Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Grundvoraussetzungen, Musterschaltpläne, Normen, Empfehlungen...
Forumsregeln: Hinweis:
Damit euch andere Nutzer bei euren Schaltplänen beraten können, muss eurer Entwurf mindestens Folgendes enthalten:
  • Leitungslängen
  • Leitungsquerschnitte
  • Sicherungsgrößen
  • Bezeichnung der Komponenten
  • maximaler Strom der jeweiligen Verbraucher
Außerdem werden zusätzliche Angaben vorausgesetzt:
  • Basisfahrzeug Hersteller, Modell, Baujahr (bitte gleich in eure Signatur schreiben)
  • wenn Autarkie gewünscht, wie viele Tage und geschätzter Tagesverbrauch
  • Wechselrichter ja/nein/später, Leistung
  • Camping in der dunklen Jahreszeit?
Bitte beachtet, dass wir hier alle privat engagiert sind und keine kommerzielle Absicht verfolgen. Daher sind auch alle Beiträge im Forum als Meinungen und Tipps zu verstehen. Wir müssen daher jede Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität ausschließen. Es gilt unsere Haftungsbeschränkung. Natürlich sind die Tipps nach bestem Wissen und Gewissen, aber eben nur von Laien verfasst. Die Inhalte des Forums können Dir dabei helfen eigenverantwortlich Deinen Selbstausbau zu realisieren. Sobald Du Dir unsicher bist, frag einen Fachmann der aufgrund seiner Fach- und Sachkenntnis Gewähr geben kann.
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von niwreg
#1
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und bin von dem was ich hier im Forum gelesen habe wirklich beeindruckt und begeistert. Allermeistens sehr konstruktive und hilfreiche Diskussionen, das kenne ich aus meiner Forenkarriere nur sehr selten. :thumbsup:
Wir sind gerade dabei einen Crafter umzubauen (vielleicht finde ich noch die Zeit für ein Ausbautagebuch) und sitzen zur Zeit vor der Elektrik. Dazu würde ich gerne euren Rat/Meinung zu meinem angedachten Schaltplan/Elektroplanung einholen, da die Elektrik eines der Themen ist, wo ich mich teils etwas unsicher fühle.

Zunächst einige Worte zu den groben Eckdaten:
Wir stehen gerne autark und waren in der Vergangenheit (mit gemieteten Campern) nur auf Campingplätzen, wenn Wasser oder Strom uns dazu zwangen, oder das wild-stehen generell verboten/nicht gern gesehen war. D.h. wir möchten eine vernünftige Batteriekapazität, die wir möglichst autark (über Solar und Lichtmaschine) auffüllen können. Die Batterie über Landstrom laden zu können wäre auch ein nettes Extra. Relativ schnell fiel unsere Wahl auf ein 180Wp-Panel (das passt wirklich super zwischen die Dachluken), eine 200Ah LiFePo4-Batterie von Ective mit integriertem BMS und den Ective SSI15 als Kombigerät. Das fand ich einfach praktisch und der Preis ist natürlich auch lockend. Durch das Forum bin ich zum Glück auf die Mankos dieses Geräts aufmerksam geworden und rückblickend hätte mich mein Bauchgefühl eigentlich schon bei der sehr knapp gehaltenen Anleitung zurückhalten sollen. Wir sind daraufhin nochmal einen Schritt zurückgegangen und haben uns gefragt wofür wir überhaupt einen Wechselrichter benötigen? Eigentlich hauptsächlich für den Fön der Freundin? Jeder muss mal Opfer bringen, tut mir leid. :stuck_out_tongue_closed_eyes:
Statt dem Ective SSI15 ist nun Batterieladegerät und Solarladeregler getrennt geplant. Wechselrichter fällt (erstmal) weg. Der Ladebooster von Votronic ergänzt die Generatoren. Konkret sind folgende Komponenten geplant:
- Ective LiFePo4 200Ah Arctic
- 180Wp "Black Tiger" von tigerexped
- Votronic MPP250 Solarladeregler
- Votronic Ladewandler 1212-30
- Victron Energy Blue Smart IP67 12V/17A
- Votronic Jupiter mit Smart Shunt 200A

Ausgehend von den Komponenten habe ich mir folgenden Schaltplan überlegt. Folgendes sei noch dazu erwähnt:
- Ich werde in diesem Leben kein Elektrokonstrukteur mehr. :rofl: Ich kann aber gern nochmal versuchen den Plan übersichtlicher zu gestalten.
- Die Verbraucher sollen alle (außer Kühlschrank, da möchte ich möglichst wenig Spannungsfall) mit 2,5mm² verlegt werden. Das ist für die meisten Verbraucher sicher etwas gut gemeint, aber ich dachte ich tu mir einen Gefallen, wenn ich nur eine Kabelgröße kaufen und verarbeiten muss.
- Die Elektrik soll hinten in der Nähe des Radkastens untergebracht werden, d.h. die Kabellängen sind alle überschaubar außer zur Starterbatterie und dem Solarpanel.
- Gut möglich, dass einige Sicherungen nicht ganz zum Kabelquerschnitt passen. Ich habe meist die Sicherung nach Herstellervorgabe gewählt und beim Kabelquerschnitt konservativ ausgelegt.
- Alle Verbraucher am Sicherungskasten kommen zusammen auf max. 30A. Zusammen mit Smart Shunt und Jupiter (inkl. Wasserpumpe) sind es max. 49A.
- Die Generatoren kommen in Summe theoretisch auf max. 62A Ladestrom.
- Die Leitung des Batterieladegeräts ist schon von Haus aus abgesichert.
- Die Temperatursensoren habe ich aus Gründen der Übersichtlichkeit ausgeblendet, sind aber natürlich eingeplant.

Folgende Fragen schweben mir noch im Kopf rum:
- Kann ich alle Massekabel an einer Masseschraube unterbringen, oder sollte ich lieber eine Masse-Verteilerschiene einplanen oder mehrere Masseschrauben setzen?
- Ich war bisher der Überzeugung, dass Leitungen nahe der Stromquelle abgesichert werden sollten. In den Schaltplänen von Votronic (sowohl Ladebooster als auch Solarladeregler) steht ausdrücklich, dass nahe der Batterie abgesichert werden soll? Oder sollte ich jeweils beide "Seiten" absichern?
- Bei den meisten Querschnitten und Sicherungen habe ich mich an die Herstellervorgaben gehalten. Gibt es Leitungen, wo man von den Herstellerangaben abweichen sollte?
- Kann ich mich aufs BMS der Ective Batterie verlassen oder sollte ich zusätzlich den Tiefentladeschutz des Smart Shunts über den einstellbaren Schaltausgang einplanen?
- Und natürlich die wichtigste Frage: Hab ich irgendwo einen riesen (Denk-)Fehler in meinem Schaltplan?

Für Meinungen und konstruktive Kritik bedanke ich mich herzlich bei euch!
Dateianhänge
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