Forum für Camper-Selbstausbauer!

[Sebbida]

Hallo Zusammen,

Und vielen Dank für die rege Beteiligung.

Die Erdung auf Masse ist umständlich. Mach die so:

Danke für den Tipp. Habe ich angepasst!

1. Den Ladebooster brauchst du nur wegen der Lithium, weil die sonst viel mehr Ladestrom nimmt, als ihr gut tut. Die Verwendung des Ladeboosters ohne D+ funktioniert aber in Verbindung mit anderen Ladequellen nicht richtig (Seite 8 Votronic Anleitung). Sobald über Solar- oder Landstrom geladen wird hat dein Bordnetz rund 14,4 V und der Ladebooster schaltet spannungsgesteuert deine Batterien zusammen. Weder die bestenfalls 15 A Solarladestrom noch 20 A Landladestrom verhindern, dass deine Starterbatterie dann entladen wird. Denn deine Lithium nimmt sich die 30 A vom Ladebooster extra noch, wenn früh die Sonne rauskommt. Und der Ladebooster holt sich dafür mindestens 35 A aus der Starterbatterie. Schlimmstenfalls reicht es dann nach wenigen Stunden nicht mal mehr um den Motor zu starten.
   Eine Krückenlösung ist Zündungsplus (Klemme 15) an D+ anzuschließen. Dann schaltet der Ladebooster nur, wenn Zündung oder Motor an ist. Daran musst du aber denken und nicht lange nur die Zündung anlassen. Du kannst auch Dauerplus mit einen Schalter an D+ anschließen und somit selbst entscheiden wann die Batterien verbunden werden. Auch mit Hinblick auf Punkt 2.
   Komfortabel ist das beides nicht. Wer Lithium will muss das mögen.

Danke für die ausführliche Anmerkung. Ich hoffe ich habe das auch einigermaßen verstanden.

Ich habe jetzt nochmal versucht ein bisschen besser nachzuvollziehen, wie die Spannungssteuerung funktioniert:
Wenn ich D+ weglasse, dann ist beim VCC 1212-30 die "Spannungssteuerung" des Ladewandlers aktiv - soweit klar.

Im Datenblatt auf S.7 steht dazu folgendes:

Die Klemme „D+“ am Ladewandler bleibt frei.Das Gerät arbeitet deshalb mit Spannungssteuerung (s. Seite 8),die STARTER-Batterie kann (auch bei Motorstillstand) nicht entladen werden. Volle Wandlerleistung bedingtallerdingskräftige Leitungsquerschnitte sowie eine konstant hohe LiMa-Spannung, damit am Gerät min. 13,3V „ankommen“. Nichtgeeignet für Fahrzeuge mit intelligenten LiMa(Euro 6).

Betonung liegt hierbei auf "STARTER-Batterie kann (auch bei Motorstillstand) nicht entladen werden".
Bedeutet für mich, dass der Ladewandler nur durchschaltet, sobald 13,3V von der LiMa am Ladewandler ankommen und somit bei Motor aus (oder allgemein <13,3V von der LiMa) keine Verbindung zwischen Starter-Batterie und Bord-Batterie herrscht. Oder habe ich einen Denkfehler?

Auf S.8 ist das nochmals genauer erläutert. Dort steht zusammengefasst:

• Ladewandler ist voll aktiv bei >13,3V von der LiMa

• Ladewandler reduziert die Ladeleistung bei <13,0V von der LiMa

• Ladewandler schaltet aus bei <12,9V (mit 30s Verzögerung)

Auf S.12 gibt es dann nochmal ein paar Informationen zur Funktionsweise der Leistungsregelung anSTARTER-Batterie und Lichtmaschine:

st der Starterkreis durch viele große Verbraucher stark belastet und die STARTER-BatterieSpannung sinkt unter den Wert „Reduzierung der Ladeleistung“ab,so wird die Ladeleistung für die BORD-Batterie verringert, um den Starterkreis zu entlasten.Sinkt die Spannung für 30 sec. unter die „Ausschaltschwelle“ schaltet sich der Lade-Wandlerselbstständig aus.

Nach meinem Verständnis verhält sich das Teil also so (D+ nicht angeschlossen):
Motor aus -> LiMa/Starterbatterie liefert keine >13,3V wodurch der Ladewandler nicht aktiv ist
Motor aus/Zündung ein -> Starterbatterie liefert >13,3V und schaltet den Ladewandler aktiv. Nun wird die Bordbatterie, wodurch die Starterbatterie belastet werden kann. Sollte der Motor ausbleiben wird die Bordbatterie aber maximal solange geladen, bis die Spannung der Starterbatterie unter die Schwelle von 12,9V fällt. Danach schaltet der Ladewandler wieder aus.
Motor an/Zündung ein -> Starterbatterie liefert >13,3V und schaltet den Ladewandler aktiv. LiMa lädt die Starterbatterie, wodurch diese nicht unter die Schwelle von 12,9V fallen wird.

Ich bin mir nicht sicher ob ich etwas übersehen habe oder etwas nicht ganz verstehe. Aber mit meinem begrenzten Verständnis sollte das doch so funktionieren, oder?
Was ich jedoch noch nicht ganz durchblickt habe ist das Thema mit der galvanischen Trennung. Vielleicht könntet ihr mir dabei ja kurz auf die Sprünge helfen.

Ich fasse zusammen, ihr vergleicht gerade Äpfel mit Birnen. @Andolini redet von Votronic, @Meinhard von Victron. Victron kann es scheinbar, Votronic nicht. Da sollte die Entscheidung für ein Gerät doch leicht fallen.

Chris

Von Votronic wäre wohl der [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] vergleichbar mit dem [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]. Beide sind als isoliert/galvanisch getrennt angegeben. Beim VCC 1212-30 ist das tatsächlich nicht der Fall (ist jedenfalls so nicht angegeben).

Ganz schön tricky dieses Thema...

Beste Grüße,
Sebbi

[Andolini]

Die zu klärende Frage ist, was passiert wenn die Sonne scheint und der Solarregler im Ective mit 14,4 V lädt? Das gleiche bei Landstromanschluss. Normalerweise darf der Booster dann die Batterien nicht verbinden, da die höhere Ladespannung nur am Ausgang des Boosters anliegt. Wenn das klappt ist soweit alles gut für Punkt 1.

Komm dann nur nicht auf die Idee auch die Starterbatterie auf diese Weise mit laden zu wollen, solang die Aufbaubatterie noch zu hungrig ist. Denn sobald dort mehr als 13,3 V anliegen, verbinden der Booster. Egal ob die von der Lima kommen oder woanders her. Dann gönnt sich die Aufbaubatterie den Strom aus der Starterbatterie.

[gstar2002]

Wie wäre es denn -wenn Votronic- einfach dieses Votronic Bedienpanel zu verwenden und den Booster bei Nicht-Bedarf einfach abschzualten.

LCD-Charge Control S-VCC (Art.-Nr. 1248)

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

[Sebbida]

Hallo Zusammen,

Die zu klärende Frage ist, was passiert wenn die Sonne scheint und der Solarregler im Ective mit 14,4 V lädt? Das gleiche bei Landstromanschluss. Normalerweise darf der Booster dann die Batterien nicht verbinden, da die höhere Ladespannung nur am Ausgang des Boosters anliegt. Wenn das klappt ist soweit alles gut für Punkt 1.

Soweit ich das verstanden habe schaltet der Booster dann nicht durch - So zumindest mein Verständnis aus der Anleitung...
Um aber nochmal auf Punkt 2 zurückzukommen, den du angesprochen hattest: Ich sollte mir also irgendeine Möglichkeit bereithalten, wie ich die andauernde 100% Ladung der Batterie verhindern kann?
Theoretisch (mit manuellem Aufwand) denkbar wäre es doch, wenn ich nach dem Urlaub (Batterie ist zu 100% geladen) die Versorgung über die Solarpanele unterbreche und ein paar Verbraucher (z.B. Kühlschrank) noch ein bisschen weiterbetreibe bis die Ladung bei 60% ist. Anschließend dann alle Verbraucher abschalten, sodass die Batterie sich nicht bedeutend weiter entlädt. Was meinst du?

Komm dann nur nicht auf die Idee auch die Starterbatterie auf diese Weise mit laden zu wollen, solang die Aufbaubatterie noch zu hungrig ist. Denn sobald dort mehr als 13,3 V anliegen, verbinden der Booster. Egal ob die von der Lima kommen oder woanders her. Dann gönnt sich die Aufbaubatterie den Strom aus der Starterbatterie.

Die Anleitung sieht den Rückladezweig, also das Laden der Starterbatterie über die Bordbatterie, nur bei Anschluss von D+ vor:

Die Klemme„D+“ ist mit dem fahrzeugseitigen „D+“-Signal verbunden, somit für Euro 6 mit intelligenterLiMa sowie größere Leitungslängen geeignet, da am Gerät nur noch min. 11,7V ankommen müssen. Bei stehendem Motor wird die STARTER-Batterie nicht entladen.Bei Netzladung der BORD-Batterie ist der Rückladezweig des VCC 1212-30 zur Ladung/Ladeerhaltung der Fahrzeug-STARTER-Batterie aktiv

Somit sollte das im spannungsgesteuerten Betrieb nicht passieren. Aber Danke für den Hinweis!

Wie wäre es denn -wenn Votronic- einfach dieses Votronic Bedienpanel zu verwenden und den Booster bei Nicht-Bedarf einfach abschzualten.

Danke für den Tipp mit dem Zubehör. Ist ja zum Glück Plug-and-Play und liese sich auch im Nachhinhein irgendwo (versteckt) einbauen.


Ich denke ich werde es mal mit dem spannungsgesteuerten VCC 1212-30 probieren

Beste Grüße,
Sebbi

[Andolini]

So wie dein Plan jetzt ist, kannst du die Starterbatterie nicht mit laden. Also besteht die Gefahr nicht. Aber Pläne ändern sich. Und irgendwann könnte einer kommen und sagen, "lade doch die Starterbatterie gleich bisschen mit, wenn du reichlich Solar hast. Musst nur ein Kabel mehr ziehen." Und dann denkst du vielleicht nicht mehr dran, dass das nur geht, wenn du den Ladebooster deaktiviert bzw. trennst

[Sebbida]

Hallo Zusammen,

Aktueller Stand der Planung:

• 12V-Verbraucherkreis

• Laden der Bordbatterie über die Lichtmaschine/Starterbatterie

• Anschluss des Ective SSI 15 und Laden über Solar

Als nächster Schritt folgt die Einspeisung von Landstrom und der 230V-Stromkreis.

Landstromanschluss:

• Landstromanschluss über CEE-Stecker

• Zwischen Landstromanschluss und Ective SSI 15 kommt ein FI/LS, 2-Polig, B16, 30mA zum Einsatz

230V-Vebraucher:

• 1x 230V Steckdose

• Absicherung über FI/LS, 2-Polig, B16, 30mA

• 1x Nautic Compact LE 230/500W Boiler

• Absicherung über LS, 1-Polig, B3

• Einsatz eines Schalters zum Zu-/Abschalten des Boilers

Als Leitungen möchte ich H07RN-F mit einem Querschnitt von 2,5mm² nutzen.

Was denkt ihr? Passt das soweit?
Ein wenig unsicher bin ich mir bei der Absicherung des Boilers mit dem B3 LS-Automat. Soweit ich aber gelesen habe ist ein FI nur für Steckdosen-Stromkreise notwendig. Und die 3A als Sicherung sollten ja zu den 2,17A Nennstrom (500W/230V) passen.

Vielen Dank für die Hilfe!
Beste Grüße,
Sebbi

[Sebbida]

Hallo Zusammen,

Ich habe die letzten Tage nochmal genutzt und meinen Plan vervollständigt.
Im Anhang gibts den gesamten Plan einmal als .PDF und als Bild, wobei ich nicht weiß ob man im Bild wirklich was erkennt.

In den Posts zuvor wurden einzeln behandelt:

• 12 Vebraucher

• Laden über Ladebooster

• Laden über Solar + Anschluss Ective SSI 15

• Laden über Landstrom + 230V Verbraucher

Was nun noch hinzugekommen ist:

• Shunt/Battery Monitor (BM100 schafft 150A) von Ective

• Verteilerschiene PLUS und Verteilerschiene MINUS

• Batterietrennschalter für die gesamte Anlage

• Batterietrennschalter zum Ausschalten des Wechselrichters (à la Solaranlage ausschalten, damit die Batterien nicht durchgehend vollgeballert werden)

• Alles zusammenschustern zu einem Gesamtplan

Vielleicht hilft es dem ein oder anderen bei seiner eigenen Planung. Es können nach wie vor noch Fehler vorhanden sein.
Falls euch etwas auffällt, dann wäre ein Hinweis nett.

Hier will ich mich aber nochmal bei allen Beteiligten bedanken. Danke für die Unterstützung

Stromplan Gesamt v1.pdf

Beste Grüße,
Sebbi

[gstar2002]

Sebastian du bist gerade mein "Vorbild" bzgl. Darstellung Stromplan.

Finde ich sehr übersichtlich und anschaulich gemacht und in der Art werde ich das auch versuchen.