Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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Damit euch andere Nutzer bei euren Schaltplänen beraten können, muss eurer Entwurf mindestens Folgendes enthalten:
  • Leitungslängen
  • Leitungsquerschnitte
  • Sicherungsgrößen
  • Bezeichnung der Komponenten
  • maximaler Strom der jeweiligen Verbraucher
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  • Basisfahrzeug Hersteller, Modell, Baujahr (bitte gleich in eure Signatur schreiben)
  • wenn Autarkie gewünscht, wie viele Tage und geschätzter Tagesverbrauch
  • Wechselrichter ja/nein/später, Leistung
  • Camping in der dunklen Jahreszeit?
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#1
Hallo zusammen,

ich habe schon eine Zeit lang die vielen hilfreichen Diskussionen hier im Forum mit verfolgt und mir Gedanken zu meinem eigenen Schaltplan gemacht.

Mein Setup besteht aus:
  • 100 Ah Li-Batterie (Wattstunde LIX100)
  • 200W Solarpanel + MPPT (Victron Smartsolar MPPT 75/15)
  • Ladebooster 30A (Victron Orion-Tr Smart 12/12-30A DC-DC isoliert)
  • Kombigerät Wechelrichter 500W + Lader (20A)(Victron MultiPlus 12/500/20-16)
  • 12V-Verbrauchern (ca. 25A)
Der Wechselrichter ist hauptsächlich dafür da hin und wieder mal ein Laptop laden zu können.
Die meisten Sicherungen würde ich als Sicherungsautomaten realisieren, mit Ausnahme der 125A Sicherung. Hier würde ich eine Midi-Sicherung verwenden und überlege noch, ob ich einen separaten Trennschalter dazwischen setze.

Insbesondere der 230V Teil beschäftigt mich noch: Aufgrund der Verpolungsgefahr wird hier im Forum häufig ein zweipolig schaltender FI/LS empfohlen, aktuell tendiere ich zu diesem (ABB DS202C B16 A30): [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Nach meinem Verständnis arbeitet der MultiPlus aufgrund des Erdungsrelais auch ohne Landstrom mit einem TN-System, also sollte vor und hinter dem Gerät ein FI/LS verbaut sein und das Gerät geerdet sein, sehe ich das richtig?

Ich hänge den Schaltplan hier mal an und freue mich über Tipps und Hinweise, was man besser machen könnte/sollte.
(Kabelquerschnitten, Sicherungen, generelle Verschaltung, 230V-Teil, etc.)

Vielen Dank und viele Grüße!
#2
Moin Franz,

bei der Dimensionierung des Kabels inkl. Sicherung in Richtung Kühlschrank würde ich etwas mehr nehmen.
Ein Kompressorkühlschrank hat immer einen gewissen Anlaufstrom, der auch mal bei gut 15 A liegen kann.

Das Kabel vom Masseverteiler auf die Karosserie würde ich im größten verwendeten Querschnitt (also 35 mm²) planen.

Beste Grüße,
Jan
plusaufmasseknalltklasse gefällt dies
#3
Hallo Jan,

vielen Dank für Deine Tipps!

Über den Kleinverteiler hab ich mir bisher noch nicht viele Gedanken gemacht, daher ist das ein sehr guter Hinweis. Es ist zwar angeblich ein recht sparsamer Kühlschrank (Belluna) aber dann würde ich hier eher auf 15A hoch gehen. Der Kabelquerschnitt von 6mm² sollte doch eigentlich dafür noch ausreichend sein, oder?

Vielen Dank auch für den Hinweis auf den Masseverteiler, das ist mir tatsächlich nicht aufgefallen.

Viele Grüße!
#4
Das sieht meiner Meinung nach gut aus, nur Kleinigkeiten:

- Die 60A Absicherung für den 30A Booster ist etwas grosszugig, da würden wahrscheinlich auch 50A vor und 40A nach dem Booster reichen.

- Die vorgeschlagenen 35mm2 für die Karosserieverbindung halte ich nicht für nötig. Deine grossen Verbraucher (WR) und Stromlieferanten (Booster, Solar, Landstrom) sind ja direkt verkabelt und nutzen nicht die Karosserie als Minusleitung. Selbst wenn Du für alle anderen Verbraucher Minus auf Masse legst kommt da nicht so viel zusammen, dass man 35mm2 benötigt (25A).

- Soweit ich weiss kommt beim BatteryProtect ein Minuskabel mit. Die 6mm2 in deinem Plan sehen überdimensioniert aus.

- Den Trennschalter für die Batterie würde ich einplanen.

- Wenn Du nur eine einzige 230V Steckdose einbaust sollte das auch passen.

Wie gesagt, alles Kleinigkeiten....
plusaufmasseknalltklasse gefällt dies
#5
Besten Dank auch für Deine Einschätzungen!

- Die 60A am Ladebooster schienen mir auch viel, da er ja wie du auch schreibst nur mit 30A lädt. Wurde aber in der Bedienungsanleitung so empfohlen und habe ich daher einfach übernommen...

- Die 35qmm Masseverbindung hätte ich jetzt eher für den Fehlerfall so groß ausgelegt? Damit zum Beispiel bei einem Kurzschluss nicht das Massekabel genau der Schwachpunkt ist, der dann abraucht. Ist meine Überlegung da falsch?

- Beim BatteryProtect ist glaube ich ein kleineres Kabel dabei,

- Den Trennschalter würde ich dann mit einbauen und direkt hinter die Hauptsicherung der LiFePo setzen um diese einfach abtrennen zu können oder?

Habt ihr noch Empfehlungen, wo es beim Crafter (Bj. 2010) eventuell schon gute Massepunkte gibt? An der Starterbatterie ist nur ein dickes Kabel, das auch noch direkt mit der Polklemme fest verpresst ist. Ich würde das eigentlich ungern abknipsen um es an eine neue Polklemme zu schrauben... Das andere Ende dieses Kabel ist ziemlich verbaut und konnte ich bisher noch nicht richtig ausfindig machen.

Vielen Dank schon einmal und viele Grüße