden und je nach Anbieter unterschiedlich und derer Anleitung entsprechend anzuschießen sind, versteht sich ja von selbst.
C0M0 hat geschrieben: vor 2 JahreDie Zeichnung in dem verlinkten Beitrag kann nicht für Wechselrichter mit interne Netzvorrangschaltung genommen werden
Ich habe eine externe NVS, in meinem Fall würde es so funktionieren. Der WR wird nur autark (ohne Landstrom) genutzt.
#32
Sorry für Doppelpost, konnte den vorherigen nicht mehr ändern.

Hallo Niklas,
niklas hat geschrieben: vor 2 Jahreda ich nicht weiß, was du genau mit "andere WR" meinst, würde ich dir vorschlagen mal die Anleitung von zB einem Votronic WR anzusch
mir geht es in erster Line und im Grundsatz darum, einen WR ohne internen FI, NVS, galvanische Trennung und unabhängig von Marke etc. so anzuschließen, dass im Fall der Fälle der "externer" FI auch auslöst. (In meinem Fall der Kurzschluss einer defekten Kapselmaschine).
Das die jeweiligen WR Modelle sich unterscheiden und je nach Anbieter unterschiedlich und derer Anleitung entsprechend anzuschießen sind, versteht sich ja von selbst.

Hey Tim,
C0M0 hat geschrieben: vor 2 JahreDie Zeichnung in dem verlinkten Beitrag kann nicht für Wechselrichter mit interne Netzvorrangschaltung genommen werden
Ich habe eine externe NVS, in meinem Fall würde es so funktionieren. Der WR wird nur autark (ohne Landstrom) genutzt.

viewtopic.php?p=49808#p49808 hier wurde nochmals beschrieben wie man es mit NVS machen könnte.
#33
C0M0 hat geschrieben: vor 2 Jahre Die Zeichnung in dem verlinkten Beitrag kann nicht für Wechselrichter mit interne Netzvorrangschaltung genommen werden, da muss die PE-N Brücke schaltbar sein, sonst fliegt bei "Landstrom"-Nutzung der vorgelagerte RCD raus, bzw. der vor dem Wechselrichter (Landstrom - Brücke raus, Wechselrichter - Brücke rein).
Sollte der Fall mit den "Schaltplänen" (angeblich auch von ective) aus diesem Post nicht abgefrühstückt sein?

viewtopic.php?p=49808#p49808

Man muss nur daran denken den Trennschalter immer in der richtigen Position zu haben :rofl:
#34
So, hier nun meine Beschreibung.

Netzbetrieb
Netzbetrieb
Trennen wir uns mal von der Bezeichnung "Erd"leiter und sprechen neutral von "Schutz"leiter.
Das paßt dann sowohl für Landstrom als auch für WR-Betrieb.
Die Funktionsweise des FI-Schalters bei Landstrom dürfte soweit wohl verstanden und abgehakt sein.

WR-Betrieb
WR-Betrieb
Nun mal die Betrachtung für reinen WR-Betrieb.
Die Ausführung "Vollisolierter Wandler" ist gut und schön, aber die Risiken liegen weniger im WR, als bei den angeschlossenen Geräten, z.B. verschmorte Kabel oder andere Iso-Fehler. Ein FI-Schalter würde im Fehlerfall nicht auslösen, da keine Stromdifferenz mangels Schutzleiter im WR zustande käme und für den LS-Schalter wäre der Kurzschluß-Strom des WR evtl. zu gering. Deshalb muß eine "Zusatzerdung" erfolgen, damit sich im Fehlerfall ein Differenzstrom bilden kann.
Vorrausgesetzt wird, daß ein WR zum Einsatz kommt mit galvanischer Trennung der Ausgangseite des WR von der 12V-Seite.
D.h. Beide Ausgangsleitungen sind vollständig isoliert zu allem und auf diesen beiden Leitungen liegen (nur zueinander) bei WR-Betrieb 230V Ausgangsspanung an.

Netz- oder WR-Betrieb
Netz- oder WR-Betrieb
Wenn nun aber eine Vorrang- oder Umschaltung für Landstrom dazu kommt, haben wir wieder andere Verhältnisse.
Der Schutzleiter der CEE-Dose ist fest am Fahrzeug angeschlossen und darf nicht getrennt werden! Auch bei bei WR-Betrieb sollte nun ein defektes Gerät zur Abschaltung führen. Da aber kein Schutzleiter vorhanden ist (wie bei reinem WR-Betrieb) muß auch hier eine zusätzliche "Erdung" erfolgen. Damit die Schutzerde sicher vorhanden ist darf sie nicht (mit der Vorrangschaltung) geschaltet werden, sondern muß fest verdrahtet sein.
Zusätzlich muß gewährleistet sein, daß die 230 vom Netz nicht "rückwärts" in den Ausgang des WR einspeisen! Dies hätte sonst zur Folge, daß sehr wahrscheinlich der WR zerstört würde.
Die Vorrangschaltung muß also gewährleisten, daß der Netzanschluß zweipolig abgeschaltet ist bevor der WR zweipolig an die 230V-Dose angeschlossen wird. Am besten durch zwangsgeführte Kontakte.

Die Fehlerstellen (rot&blau angedeutet) führen zur Auslösung des FI-Schalters.

Sonderformen für WR mit interner Schutzschaltung sind hier nicht berücksichtigt.

Für den sicheren Betrieb ist es für alle "Nicht-Elektrofachkräfte" ratsam, die Verdrahtung von einer Elektrofachkraft überprüfen zu lassen. Hier wird sonst evtl. leichtfertig mit der eigenen Unversehrtheit/die der Anderen umgegangen.

Gruß Manfred
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#35
Wenn ich schon mal beim Thema bin, hier noch ein kleiner Nachtrag zu meinem Beitrag #34.

Das FI-System ist asymetrisch aufgebaut.
Die hier "blau" eingezeichneten Fehler würden bei Berührung der entsprechenden Leitung und einem Strom >30 mA auslösen (z.B. barfuß auf dem Blechboden?).
Bei der anderen Leitung (rot) käme aber bei Berührung kein nennenswerter Fehlerstrom zustande, da "Masse" und "Rückleiter" vor dem FI verbunden sind und gleiches Potential haben. Es passiert nichts!
Also unnötiger Blödsinn? Nein!
Der FI-Schalter löst aber dann aus, wenn ein Verbraucher angeschlossen wird. Der Stromfluß zum/vom Verbraucher würde sich auf den eigentlichen Leiter und den ebenfalls niederohmigen Schutzleiter aufteilen. Somit wäre eine zur Auslösung nötige Stromdifferenz auf den beiden Ausgangsleitungen vorhanden und auslösen.
Gruß Manfred
w112, Wolfgangfox, Energy gefällt dies
#36
Besten Dank Manfred ! Genau das was ich gesucht habe und super erklärt. :thumbsup: :thumbsup:
#37
Hallo Manfred,
Auch von meiner Seite ein dickes Dankeschön für die ausführliche wie fachmännische Beschreibung. Eine Frage nur:
Du schreibst, dass im WR eine galvanische Trennung zwingend erforderlich ist. (Was ich verstehe). Ist dies nicht gleichzeitig die Schutzmaßnahme „Schutzisolierung/Schutztrennung“ für den zu schützenden Bereich, wie wir es von einer Rasiersteckdose im Bad zB kennen?
#38
Vorsicht bei der Betrachtung.
Die Rasiersteckdose im Bad ist auch geerdet.
Erst der Rasierer/Föhn sind vollisoliert. Das sind Geräte, die auf grund ihrer Bauweise keine leitende Struktur nach außen haben. Wenn bei solchen Geräten intern ein (Isolations-)Fehler entsteht werden wir außen nicht gefährdet.
Ein einfacher Vergleich mit dem Rasierer ist nicht so ohne weiteres möglich.
Gruß Manfred
#39
Bastelfreak hat geschrieben: vor 2 Jahre Die Rasiersteckdose im Bad ist auch geerdet.
Kommt drauf an, ein "klassische" Rasiersteckdose hat keinen Erdungs-Pin und es dürfen nur Eurostecker eingesteckt werden. Die haben Intern einen Trenntrafo mit max 50VA, früher mal häufig im Hotel, mittlerweile immer seltener. Die haben halt den Vorteil, das die auch im Schutzbereich 2 montiert werden dürfen.

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

@Meden Ja das entspricht Schutztrennung solange der Wechselrichter nur eine Steckdose hat, galvanisch getrennt ist und auch nur ein Verbraucher genutzt wird, sobald eine STeckdosenleiste und zwei Verbraucher genutzt werden, gilt Schutztrennung nicht mehr. Rasiersteckdosen sind zusätzlich noch auf 50VA begrenzt.
#40
Mit "Rasiersteckdose" war ich gedanklich bei den (Schuko-)Steckdosen im Spiegelschrank.
An die zusätzlich mit Trenntrafo gesicherten (Euro-)Dosen hatte ich garnicht gedacht.
Gruß Manfred