Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#11
Hallo Kai, Jana und Jax :)

mal meine staatlich ungeprüften und persönlichen Anmerkungen.

- Der PE am Landanschluss sollte min. 4qmm sein. Auch die 35qmm vom WR zum Erdungspotential sind in meinen Augen nicht richtig. Wie schon erwähnt muss es direkt hinter dem Landstrom eine PE Leitung von min 4qmm auf die Karosserie geben. Die sollte in dem Sicherungskasten des FI/LS aufgelegt werden. Und vonn da aus erfolgt die PE Versorgung für die 230V Verbraucher.
- Schaut euch eure "Erdungsleitungen" noch einmal genau an. Von der Batterie sollte kein Anschluss zur Karosserie oder Erde oder wohin auch immer verlaufen, nur zum Shunt. Ansonsten wird der wahrscheinlich vollkommen falsch messen.
- Wie bereits oben angemerkt, die 250A Sicherung am WR ist viel zu groß. Sicherungen sind (auch) zum Leitungsschutz da und diesem kann die 250A Sicherung nicht nachkommen. Bei 35qmm sollte eigentlich spätestens so bei 160A Schluss sein.
- Hauptschalter und Sicherungen an den Batterien, meiner Meinung sollten die Sicherungen immer so nah wie möglich an die Batterie, am besten sogar direkt oben auf den Pol.
- BMS, ist das nicht ein bisschen klein? Wenn der WR sich in seiner ganzen Pracht entfaltet könnten die 150A schon zu knapp sein und wenn dann noch andere Verbraucher laufen... Ausserdem denke ich das ihr das BMS falsch eingezeichnet habt, sollte das nicht in die Minusleitung direkt hinter die Batterie? Zwischen Batterie (-) und Shunt. Also nicht zwischen Plus und Minus.
- Auch die 300A Mega Sicherung ist viel zu groß, für ein 50qmm Kabel sollte irgendwo bei 200A schluss sein.
-Schaut generell mal über eure Sicherungen, auch die 60A von der Starterbatterie zum Ladebooster ist eigentlich am oberen Ende für 16qmm und wird ja eigentlich auch nicht so groß benötigt.
- Benötigt es den Smart BatteryProtect überhaupt? Der WR wird sich abschalten wenn die Spannung zu weit absinkt, und das BMS macht auch dicht wenn es für die Batterie nicht mehr passt. Was soll der SmartProtect noch tun?

PV wurde ja schon besprochen.

Grüße
Christian
carpenters_campervan gefällt dies
#12
Vielen, vielen Dank für die ganzen Tipps/Hinweise/Empfehlungen, die bereits zusammengekommen sind. Ihr seid einfach klasse! :thumbsup:

Eure Einwände waren für uns gut nachvollziehbar und wir sehen nun, dass es noch an einigen Stellen Handlungsbedarf gibt.

Wir werden die Beiträge auf jeden Fall am Wochenende alle nochmals einzeln durchgehen und bestimmte Themen/Aspekte recherchieren. Anschließend werden wir den überarbeiteten Schaltplan erneut hochladen und auf eure Anmerkungen antworten.

Viele Grüße und allen schon mal einen guten Start ins Wochenende! :slight_smile:

PS: Falls jemandem in der Zwischenzeit noch etwas auffällt, freuen wir uns natürlich über jeden weiteren Kommentar!
#13
WolfgangK hat geschrieben: vor 2 JahreNachtrag: ich habe eben in Instagram gesehen dass ihr die LiFePo schon fertig habt und die 5 Solarpanels auf dem Dach sind.
Ich bin nicht bei Insta, aber wenn ihr Module schon irgendwie verschaltet habt dann bitte Vorsicht mit dem Dingern, nicht einfach an den Laderegler anschliessen wenn ihr in der prallen Sonne steht. Das könnte Feuer und Schmerzen geben. Erst alles Abdunkeln.
Wishbone gefällt dies
#14
Ich bin zwar noch neu in den ganzen Themen, ABER ich meine den SmartShunt kannst du dir sparen, da dein mppt bereits smart ist und immer die Spannung der Batterie misst. oder habe ich da was falsch verstanden?
#15
@Max Musterman über den Smartshunt bekommst du heraus, wie voll oder leer deine Batterie ist. Der zeigt dir das direkt in % an und sagt dir auch, wie viel Strom gerade verbraucht (oder zugefügt) wird. Das macht der MPPT nicht.
In meinen Augen macht ein Shunt IMMER Sinn. Ist aber nur meine Meinung :)
svenotzer gefällt dies
#16
Okay, wieder was gelernt. Misst :rofl:

Also besser ein Smartshunt als ein smart mppt
#17
Guten Morgen zusammen,

es tut uns Leid, dass wir uns erst jetzt mit einem Update und dem überarbeiteten Elektroplan zurückmelden. Die letzten Tage waren wir arbeitstechnisch sehr stark eingespannt, sodass ich es leider erst jetzt geschafft habe nochmals alle Rückmeldungen in Ruhe durchzulesen und einzuarbeiten. Die vorgenommenen Änderungen habe ich dabei für eine bessere Übersichtlichkeit in grüner Schrift fett markiert.

  • Das größte Fragezeichen stellt sich uns immer noch bei der Verkabelung der PV. Wie Wolfgang geschrieben hat, haben wir die 5 Solarmodule bereits auf dem Dach installiert und würden sie gerne alle nutzen. Ich habe nochmals versucht eine anderen Kombination aus Reihen- und Parallelschaltung zu planen, in der Hoffnung dass es vielleicht so eurer Meinung nach klappt.
Denkt ihr, das wäre vielleicht eine Möglichkeit? 
Ansonsten war eure Empfehlung auf 2 Solarladeregler umzustellen. Wie müsste ich diese verkabeln, damit sich diese nicht wechselseitig beeinflussen?
  • Insbesondere die Kabelquerschnitte und entsprechenden Sicherungen der Leitungen habe ich nochmals via Tabelle überprüft und angepasst. Hier hattet ihr mir ja eine Vielzahl an Hinweisen gegeben. Ich hoffe, es passt nun alles einigermaßen.
  • Zudem haben sich einige Komponenten nochmals geändert, da wir auf das zentrale Steuerungssystem von PEKAWAY aufmerksam geworden sind und deren Hardware nun verbauen. Ziel ist es, dass wir am Ende über ein Touchdisplay auf Grundlage des Raspberry Pi dann alle Wasser-/Temperatursensoren einsehen und alle Relais usw. steuern können.
  • @niklas: Ich hatte das Cyrix-Li-Trennrelais in einem anderen Schaltplan (Cyrix-Li-Charge + Ladebooster) gesehen und es bei uns auch eingeplant, da das Trennrelais einerseits die Batterie während der Fahrt lädt und gleichzeitig davor schützt, dass die Starterbatterie bei ausgeschaltetem Motor entlädt. Das Trennrelais lässt also nur eine Verbindung zu, wenn der Motor läuft und die Lichtmaschine lädt.

    Allerdings habe ich mich aufgrund deiner Nachfrage nochmals mit der Thematik beschäftigt und bin dabei auf folgende Seite gestoßen: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] Wenn ich es also richtig verstehe, könnte ich auf dieses automatische Trennrelais auch verzichten, da ich ja plane, einen Ladebooster einzubauen?
Viele liebe Grüße und einen schönen Feiertag euch allen!

Kai, Jana & Jax
Dateianhänge
Elektroplanung 12052021.jpg
#18
carpenters_campervan hat geschrieben: vor 2 JahreIch habe nochmals versucht eine anderen Kombination aus Reihen- und Parallelschaltung zu planen, in der Hoffnung dass es vielleicht so eurer Meinung nach klappt.
Denkt ihr, das wäre vielleicht eine Möglichkeit? 
Ansonsten war eure Empfehlung auf 2 Solarladeregler umzustellen. Wie müsste ich diese verkabeln, damit sich diese nicht wechselseitig beeinflussen?

Die Kombination aus paralle und Serielnschaltung funktioniert leider nicht, aber mit 2 Regler halte ich das sogar für eine gute Idee.

Das vorderste und das hinterste Modul am Bus (möglichst weit auseinander) würde ich parallel am 1. Regler schalten. Parallelschaltung ist gut bei Verschattung eines Moduls, dann liefert das andere trotzdem noch was. wenn die weit auseinander Liegen dann hast du eher was davon wenn der Schattenwurf sich ändert und ein Modul Sonne bekommt/verliert.
Die 3 in der Mitte würde ich seriell an den 2. Regler hängen, ohne Verschattung kommst du schnell über die Ladespannung die mindestens nötig ist, auch bei bedecktem Himmer sowie früh und abends.

Wenn dir 3x Seriell zu viel Spannung ist dann kannst du ja auch 2 Seriell und 3 parallel machen aber eben mit 2. Regler. Alternativ auch die 4 wie von Wolfgang emfphohlen Seriell und Parallel und dann das 4. Modul über einen billigen PWM Regler einfach so an die Batterie.

Was ich allerdings nicht weiss ist wie es sich mit den Lastausgängen am Regler verhält, wahrscheinlich macht es Sinn nur einen zu nutzen und alle Verbraucher da dran zu hängen, wenn der Regler das noch packt.
carpenters_campervan gefällt dies
#19
Ein paar kleine Anmerkungen:

- die 300A Sicherung würde ich als erstes installieren, den Hauptschalter dahinter.
- Wozu 300A? Reichen bei deinem Setup nicht deutlich weniger? Eher so 125A, mit entsprechenden Kabelquerschnitten und Sicherungen?
- Die Sicherungsautomaten sind alle zu weit von der Batterie weg. Du hast die 90mm² Leitung mit der 300A Sicherung abgedeckt, diese sollte m.E. in einen 12V Verteiler/Sicherungshalter ([Externer Link für Gäste nicht sichtbar]) gehen, wo die abgehenden Leitungen entsprechend ihres Querschnitts abgesichert werden.
- Was hat es denn mit dem Trennrelais UND dem Ladebooster auf sich? Und warum sind die in Serie geschaltet? (... ich sehe gerade das Du es oben schon erwähnt hast... ja eins von beidem kann weg).

Ich möchte euch nicht zu nahe treten, aber irgendwie wirkt das alles noch sehr ungar. Seid ihr sicher, dass es eine gute Idee ist, ein so komplexes System selber zu bauen, wo es doch offensichtlich an den Grundlagen mangelt? Also gerade die Batterie mit BMS selber aufbauen?
carpenters_campervan gefällt dies
#20
Hallo zusammen,

danke schonmal für eure schnellen Rückmeldungen! :thumbsup:

Die Sicherungen werden natürlich alle möglichst nahe an der Batterie angebracht. Aufgrund der Übersichtlichkeit hatte ich diese teilweise etwas nach hinten versetzt. Ich sehe aber gerade, dass insbesondere die Abstandsangaben bzw. Längenangaben der Kabel irritieren können, da es scheint, als hätte ich teilweise 0,5m bis zur Sicherung und dann nochmals danach eingeplant. Eigentlich bezog sich diese Angabe (0,5m) auf die Gesamtlänge des Kabels. Zudem sind 0,5m sehr hoch angesetzt, ich schätze, dass die Abstände zwischen den einzelnen Komponenten bei der finalen Anbringung auf dem Elektronikboard deutlich geringer ausfallen werden. Allerdings war 0,5m die kleinste mögliche Einheit bei dem verwendeten Kabelquerschnitt-Rechner bzw. den Tabellen. Aus diesem Grund habe ich diese Einheit dann erstmal einfach übernommen.

Ich habe mich bei der Platzierung von Hauptschalter und Sicherungen u.a. an den Ausführungen des Explorer-Magazins orientiert, die die Installation des Hauptschalters vor der Sicherung empfehlen. @Joscha: Wieso würdest du empfehlen, es anders herum zu machen? :-)

Bei der Planung der Sicherung für die 280AH-Lithium-Batterie war ich mir wirklich unsicher. Als Anhaltspunkt hatte ich mir daher das Datenblatt/Handbuch der LiFePO4-Batterie 300AH von Victron angesehen und die angegebenen Entladestromwerte (fortlaufender Entladestrom ≤300A & in der Spitze sogar deutlich mehr) entnommen. Aus diesem Grund hatte ich dann die etwas größere Sicherung eingeplant. Ich habe gerade nochmals nachgeschaut. Auch laut meiner Tabelle passen in diesem Fall die 90mm^2 nicht (empfohlen 250A-Sicherung). Das heißt, hier müsste ich in der Tat nochmals nachbessern.

Die Batterie und das BMS haben wir nach Anleitung aus diversen Foren bereits zusammengebaut und bei meinem Schwiegervater (als Zweitbatterie in einem Niesmann-Bischoff-Wohnmobil installiert) läuft bisher soweit auch alles.

Ich werde zeitnah auf jeden Fall noch die Abstandsangaben überarbeiten (Sorry, die sind rückblickend wirklich verwirrend gewesen! :confused: ) und das Trennrelais ausplanen.

Viele Grüße
Kai, Jana & Jax