Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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Damit euch andere Nutzer bei euren Schaltplänen beraten können, muss eurer Entwurf mindestens Folgendes enthalten:
  • Leitungslängen
  • Leitungsquerschnitte
  • Sicherungsgrößen
  • Bezeichnung der Komponenten
  • maximaler Strom der jeweiligen Verbraucher
Außerdem werden zusätzliche Angaben vorausgesetzt:
  • Basisfahrzeug Hersteller, Modell, Baujahr (bitte gleich in eure Signatur schreiben)
  • wenn Autarkie gewünscht, wie viele Tage und geschätzter Tagesverbrauch
  • Wechselrichter ja/nein/später, Leistung
  • Camping in der dunklen Jahreszeit?
Bitte beachtet, dass wir hier alle privat engagiert sind und keine kommerzielle Absicht verfolgen. Daher sind auch alle Beiträge im Forum als Meinungen und Tipps zu verstehen. Wir müssen daher jede Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität ausschließen. Es gilt unsere Haftungsbeschränkung. Natürlich sind die Tipps nach bestem Wissen und Gewissen, aber eben nur von Laien verfasst. Die Inhalte des Forums können Dir dabei helfen eigenverantwortlich Deinen Selbstausbau zu realisieren. Sobald Du Dir unsicher bist, frag einen Fachmann der aufgrund seiner Fach- und Sachkenntnis Gewähr geben kann.
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#1
Hallo Liebe Camperfreunde,

auch uns (meine Freundin und mich) hat der Camperwahn erwischt, so dass ich vor einer Woche einen VW Crafter Baujahr 2016 L3H2 ergattert haben. Noch sind wir nicht im Besitz des Crafters (holen ihn erst nächste Woche ab), aber dennoch läuft die Vorbereitung längst auf Hochtouren.

Wir werden dann vermutlich auch demnächst mit einem Tagebuch anfangen wenn es soweit ist. Auch wenn ich glaube handwerklich das meiste selbstständig umsetzen zu können, habe ich es nicht unbedingt mit der Elektrik. Daher benötige ich eure Unterstützungund euer Wissen :rofl:

Ohne jetzt bereits auf die spezifischen Komponenten einzugehen (da komme ich dann zu gegebener Zeit auf Euch erneut zurück), würde ich gerne erstmal den Stromlaufplan besprechen wollen. Ich habe das Wochenende damit verbracht Videos und Artikel zu lesen um mich in die Thematik einzuarbeiten, aber so hundertprozent klar ist es mir noch nicht. Daher habt Erbarmen mit mir :-)

Im Wesentlichen verstehe ich noch nicht ganz das Zusammenspiel zwischen Landstrom > Netzladegerät > Versorgerbatterie und der letztendlichen Versorgung. Ich habe mal von zwei komplett getrennten Stromkreisläufen gelesen (12V / 230V) und mal von Wechselrichtern + zusätzl. Vorrangschaltung und dann auch mal von Wechselrichtern ink. Vorrangschaltung, so dass es auch geht ohne zwei getrennten Stromkreisläufen. Wie ihr Experten jetzt schon herauslesen werdet, hier tappe ich noch im Dunkeln herum.

Daher habe ich mal zwei Pläne gemacht um nach euerm Feedback zu fragen, welcher denn nun stimmt bzw ob beide falsch sind.
Dateianhänge
Plan_2.jpg
Plan_1.jpg
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von niklas
#2
Moin Markus,

Je nachdem was du für ein Ladegerät hast lädst du damit die Aufbau- UND die Starterbatterie.
In den meisten Fällen ist es aber da, um die Aufbaubatterie zu laden.

Das Ladegerät gehört also an die Aufbaubatterie (Plus) und mit Minus an den Shunt.

Laut deinen Plänen soll der Wechselrichter deine 12V Verbraucher versorgen, ist das wirklich so gewollt?
Wie dem auch sei, wenn der Wechselrichter eine Netzvorrangschaltung hat, gehört er hinter die Landstromeinspeisung.
Und auch dessen Minus gehört auf den Shunt.

Je nachdem welchen Wechselrichter du hast, gehört der 230V Sicherungskasten mit dem FI/LS Automaten hinter den WR und vor die Steckdose.

Wir können konkreter auf die Pläne eingehen, wenn wir wissen welche Geräte zu hast
#3
Ich bin kein Elektroprofi, aber wie schon gesagt: Die 12V Verbraucher haben mit dem WR nix zu tun. Die werden an einem Sicherungshalter bzw. -verteiler angeschlossen, der wiederum direkt an die Batterie abgesichert angeschlossen wird.
Da stellt sich außerdem die Frage: Wofür brauchst Du den Wechselrichter/230V? Überleg Dir genau, welche Geräte Du tatsächlich für 230V nutzen willst. Das allermeiste geht auf 12V.

Zum Rest müssen andere was sagen, das ist für mich Hexenwerk.

Grüße
Christian
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von Jumper
#4
Dein Shunt misst im Moment gat nichts..

Nimm dir mal zwei drei Abende Zeit und such im Forum nach den vorhandenen Schaltplänen. Da gibts schon einiges zu. Dann überarbeitest du deinen komplett. Wenn noch fragen sind, fragst du hier nochmal. :thumbsup:
Nordwind, pyrotitti gefällt dies
#5
Super, ihr habt mir alle mit euerm Input bereits extrem geholfen. bei derNutzung der 230V wollte ich einfach nur für die Zukunft absichern, falls es doch mal nötig sein sollte Geräte mit 230V zu versorgen. Aber ihr habt absolut recht damit, wenn ihr sagt das sei dann am Bedarf vorbei und overengineered!

Ich werde den Plan updaten und auch eure gestellten Fragen beantworten. Evtl auch schon mit einer Komponentenliste, mit denen ich einfach mal ins Rennen gehen würde, damit ihr dann auch eine gescheite Grundlage fürs Feedback habt. Aber schonmal danke euch allen, hätte nicht damit gerechnet, dass eure Antworten so schnell reinkommen :-)
niklas gefällt dies
#6
Hallo Markus,

Noch zu den Kühlschränken:

Kompressorkühlschranke kühlen auch bei hohen Umgebungstemperaturen ( im geschlossenen Kastenwagen im Sommer ja auch gerne weit über 40 Grad) noch zufriedenstellend herunter.
Absorberkühlschränke schaffen meist nur so um die 25 Grad unter Umgebungstemperatur. Und sie müssen gerade stehen, was beim abgeparkten Kasten ja auch häufig nicht der Fall ist. Wir haben unseren aus den vorgenannten Gründen rausgeworfen.
Auch der Verbrauch ist deutlich höher als bei den Kompressoren.

Wenn du ein großes Volumen zu nicht übertriebenem Preis möchtest, schau mal belluna.de auf die Seite.
#7
svenotzer hat geschrieben: vor 3 JahreAbsorberkühlschränke schaffen meist nur so um die 25 Grad unter Umgebungstemperatur. Und sie müssen gerade stehen, was beim abgeparkten Kasten ja auch häufig nicht der Fall ist. Wir haben unseren aus den vorgenannten Gründen rausgeworfen.
Auch der Verbrauch ist deutlich höher als bei den Kompressoren.
Das stimmt so pauschal nicht.
Absorber die richtig eingebaut und betrieben werden kühlen auch bei hohen Außentemperaturen mit Gas gut. Es gibt dabei ein Paradoxon zu beachten, bei hohen Außentemperaturen muss man die Gasflamme kleiner halten, als bei Normaltemperatur.
Absorber, die für Wohnmobile vorgesehen sind, funktionieren auch bei gemäßigten Schräglagen. Sind allerdings teurer als Wohnwagenkühlschränke.
Ich komme über einen vierwöchigen Urlaub mit deutlich weniger als 5kg Gas aus. Ohne mir eine aufwendige Stromversorgung zuzulegen. Im 12V-Betrieb ist der Verbrauch natürlich extrem und nur während der Fahrt empfehlenswert.
#8
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich jetzt nochmal mit der ganzen Thematik intensivst auseinandergesetzt und verstehe das Thema besser und besser, zumindest glaube ich es :-)

Während dem Belesen, bin ich auf unterschiedliche Möglichkeiten gestoßen, wenn ich sie denn richtig verstanden habe. So lassen sich teils Ladegeräte, welche für zwei Inputquellen verwendet werden, daher fällt es mir jetzt schwer für alle möglichen Kombinationen bereits eine Komponentenliste aufzustellen. Aber genau durch dieser Erkenntnis verstehe ich jetzt eure Kommentare deutlich besser, dass von mir erst der Input der angedachte Komponenten kommen sollte bevor ihr mich dahingehnd bestens beraten könnt.

Anbei schicke ich jetzt nochmal 3 Pläne, die ich hoffentlich dieses mal sinnvoller erstellt habe :-) Mein persönlicher Favorit wäre ja Plan 3, da ich so die wenigsten Einzelkomponenten verbauen müsste.

P.s. Ich habe auch mal versucht zu überschlagen auf welchen Strombedarf ich so komme, wenn ich mich nicht vertan habe, dann wären das täglich ca 120 Ah, was laut diverser Rechner bei einer 3 tägigen autharken Standzeiten bei Verwendung einer LifePo4 Batterie 450Ah und bei einer AGM 720Ah erfordern würde. Da ich mich mit den Rechnern jedoch wirklich nur auf die schnelle beschäftigt habe und so den einen oder anderen Wert einfach nur grob geschätzt habe, denke ich ist mir da der eine oder andere Fehler eingeschlichen. Da ich bislang auch bei den meisten Camperausbauten von deutlich geringeren Kapazitäten gelesen habe, bin ich mir dahingehend sogar ziemlcih sicher dass ich einen Fehler gemacht habe. Daher ignoriert diesen letzten Absatz erstmal.

Ich bin daher jetzt mal von folgender Annahme ausgegangen (irgendwo muss man ja anfangen), dass ich eine 200Ah LiFePo4 benötige: :grinning:

200 Ah LiFePo4 Batterie:
  • 200Ah LIONTRON LX Arctic | LiFePO4 bis -30 Grad (1900)
    200Ah Bulltron | 12V LiFePO4 | BMS + Bluetooth (1845)
    200Ah 12,8V SMART LiFePO4 (2.165)
    MOBILEKTRO® LiFePO4 200Ah 12V 2560Wh Lithium Versorgungsbatterie mit BMS (1.263)
    ECTIVE LC200L BT 12V 200Ah 2560Wh LiFePO4-Batterie mit Bluetooth-Funktion Lithium-Eisenphosphat Versorgungs-Batterie inklusive App (1.793)
    Accurat Traction 12V 200Ah LiFePO4 Lithium-Eisenphosphat Versorgungs-Batterie T200 LFP (1.297)
Standheizung
  • Autoterm Air 4D /Planar 44D Diesel Standheizung Ural Edition DELUXE 12V (569)
Solarenergie
  • 2* enjoy solar® Mono 170W 12V Monokristallines Solar panel (270)
Ladebooster
  • Victron Orion-Tr Smart 12/12-30A (360W) DC DC Wandler (265)
Wechselrichter MPPT, Ladegerät, NVS, USV
  • ECTIVE SSI 20 2000W/12V Sinus-Wechselrichter mit MPPT-Laderegler, Ladegerät, NVS- und USV-Funktion (467)
Shunt/Batteriecomputer
  • VOTRONIC 1266 LCD-Batterie-Computer 200 S Smart-Shunt und Masseband (175)
Dachventilator
  • DACHVENTILATOR MaxxFan Deluxe klar (380)
Kühlschrank
  • DOMETIC Coolmatic CRX 50 (735)

Bei der Batterie bin ich noch gänzlichst unentschlossen, evtl kann der eine oder andere von Euch ja aber einen Tipp geben, ganz gleich ob dieser dann zur Verwerfung oder Priorisierung einner bestimmten batterie führt. Gerne natürlich auch zu allen anderen Komponenten, hier verlasse ich mich derzeit nur auf die Berichte/Artikel/Videos/Userrezessionen welche ich gelesen habe.

Dann mal Feuer frei, bin gespannt auf euer Feedback!
Dateianhänge
Plan1_getrennte_Einheiten.png
Plan2_Dual_Laderegler_Solar_StarterBatterie.png
Plan3_Solar_Landstrom.png
#9
Puh, könnte ne schwierige Geburt werden ;)

In jedem Plan sind andere Unstimmigkeiten drin. Fangen wir mal beim Grundsätzlichen Shunt und der Darstellung an.
Der Minuspol der Batterie sollte NUR mit dem Shunt (und bei ner Lithiumbatterie mit dem Temp-Sensor) verbunden sein. Die andere Seite vom Shunt geht dann wiederum Richtung Verbraucher und ggf. auch an die Erdung.

Dann mal blöd gefragt: mit welchen Verbrauchern rechnest du, dass du auf einen täglichen Bedarf von 120Ah kommst?

Bin mir gerade nicht sicher, aber passt der 200er Shunt zu dem 2000W Wechselrichter, wenn ggf noch andere Verbraucher dran sind? Ich denke, dass das eng werden kann.
Wishbone gefällt dies
#10
Also ich persönlich bin Fan vom 1. Plan, einfach aus folgenden Gründen:
* wenn in dem 4in1 Kombigerät eine Komponente ausfällt und du das Teil einschickst, guckst du erstmal blöd aus der Wäsche
* ich bin absolut kein ective-Fan
* du hast die Komponenten voneinander getrennt und somit Konfigurationsmöglichkeiten offen (z.B. Wechselrichter erstmal weglassen)

Wie Felix schon sagte:
am Minuspol der Batterie ist nur die Verbindung zum Shunt, die Erzeuger und Verbraucher sind wiederum am Shunt.
Somit werden Einspeisungen und Verbräuche vom Shunt erfasst.

Wenn wir beim 1. Plan bleiben:
Ladegerät und Wechselrichter mit NVS sind einzeln nach dem LS/FI zu führen.
So dass:
* wenn du am Landstrom hängst deine Batterie geladen wird und deine 230V Steckdose über den Landstrom den Saft bekommt
* wenn du *nicht* am Landstrom hängst das Ladegerät nicht Bereitschaftsstrom aus dem Wechselrichter zieht und deine Steckdose vom Wechselrichter bedient wird

Mit einem Wechselrichter + NVS von z.B. Votronic oder Fraron macht ein FI/LS hinter dem Wechselrichter auch Sinn.
Einen FI/LS benötigst du nach VDE wenn du nach dem Wechselrichter ein Netz aufspannst oder mindestens eine festverbaute Steckdose betreiben willst.

Um deinen Plan beurteilen zu können benötigen wir noch von dir deine Gedanken zu Kabelquerschnitten und Sicherungen :)

Bedenke:
* jede stromführende Leitung muss abgesichert sein, undzwar so nah wie möglich an der Stromquelle
* 12V und 230V Kabel dürfen nicht zusammen verlegt werden
* du darfst nur mehradrige flexible Leitungen nutzen
* Sicherungen entweder nach Bedienungsanleitung wählen oder nach Kabelquerschnitt

Ein 200Ah LiFePo Akku ist schon amtlich (und teuer)... sicher, dass es so viel sein muss? Du hast Solar und 2 Ladegeräte eingeplant
pyrotitti hat geschrieben: vor 3 Jahre [...]
Bin mir gerade nicht sicher, aber passt der 200er Shunt zu dem 2000W Wechselrichter, wenn ggf noch andere Verbraucher dran sind? Ich denke, dass das eng werden kann.
der Wechselrichter macht Spitze 4000W.
In meinen Augen reicht das also nicht
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