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#21
Ich habs befürchtet und oben schon ergänzt. Keine Ahnung ob und wie das mit Lithium geht.... Wieso soll es denn ohne Not so kompliziert und abhängig werden?
T.Larsen gefällt dies
#22
Wenn du jetzt noch kompliziert und abhängig erklärst, kann ich dir die Frage evtl. auch beantworten :grin:

Aber bitte nicht wieder AGM vs. Lithium Diskussion. Gerade hier bei den hohen Lasten sehe ich die nutzbare Kapazität extrem schwinden und man will nur wenig Kompromisse eingehen.
Anhang von Datenblättern verschiedener AGM Hersteller habe ich mal den Fall bei 5000W, 12V System und 4x 250Ah AGM Batterie durchgerechnet. Es bleiben ganze 510Ah nutzbar und das ohne auf Wandlungsverluste, Tiefentladungsschutz, Unterspannung oder Spannunsverlust (also Stromerhöhung) zu achten. Kommen die Punkte noch hinzu, wird es noch schlimmer.

Aber ja, mit Lithium wird es was eine extra 24V Lima angeht, vermutlich komplizierter.

Gruß Rico
#23
Ein bisschen mehr wird es schon sein. Bei konstant 5 kW Entladung sind es rund 115 bis 120 A pro [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] (4 Stück). Das wird knapp 1,5 Stunden funktionieren, bis die Spannung unter dieser Last unter 11 V fällt. Also 650 Ah sind mindestens nutzbar, dann sind sie bei unter 20 % und nachladen ist angesagt. 2x2 für 24 V macht für die Batterien keinen Unterschied, nur für die Kabel. Das ist kein herausfordernder Entladestrom, da quälen viele ihre üblichen 100 Ah Batterien mit Wechselrichter und Nespresso um mehr als das zehnfache.

Ist aber blanke Theorie und wird in der Praxis nur passieren, wenn der Rührkuchen im Ofen, der Braten im Schmortopf auf dem Herd ist und die Klima die Abwärme wieder runterkühlen muss. Und selbst dann ist nach spätestens einer Stunde der Kuchen verbrannt, der Braten zäh und dein Kumpel braucht ne Jacke. ;)
Die Batterien waren nicht unter 11,5 V und entspannen sich wieder Richtung 12,3 bis 12,4 V. 50 % Entladung. Danach muss er eh mindestens eine Stunde fahren um neues Essen zu kaufen und hat wieder auf über 75 % geladen. Einfach so ganz ohne Schnickschnack.

Wieso ich das so gut weiß? Ich hab ziemlich genau ⅓ der Kapazität gleichen Batterietyps.

Und jetzt noch meine persönliche Meinung zur praktischen Anwendung, da musst du jetzt durch. Ein vernünftiges Festessen mit gleichen Ausmaßen mach ich mit Gas. Gelingt besser, macht mehr Freude beim Kochen und mit 5 kg kann ich das täglich locker 14 Tage veranstalten. Und Frauchen hat genug Strom für Espresso und Haare fönen. Dafür reicht ein Wechselrichter mit 2000 oder 2500 W. Landstrom bräuchte ich nie und Solar maximal 300 W zur Vollladung nach Kurztrips. Könnte man auch später nachrüsten wenn nötig. Der Generator will ja auch mal laufen.

Alles ganz einfach und recht unabhängig, oder? ;)
T.Larsen, WoMo-Bastler gefällt dies
#24
Thomas, alles geschriebene basiert darauf, dass du immer 100% Kapazität hast und nur von dort aus entlädst. Es ist aber Fakt, wenn z.B. nur noch 80% oder 60% Kapazität zur Verfügung stehen, dann kackt das AGM System bei der Last total ab und dann reicht es eben nicht mehr bis zur Entladungsgrenze von 11.5V

Und hier wird vermutlich immer irgendwas Strom benötigen. Die Liste an Komponenten die durch die Steckdosen betrieben werden sollen, ist lang. Bin gespannt wie hoch der tägliche berechnete Verbrauch sein wird.

Lithium ist hier absolut nicht in Stein gemeißelt, es sind alle Vorschläge Willkommen aber ich sehe eben da genau den gravierenden Nachteil.

Anhand deiner verlinkten Batterie und des angehängten Datenblatts:

Bei 0,35C also 91A bleiben ca. 1,85h bis 11,5V wenn man mit 100% Kapazität startet. Das entspricht 164Ah und berücksichtigt keine Verluste (4-10%). Hinzu kommt, das man in der Praxis nicht mit gleichbleibendem C entladen kann, weil der Verbraucher konstante Leistung hat aber die Batteriespannung sinkt und das ganze durch mehr Strom ausgeglichen werden muss. Deswegen reduzieren sich die 164Ah nochmal erheblich. Nehmen wir inkl. Verluste "nur" 15% an, bleiben 139Ah übrig.
Andolini hat geschrieben: vor 2 JahreUnd jetzt noch meine persönliche Meinung zur praktischen Anwendung, da musst du jetzt durch.
Ich muss da gar nicht durch :grin:
Die Komponenten, siehe Post 1, sind Anforderungen und ob die sinnig sind oder nicht, darüber kann man sprechen. Ich z.B. benötige auch keine 1800W Klima oder so einen Luxus Kühlschrank. Es sind eben die aktuellen Anforderungen der Busbesitzer.


Aber gut, ich werde auch den Vorschlag mit AGM unterbreiten und Vor- sowie Nachteile aufzählen.

Gas als Option zum kochen ist notiert :thumbsup:

Gruß Rico
#25
Was du schreibst stimmt fast alles und Verluste von 10 % hab ich doch oben bereits berücksichtigt. Du musst die Spannung unter Last bei AGM aber anders bewerten. 11,5 V sind völlig unproblematisch. Deswegen schalten gute Wechselrichter da auch noch lang nicht ab, sondern erst bei 10,5 V. Das ist unter so einer mittelhohen Last (die kann bis 3C) völlig in Ordnung und richtig so. Schau am besten in die obere Tabelle im Datenblatt in die Spalte 2HR. 180 Ah ist doch richtig super für eine 260 Ah (C10) AGM.

Die kleine Klima und ein großer Kühlschrank ist das mindeste in einem Bus. Ich würde eine größere Splitklima wie zu Hause einbauen, aufgrund der vielen Fenster. Außengerät gut belüftet Unterflur. Zusätzlich würde ich Geschirrspüler und Waschmaschine einplanen. Außerdem 6 dieser AGM-Batterien. Du weißt doch, dass ich mit einem ähnlichen Projekt liebäugle, aber Frauchen (bis jetzt) keinen Bus will.

Will er unbedingt elektrisch essen dann empfiehl ihm 8 dieser AGM Klopper und alles ist gut. Lithium ist bei den Gesamtleistungen aufgrund der nötigen Zusatzgeräte zu kompliziert und fehleranfällig. Das repariert dir keiner mal schnell vor dem Baumarkt.

Bei dem Ausmaß und Investition ist die Pionierarbeit zu teuer. Zumindest wenn nach paar Jahren was kaputt geht. Und denk dran, das Risiko trägst weder du noch ich, sondern er. Da würde ich bei Empfehlungen immer auf Bewährtes setzes. In den Wohnbuslandländern Norwegen und Schweden machen die es es genau wie von mir beschrieben. Es gibt einige der [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] die bereits auf Lithium setzen. Echte Erfahrungen mit Werten hab ich noch keine gefunden. Es bleibt immer noch ein schwer zu kalkulierendes Risiko.
#26
Ja wie geschrieben, werde es mit vorschlagen mit allen Vor- und Nachteilen.
Andolini hat geschrieben: vor 2 JahreIch würde eine größere Splitklima wie zu Hause einbauen, aufgrund der vielen Fenster. Außengerät gut belüftet Unterflur.
Konkrete Vorschläge? Unterflur?

Waschmaschine und Geschirrspüler ist ein guter Hinweis :thumbsup:

Gruß Rico
#27
"Hallo zosommen" ;)


Natürlich größer im langen schlecht dämmbaren Bus. Aber das Prinzip ist erkennbar. Heizen würde ich aber vernachlässigen. Macht nur warme Luft und braucht zu viel Strom.
#28
Andolini hat geschrieben: vor 2 JahreWill er unbedingt elektrisch essen dann empfiehl ihm 8 dieser AGM Klopper und alles ist gut. Lithium ist bei den Gesamtleistungen aufgrund der nötigen Zusatzgeräte zu kompliziert und fehleranfällig. Das repariert dir keiner mal schnell vor dem Baumarkt.
Nicht alle sind der Meinung Lithium wäre Fehleranfällig oder kompliziert. Nur weil der Kollege Andolini das in diesem Forum unentwegt wiederholt, muss es noch lange nicht Stimmen. In anderen Foren, finden sich komischerweise seit Jahren sehr viele erfolgreiche und zufriedene Lithium-Benutzer.

Also schau auch ruhig mal woanders und lass dir die Vorteile etwas neuerer Technologie nicht schlecht reden.
#29
Hi Alex,

ich kenne die Meinung von Thomas und wir haben schon oft darüber diskutiert und auch ich habe Lithium verbaut und bin froh darüber.

Wie schon geschrieben, ich möchte keine pro und Contra Diskussion und letzten Endes entscheide ich nicht darüber was verbaut wird. Ich werde Vorschläge erarbeiten und dazu Vor- und Nachteile aufzeigen.

Gruß Rico