Forum für Camper-Selbstausbauer!

[sodamixer]

Der soll mal lieber die dauerhafte vollgeladene Lagerung testen. Er wird aber sicher wissen wieso er das nicht tut.

PS: Lad ihn mal ins größte deutschsprachige Selbstausbauerforum ein.

Das wäre so wie wenn die pro lifepo fraktion zu dir sagt lass deine Agms jeden winter tiefenentladen stehen !
Beides (ganz voll/leer) unrealistisch und vorallem leicht zu vermeiden. Sowas könnte man doch sogar über die ladeschlusspannung regeln oder? Oder einfach die ladung ganz abschalten ich MUSS mein solarstrom ja nicht nutzen.
Hast du mir für meine starter batterie ja auch empfohlen während des winters nur ab und zu laden.

[grizu]

Das ist zb ein Fall von falscher Anwendung

Kommt halt schonmal vor, dass man mal vergisst irgendwas auszumachen und dann ist der Bleiakku halt schnell am ende.
Wenn man aufpasst und den nicht zu tief entlädt, wird man mit den 600 (?) Zyklen einer AGM als Durchschnittscamper auch lange auskommen.

Dachte die ist bei Lifepo so gering
Nicht so Ernst nehmen

Ist wahrscheinlich auch vor allem der Verbrauch des BMS und weniger die Zellen.

Ist mir reichlich egal. Wenn ich in dem Autoleben auf 1000 Zyklen komme, ist das viel.

Stimmt.

[Wolf]

Schöne Diskussion hier.
Bei mir steht der Kauf des Batteriespeiches auch noch an und inzwischen bin ich unentschlossen. Ursprünglich wollte ich einfache AGM, inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher.
Um mal beim (auch eingangs genannten) Beispiel zu bleiben, gehen wir mal von ca. 100Ah nutzbar aus. Also stehen sich eine 100er LiFePo und 180-200Ah AGM gegenüber.

Kostenmäßig sind das bei den schon genannten Komponenten ca. 350€ für AGM und ab ca. 550€ für günstige LiFePo. Das ist nicht mehr der große Unterschied. Auf dem Papier stehen sich dann 600 AGM Ladezyklen 2000-3000 (5000 bei 80% DoD) Zyklen bei der LiFePo gegenüber. Wenn die LiFePo nur doppelt so viele Ladezyklen schafft, ist sie schon hoch wirtschaftlich. Rein rechnerisch sollte die AGM schon drei mal getauscht sein und die LiFePo tut's noch. Ob es in der Praxis wirklich so ist, weiß derzeit wohl keiner. Die Wahrscheinlichkeit, dass LiFePo den AGM auf die Nutzungsdauer gesehen wirtschaftlich überlegen sind, ist eher hoch einzuschätzen.

Dann zum Gewicht. Die AGM's liegen bei knapp 50kg, aufwendigere Halterungen kommen da meistens noch dazu. Die Belluna LiFePo wiegt 10,8 kg. Macht (die Befestigung mal eingerechnet) etwa 40kg Gewichtsunterschied! Das ist schon gewaltig. So viel und so einfach kann man m.E. an keiner anderen Stelle beim Ausbau Gewicht einsparen. Ich fahre ja auch einen H3 mit 3.0er Maschine und auf das Gewicht achten ist da Programm. Es gibt hier genügend echt supertolle Ausbautagebücher mit beeindruckenden perfekten Ausbauten. Wenn du die liest, denkst du und wann kommt die Auflastung. Ein paar Seiten später ist es dann auch meistens soweit.

Zu den weiteren Unterschieden der Batterietypen: Wenn LiFePo nicht vollgeladen überwintern soll, das kann man ja beachten. Die Ladeeigenschaften bei Minustemperaturen sind zugegebenermaßen auch nicht gerade praktisch. Bei den AGM's ist es aber so: einmal zu tief entladen und sie hat einen Schlag weg.
Das ist beim campen auch nicht gerade praxisgerecht. Habe ich selbst beim PKW erlebt. Das war keine Tiefentladung, da waren noch ca. 9V am Multimeter und die Batterie musste getauscht werden. So hat jeder Batterietyp seine Eigenarten.

Ein Setup ohne Trennung zwischen Fahrzeug und Aufbau/Wohnen/Campen sagt mir persönlich aus verschiedenen Gründen nicht so zu. Eine Frage hätte ich allerdings noch: Kann man bei einer LiFePo Versorgungsbatterie auf einen Ladebooster verzichten und mit einfachem Trennrelais zwischen Fahrzeugbatterie und LiFePo arbeiten, wenn man eine dumme Lima hat?

Gruß
Wolf

[Andolini]

Um mal beim (auch eingangs genannten) Beispiel zu bleiben, gehen wir mal von ca. 100Ah nutzbar aus. Also stehen sich eine 100er LiFePo und 180-200Ah AGM gegenüber.

Dieser Vergleich wird auch nicht richtiger, je öfter er bemüht wird. Willst du 100 Ah nutzen, vergleich zwei 120er Batterien. Egal ob AGM oder Lithium. Beide mögen nicht lange leer sein, die Lithium mag auch nicht gern ganz voll sein. Also nutzbar ca. 80 %. Bei Lithium wird auch nur 90 % versprochen.

Sonst glaubt ihr doch auch nicht alles was die Werbung euch sagt, um euch was teureres zu verkaufen.

[Andolini]

Ohne Werbeversprechen mit Erfahrungswerten sind Empfehlungen glaubwürdiger.

Meine 360 Ah (C20) haben in 4 Jahren geleistet:

Und gerade werden sie von der Lima ungeregelt geladen:

[grizu]

Dieser Vergleich wird auch nicht richtiger, je öfter er bemüht wird. Willst du 100 Ah nutzen, vergleich zwei 120er Batterien. Egal ob AGM oder Lithium. Beide mögen nicht lange leer sein, die Lithium mag auch nicht gern ganz voll sein. Also nutzbar ca. 80 %. Bei Lithium wird auch nur 90 % versprochen

Auch das wird nicht richtiger, wenn es häufiger wiederholt wird

Lithium ganz voll machen ist kein Problem, nur die lange Lagerung kann auf Dauer Kapazität kosten.
Ebenfalls sie ganz leer machen, ist bei weitem viel weniger Schädlich als bei den Blei-Typen.

[grizu]

Kann man bei einer LiFePo Versorgungsbatterie auf einen Ladebooster verzichten und mit einfachem Trennrelais zwischen Fahrzeugbatterie und LiFePo arbeiten, wenn man eine dumme Lima hat

Ja, ich mache es seit 2 Jahren und viele andere auch. Solage deine LiMa nicht mehr als 14.6V liefert ist das kein Problem.
In einer anderen Diskussion hier im Forum gibt es auch gegenteilige Meinung und die behauptet man müsse den Werbeversprechen folgen und unbedingt einen Ladebooster einbauen.

[grizu]

Meine 360 Ah (C20) haben in 4 Jahren geleistet:

Naja, 9000 Ah bei durchschnittlich 100 ah sind ja sowas wie 90 mal benutzt. Dabei im Schnitt nur etwa ein Drittel der Kapazität.

Das ist jetzt nicht gerade eine beeindruckende Leistung der Batterie. Zeigt aber auch gleichzeitig, dass eine Batterie mit 3000 Vollzyklen noch von deinen Urenkeln benutzt werden könnte.
Stimmt natürlich nicht ganz, denn auch die liefepos altern kalendarisch.

[Andolini]

Die Batterien sollen auch nicht beeindrucken sondern funktionieren.
Und mach mal einen Durchnittswert nicht schlechter als er ist. Im Alltag wird er fast täglich benutzt und nur so 10 bis 15 Ah entladen. Und klar habe ich Reserven. Die Heizung wird die im Winter brauchen, wenn wir auch dann so 5 Tage autark sein wollen. Fakt ist, es geht mit günstigeren AGM ne ganze Menge. Und das ist kein Werbeversprechen.

Ich habe heute mal die letzten Prozente aufzeichnen lassen. Da sieht man ganz gut, das man für die Vollladung recht lange fahren muss. Daran ändert auch ein Booster nichts. Der verlängert nur die Ladezeit bis zu den letzten paar Prozent durch Begrenzung des Ladestroms. Ein einfaches 100 W Panel kann im Stand dann in gemütlich voll machen.

[Wolf]

Um mal beim (auch eingangs genannten) Beispiel zu bleiben, gehen wir mal von ca. 100Ah nutzbar aus. Also stehen sich eine 100er LiFePo und 180-200Ah AGM gegenüber.

Dieser Vergleich wird auch nicht richtiger, je öfter er bemüht wird. Willst du 100 Ah nutzen, vergleich zwei 120er Batterien. Egal ob AGM oder Lithium. Beide mögen nicht lange leer sein, die Lithium mag auch nicht gern ganz voll sein. Also nutzbar ca. 80 %. Bei Lithium wird auch nur 90 % versprochen.

Ok, wir bleiben bei deiner Rechnung und entladen zwei 120 Ah Batterien zu 80%.
Dann macht die AGM (auf dem Papier) 300 Zyklen [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] und die LiFePo 3000 Zyklen. [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]. Über die Wirtschaftlichkeit brauchen wir dann nicht reden, oder?

Das steht natürlich nicht im Widerspruch zu deiner Erfahrung, da deine AGM sicher noch keine 300 DoD 80 Zyklen auf der Uhr haben.