niklas hat geschrieben: ↑vor 1 Jahr
Ich frag einfach mal so...
Warum macht ihr euch diesen Umstand, verliert durch die "Modifikation" eine Funktion des ective Kastens und kauft dann noch Komponenten dazu?
Hallo Niklas
Das ist eine absolut berechtigte Frage.
In meinem Fall war es so, dass ich mich nach Fahrzeugkauf mit den Komponenten eingedeckt habe und diese teilweise bis zum Verbau mehrere Monate im Regal lagen. Die Widerspruchsfrist war also abgelaufen. Nun hat in meinem Falle der Ective CS 302 mit 3000/6000 Watt erstmal ein gutes Preisleistungsverhältnis. Ich hatte das Teil schon verbaut. Dummerweise hatte ich mich mit dem Thema galvanische Trennung davor nicht beschäftigt. Mit dem Gerät bin ich vollauf zufrieden. Aber die sicherheitsrelevanten Aspekte konnte und wollte ich nicht ignorieren. Also habe ich zusammen mit einem befreundeten Elektroingenieur (mit Erfahrung im Camperausbau) und einem Elektriker eine für mich tragbare Lösung geschaffen. Rentiert hat sich das nicht. Aber es ist nun absolut sicher. Sollte ich wieder mal einen Camper bauen, würde ich einfach den richtige Wechselrichter anschaffen und fertig. Es gibt von verschiedenen Herstellern die richtige Lösung und unterm Strich sind diese dann auch nicht teuerer, wenn ich meine Nachrüstungen hinzurechne. Du hast also absolut recht. Nun waren damals (ich weiss nicht mehr, ob heute auch noch) seitens Ective auch noch youtube Videos auf deren Webseite verlinkt, wie die Geräte zu installieren zu seien. Bei einigen stehen Dir die Haare zu Berge. Also kann ich abschliessend nur sagen, wer es jetzt noch in der Hand hat, der möge sich vorher besser schlau machen, als ich das gemacht habe.
Und dann mcöhte ich noch jedem nichtbewanderten Hobby-Elektiker einen Tipp geben, der auch auf meinem Ausbautagebuch zu lesen ist:
Ich erhalte viele Fragen zum Strom meines Eigenausbaus. Und ja, die FI/LS lösen (nicht nur mit dem simplen Drucknopftest) mit und ohne Landstrom aus. Ein Elektroingenieur, ebenfalls Selbstausbauer mit Erfahrung, stand mir speziel bei der sparaten NVS zur Seite, meine Installation habe ich auch von einem Elektrofachmann (Meister) überprüfen lassen.
Sie auch meine Schaltplanskizzen in meinem Ausbautagebuch:
viewtopic.php?p=83159#p83159
Nun möchte ich aber schon an alle Fragestellenden etwas loswerden.
Meine Verkabelung musste ich aus Sicherheitsgründen mehrmals umplanen. Dann habe ich mir die letztgültigen VDE Richtlinen gekauft und mich mit Elektrikern und Elektroingenieuren besprochen. Man meint immer, das ist so einfach und man weiss alles. Vor über 40 Jahren war das alles mal Teil meiner Ausbildung, aber seither hat sich viel geändert, und ich merkte, dass ich nur noch sehr wenig wusste. Heute bin ich schlauer. Meine Skizzen dienten ursprünglich dazu, im Falle einer Fehlfunktion schnell die Ursache finden zu können. Sie sind keinesfalls als Bauanleitung zu verstehen. Allenfalls als Anregung.
Und deshalb meine dringende Bitte.
Wenn es auch nur die geringsten Zweifel am eigenen Stromvorhaben gibt, ...und die scheint es ja zu geben, dann zieht bitte bitte bitte einen Elektriker zu Rate, der sich mit mobilen Stromanlagen auskennt. Der klassische Ausbauer möchte immer alles selbst hinbekommen, logisch, aber es ist eben ein Unterschied, ob mal eine Schlauchleitung tropft oder sich ein Kästchen verzieht. Das kann man problemlos neu machen oder reparieren ohne dass Leib und Leben in Gefahr ist. Bei Strom ist es einfach zu gefährlich rumzuprobieren. Überall kann man sparen, aber nicht an der Sicherheit für sich und andere.
Denkt auch daran, dass im Falle eines Unfalls Leitungen freigelegt werden können. Wenn an Batterien und Wechselrichter nicht alles ordentlich abgesichert und geschützt ist besteht die Gefahr, dass die Rettungskräfte förmlich unter Strom stehen. Zudem besteht einfach die Gefahr, dass es bei Zusammentreffen ungünstigster Umstände zu Stromschlägen innerhalb und ausserhalb des Fahrzeugs führen kann.
Das ist keine Panikmache. Der wahre Profi weiss was er kann und weiss was er machen lässt.
Viele Grüsse
Winfried
Ford Transit Trend Baujahr 2017 L4H3, 170 PS weiss.
Link zu meinem Ausbautagebuch