Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Servus Leute,

nein ich habe kein neues Projekt aber ich supporte meinen Nachbar aus UK. Dieser hat einen der typischen alten, über 10m langen amerikanischen Schulbusse und der soll nun von einer Firma die eigentlich auf Bootsausbauten spezialisiert ist, zum Camper umgebaut werden.

Die erste Spezifikation die erstellt wurde, habe ich mir angeschaut und gleich diverse Fehler bzw. Widersprüche entdeckt. Er macht richtig schicke und gute Umbauten aber in der Elektrik liegt nicht seine Stärke. Er hatte z.B. einen Inverter mit maximal 2000W Spitzenleistung geplant. Ein Solarladeregler habe ich gar nicht gesehen.. usw.

Leider sind die gestellten Anforderungen auch für mich absolut Out of Range aber Geld spielt eher eine untergeordnete Rolle bei dem Projekt. Dort wird für mich persönlich viel zu viel reingepackt aber das wird bestimmt ein richtig geiler Bus :grin:

Hier mal der gegenwärtige grobe Plan der Elektrikkomponenten.

Komponenten die über 230V betrieben werden:

- Ofen ca. 3000W
- Induktionskochfeld - höchste Stufe 3700W
- 104l Kühlschrank mit ca. 250W
- Klimaanlage 1800W
- Steckdosen
- Luftentfeuchter 200W
- Durchlauferhitzer 2000W
- TV 100W
- Beleuchtung

12V bzw. 24V Komponenten:

- USB Steckdosen
- Außensteckdosen
- Wasserpumpe
- Abwasserpumpe
- Diesel Standheizung
- etc.


Der Ausbauer wollte das ganze mit 4x 12V 250Ah AGM Batterien erledigen. Ich würde aber gern aufgrund der enormen Leistungsspitzen und dem befürchteten Spannunsgeinbruch auf LiFeYPo4 wechseln und am besten noch auf 24V. LiFeYPo4 um das Laden bei niedrigen Temperaturen zu ermöglichen.

Es soll ein Landstromanschluss gelegt werden, demnach wäre Laden der Batterien darüber möglich. Ein 72V 500W Solarpanel soll drauf kommen. Ein sehr leiser Dieselgenerator mit 5kW Spitzenleistung soll fest verbaut werden. Laden während der Fahrt soll auch möglich sein.

Die Beleuchtung würde ich von AC auf DC ändern.


1. Frage: Welche Kapazität würdet ihr empfehlen mit dem Wissen, dass man nicht immer alles täglich benutzt und einen Dieselgenerator dabei hat?! (Habe ihn gebeten einen Durchschnittstagesvebrauch auszurechen)

2. Frage: Welche Batterie konkret? Habe bisher nur Winston Sets bei GWL gefunden aber keine kompletten Batterien auf LiFeYPo4 in 24V

3. Frage: 24V LifeYpo4 Bordbatterie und 12V Blei Starterbatterie. Was wird benötigt zum Laden beim fahren? Victron Orion bringt leider nur 15A.

4. Frage: Starterbatterie an ein eigenes einfaches Ladegerät für 12V Blei. Welches 24V Ladegerät für die Bordbatterie das ordentlich reinbuttert.

5. Frage: Inverter habe ich 2x IVT Hirschau Sinus Wechselrichter SW 2000 Synchron 2000 W / 24 V - also 4000W (Spitzenleistung 8000W). Andere Vorschläge?

6. Frage: Solarpanel ausreichend? Die 72V sollten für sehr frühes Laden sorgen aber 500W klingt mir recht wenig.

7. Frage: Netzvorrangschaltung... Dieselgenerator, Inverter und externe 230V. Werden zwei NVS hintereinander benötigt oder gibt es auch eine NVS mit 3 Eingängen?


Mit dem Hintergrund des Dieselgenerators ist man eigentlich immer auf der sicheren Seite was Versorgung mit Strom angeht, aber ich habe da absolut keine Erfahrung wie die Handhabung ist. Ich würde wohl den Generator automatisch einschalten lassen, wenn eine Spannungsschwelle erreicht wurde um leer Batterien bzw. Unterbrechungen zu vermeiden?!

Jetzt bin ich mal gespannt was von euch als Input kommt :stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß Rico
#2
Kurze Antwort zu Punkt 3: da ich ein ähnliches Setup plane, habe ich mich hier über die wenigen Möglichkeiten informiert. :nerd:
Der Victron Orion-Tr Smart 12/24-15 hat 15A ausgangsseitig, also 30A bei 12V entsprechend. Laut Info von Victron lassen sich mehrere davon parallel betreiben, um den Ladestrom zu erhöhen.

Die einzige plausible Alternative, die ich gefunden habe und die mir vertrauenserweckend erschien, ist der Sterling Power B2B Pro Batt Ultra 12V-24V 70A BB122470. Dieser hat 70A eingangsseitig.

Allerdings findet man zu den Sterling Geräten extrem wenig Erfahrungen, im Gegensatz dazu scheint Victron als qualitativ hochwertig erprobt und akzeptiert zu sein. Ich würde mich aktuell wohl trotz des geringfügig höheren Preises und des um 10A geringeren Ladestroms für zwei parallele Victron Ladebooster entscheiden.

VG, Julian
#3
Ich kenn ein paar Wohnbusse. Das Setup ist immer sehr ähnlich.

Eine zusätzliche 24 V Lichtmaschine. Platz dafür ist genug.

Die meisten nehmen die Victron Multiplus Teile. Schau dir die mal an. Sind zwar teuer, schlagen aber gleich mehrere Fliegen.
#4
@commanderkeen
Hallo Julian,

der Sterling Power B2B Pro Batt Ultra 12V-24V 70A sieht echt gut aus aber auch die Möglichkeit den Orion parallel zu betreiben ist sehr gut. Danke dir :thumbsup:

@Andolini
Danke Thomas, irres Teil der Victron MultiPlus / 24V / 5000VA Sinus / 120A Ladegerät / 100A Netzumschaltung

Eine extra 24V LiMa? Hast du Infos dazu wie man sowas unterbringt? Gibt es Firmen die Halter bzw. Befestigungsmöglichkeiten anbieten? Das wäre auf jeden Fall besser im Bezug auf eine 12V Lima die vermutlich eh gegen eine stärkere getauscht werden müsste.

Gruß Rico
#5
Zweites Riemenrad und nen gescheiten Halter je nach Eimbausituation. Wenn er sich das nicht selbst zutraut, macht das jede Werkstatt mit Leichtigkeit. Ist nix weiter dazu.

Übrigens wäre das auch eine Lösung für die ganz neuen Motoren die über die Lima ihre Abgaswerte verbessern wollen. Durch die neuen Spielzeugmotoren sollte auch bei Kastenwagen Platz dafür sein. Is aber bestimmt verboten :rofl:
#9
Also die 12V wurden soeben bestätigt.

Ich denke die 24V machen schon Sinn. Würde man auf 12V bleiben würden bei ca. 4000W gute 340A fließen. Utopische Leitungsquerschnitte wären nötig, aber es wäre sicherlich auch machbar.

Eine extra Lichtmaschine für 24V hätte jedoch den Charme, dass es vollständig unabhängig vom übrigen Bordnetz wäre.

Gruß Rico