Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hallo ich bin Sirko bin neu hier und hoffe ihr könnt mir helfen. Ich möchte mir eine Lifepo4 280 Ah 12V selber bauen. Ich habe 4 280 Ah 3,2v Zellen von einem Kumpel bekommen. Nun möchte ich mir eine Batterie für mein Elektromotor im Boot bauen. Meine Frage ist was für ein BMS benötige ich? Der Motor zieht ca max 90 A würde da so ein Daly BMS 4s mit 150-200 Ah ausreichen?
#3
Das sollte man generell nur machen, wenn man 'Elektrik' versteht. 100A sind kein Pappenstiel.

Daly ist nicht so besonders toll. Viele Firmen und Privatleute nehmen ein JBD-BMS. Die sind günstig, können z.B. 120A, was für Dich reichen sollte, aber es gibt auch welche, die 200A können. Absolut gut parametrierbar, BT und USB Anschluß.
Nur als Beispiel, wie es ausschaut:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Zum Informieren gibt es da neben viel Dummschwätzern auf FakeTube einen, der weiß, wovon er spricht: 'Will Prowse'. Der hat Daly und JBD BMS geprüft und z.B. bei einem Daly BMS über 50Grad Hitze bei nahe Volllast gemessen. Wer das also in einer Plastikbox hat.....nun ja...

Was die Frage soll: " Daly BMS 4s mit 150-200 Ah" versteh ich eh nicht.

Aber nur meine Meinung.....

Hier noch mein Bau vor der Verkabelung: 280Ah mit JDB-BMS:
LiMitBMS.jpg
Sirko00, Storchenwagen gefällt dies
#4
Günter hat geschrieben: vor 3 JahreWas die Frage soll: " Daly BMS 4s mit 150-200 Ah" versteh ich eh nicht.
Nun... jedes BMS, das ich kenne, ist für eine bestimmte Akkukapazität ausgelegt. Die kann man auch in Ah (Amperestunden) angeben, das ist ja nicht neu, im Gegenteil, das scheint die weiter verbreitete Angabe zu sein. Die Alternative wäre Wh (Wattstunden), wobei in deren Wert ja auch die Spannung des Akkus mit eingeht. Wenn man Akkus unterschiedlicher Spannung vergleichen will, wäre das also die aussagekräftigere Variante.

Zur Frage - so habe ich sie verstanden und meine erste Antwort demnach formuliert: Der Akku soll 280Ah Kapazität haben, das BMS ist wohl für Akkus mit einer Kapazität zwischen 150Ah und 200Ah ausgelegt und damit für den angesprochenen Akku nicht geeignet.
Sirko00 gefällt dies
#5
Es gibt auch BMS wie z.B. das von ECS Electronic oder EV-Power, welche jede Zelle einzeln überwachen und die Leistung nicht durch das BMS durchgehen muss. Dann hat man nicht den limitierenden Faktor des BMS und ggf. auch keine Verluste. Es ist auch fast egal wie groß die Kapazität ist oder welche Leistung abgerufen wird.

Gruß Rico
#6
mwrsa hat geschrieben: vor 3 JahreNun... jedes BMS, das ich kenne, ist für eine bestimmte Akkukapazität ausgelegt.
Ich hab ja schon viel Quark von selbsternannten F(l)achleuten gehört:

Ein BMS wird für einen maximalen Lade- und Entladestrom ausgelegt. Und nur der muß passen, neben der Spannung (4s). Ob ich jetzt eine 50Ah, eine 250Ah oder eine 6000Ah anschließe, ist völlig wurscht.
Es ist nur dann nicht wurscht, wenn das BMS so billig ausgelegt ist, dass es die Kapazität eines 6000Ah Akkus nicht mehr zählen kann.

Oder zum besseren Verständnis für FakeTube-Gucker: Einem Wasserhan ist es völlig egal, ob ein 100l-Kanister hinten dranhängt oder ein ganzes Wasserwerk mit Trinkwassersee. Da kommt nur raus, was seinem maximalen Durchmesser entspricht!

Ich kenne keine einzige Product Specification eines BMS von Dongguan Daly Electronics Co., Ltd. in der irgendeine Kapazitätsvorgabe gemacht wird. Anbei zum Testen eine Spec. für ein Daly mit 150A.
D-BMS-4S-150.pdf

Und wer da sagt:
"BMS wie z.B. das von ECS Electronic oder EV-Power, welche jede Zelle einzeln überwachen und die Leistung nicht durch das BMS durchgehen muss. "
Das ist ein kleines BMS-Sicherheitsmodul, da wird auch nichts berechnet und z.B. nur Über- bzw. Unterspannungsabschaltung für ein externes Schaltmodul nach Außen geführt, sowie Kapazitätsmessungen über einen Shunt muß gesondert angebracht werden. Also ziemlich dürftig ausgestattet, bzw. individuell erweiterbar.

Zellen werden in einem BMS immer einzeln überwacht! Sonst würde weder die OVP/UVP noch das Balancing funktionieren.
Sirko00, alpinist gefällt dies
#7
Günter hat geschrieben: vor 3 JahreIch hab ja schon viel Quark von selbsternannten F(l)achleuten gehört:
Hallo Günter.
Deine Fachkenntnisse in aller Ehren. Gut wenn jemand sein Wissen hier verteilt.
Aaaaber... Der Ton macht die Musik.
Wir gehen hier alle sehr fair und freundschaftlich miteinander um. Und um das so zu erhalten, solltest du dich ein klein wenig zurücknehmen. Wir sind in diesem Forum, weil wir den Umgangston im Vorläuferforum satt hatten. Wenn das hier auch wieder beginnen sollte, wäre das sehr schade.

Gruß Wolfgang
pyrotitti, Bastelfreak, mwrsa und 5 andere gefällt dies
#8
Wolfgangfox hat geschrieben: vor 3 JahreAaaaber... Der Ton macht die Musik.
Ok, ich entschuldige mich für den Ausdruck "Quark" oder was auch immer. Aber manchmal geht das Pferd ob völliger technischer Fachlosigkeit halt schon mal durch.
Wenn jemand solche Behauptungen aufstellt, dann sollten sie halt belegt werden. Es gibt genügend Mitleser, die mit weit mehr verschwurbelten Mitteilungen völlig in die Irre geführt werden, bei FakeTube provosionsgesteuert und hier ganz ohne Provision.

Solltestest Du Admin sein, dann bitte alle Beiträge von mir in diesem Thread löschen, ich will da keinem zu Nahe treten.

Danke
#9
Günter hat geschrieben: vor 3 JahreUnd wer da sagt:
"BMS wie z.B. das von ECS Electronic oder EV-Power, welche jede Zelle einzeln überwachen und die Leistung nicht durch das BMS durchgehen muss. "
Das ist ein kleines BMS-Sicherheitsmodul, da wird auch nichts berechnet und z.B. nur Über- bzw. Unterspannungsabschaltung für ein externes Schaltmodul nach Außen geführt, sowie Kapazitätsmessungen über einen Shunt muß gesondert angebracht werden. Also ziemlich dürftig ausgestattet, bzw. individuell erweiterbar.

Zellen werden in einem BMS immer einzeln überwacht! Sonst würde weder die OVP/UVP noch das Balancing funktionieren.
@Günter Wer ist wer? Du darfst mich ruhig persönlich ansprechen denn für ich bin gern für jede sachliche Diskussion zu haben. Wozu braucht ein BMS eine Kapazitätsmessung? Sinn eines BMS bei Lithium Zellen ist doch in erster Linie das Balancing ab einem bestimmten Spannungslevel sowie das Abschalten von Verbraucher oder Ladestrom bei zu hoher oder zu niedriger Spannung. Hinzu kommt die Temperaturüberwachung um die Zellen vor zu hohen als auch zu niedrigen Temperaturen (Stichwort: kleiner Ladestrom bei niedrigen Temperaturen) zu schützen.

Ich habe etwas technisches Hintergrundwissen bzgl. Bilanzierung, Strommessung mittels Shunt oder mittels Hall-Sensor aber kann mir noch nicht vorstellen das ein China Linglong BMS da saubere Messungen betreibt, sowie Alghoritmen z.B. zur Temperaturkompensation oder Entladestromstärke beinhaltet. Deswegen die konkreten Fragen:

Woher weiss ein nachträgliches BMS welche Kapazität an Batterie da gerade dranhängt? Kann man das parametrieren? Wie wird Bilanziert und wie genau ist das ganze? Interessiert mich einfach, da ich immer auf der Suche nach anderen Mitteln und Möglichkeiten bin.

Laut dem angehängten Datenblatt gibt es eine serielle als Modbus Schnittstelle über die man z.B. Schwellen programmieren kann aber einen Shunt ersetzt das Ding nicht. Oder übersehe ich da was? 15mA Stromverbrauch ist natürlich auch nicht wenig und nicht viel, aber immerhin 10A pro Monat. Da ist das Thema und der Vorteil von Lithium mit nahezu keiner Selbstentladung wieder hinfällig.

@Wolfgangfox
Danke Wolfgang, sehr sauber ausgedrückt :thumbsup:

Gruß Rico
#10
Rico_KN hat geschrieben: vor 3 JahreWozu braucht ein BMS eine Kapazitätsmessung?
Hallo Rico,
ich drösel das jetzt mal auf.
Die am meisten verwendeten BMS in LiFePO4 im WoMo haben ja verschiedene Aufgaben.

Die haben MOSFET's im Lade- und Entladezweig um bei Unter- oder Überspannung oder Temperatur zu hoch, zu niedrig die Batterie vom Rest der Welt zu trennen, aus Sicherheitsgründen. Das ist mMn die HAUPTAUFGABE. Werden sie 'unterladen' sind sie im Eimer. Werden sie Überladen, machen sie erst dicke Backen und dann öffnet sich das Ausblasventil und es wird sehr unlustig. Werdn sie bei unter Null geladen, können sie degradieren, bei hohen Temps. auch, dies verringert die maximal mögliche Zyklenzahl.

- Das Balancing, insbesondere das meist verwendete passive Balancing, ist meist mit eingebaut, nutzt aber soviel wie nichts. Wer glaubt, eine weggelaufene 200Ah oder 250Ah-Zelle mit 50mA balancieren zu können, ist da auf dem Holzweg. Das dauert Monate. Es ist nur ein ganz klein wenig hilfreich ganz kurz vor Schluß des Ladevorgangs, also in der Ladekurve ab 3,6 Volt, denn da ist nur noch wenig Kapazität wegzuladen. Das Balancing besteht ja nur aus Entladen von Zellen auf das Niveau der 'kleinsten' Zelle.
Deshalb sollte man beim Selbstbau unbedingt ein Top-Balancing anfangs machen, um Gleichlauf zu haben.

Das aktive Balancing ist bei fast allen Auto u.ä. Anwendungen verwendet, da es mehr als 1A von 'überladenen' Zellen in weniger geladene Zellen verschiebt. Das ist dort notwendig, da die Zyklenzahl wesentlich höher ist als beim WoMo. Gibt es aber nur 'zusätzlich' zum BMS meistens.

- Shunt: Die meisten BMS haben einen Shunt eingebaut, die erwähnten JBD-BMS von z.B. mehreren SMD-Widerständen, insgesamt meist ca. 0,1 mOhm. Damit kann man zuerst einmal überhaupt den Lade- oder Entladestrom messen und anzeigen.
Und wenn man schon die Ampere hat, kann man auch gleich die Kapazität 'versuchen' festzustellen. Hierzu wird der max. Spannungswert, der Peukertwert und die Kapazität der Zelle gebraucht. Und wie bei allen BMV's muß dies erst einmal synchronisiert werden. Das verstehen die Wenigsten. Die Batt. muß ihren max. Spannungswert erreichen und auch mal runter geladen werden und wieder hoch.
Zum genauen Auf- oder Absummieren muß natürlich auch die jeweilige Stromstärke mit einberechnet werden, aber zum Algorithmus gibt es keine Aussagen der Hersteller, da fabuliert jeder etwas in der SW und man muß hoffen, das es stimmt. Was es meist auch tut.

Doch, es ersetzt einen Shunt. Wer sich zum BMS einen Shunt einbaut, moppelt doppelt.

Und ein Temperatursensor hat der auch, Zwei sogar. Und ist damit auch für unter Null Grad parametrierbar.

- Schnittstellen. JDB-BMS haben 'normalerweise' zwei mögliche Schnittstellen, eine für ein Bluetooth-Modul und eins für ein USB-Modul. Es gibt App's für Android und Apple, sowie Programme für den PC.
Und damit kann man genau das einstellen, nach dem Du gefragt hast und noch viel mehr (hier die PC-Variante):
BMS.jpg
Der Stromverbrauch allein des BMS im Ruhezustand liegt ca. bei 5mA. Nur wenn BT o.ä. aktiv ist, dann wird es mehr. Selbst 15mA ist nichts, übrigends nicht 10A, sondern 10Ah, das ist nichts bei einer 200Ah oder 280Ah-Batt. nach einem Monat.

Ich rede jetzt nicht von überteuerten Komplett-Akkus, sondern von selbstadministrierten BMS an LiFePO4-Zellen. Bei Komplettakkus kann man nur hoffen, das der Hersteller die Daten richtig im BMS drinne hat. Abfragen kann man mit den 'dünnen' BT-App's meist nichts, außer Zellenspannungen und Kapazität.

Und nochmals mein Hinweis vom ersten Posting: Es sollte jeder, der sowas baut, mindestens einen kennen, der sich mit dieser Elektrik auskennt, evtl. sich selbst.....

Sorry, dass dies so lang wurde... :flushed:

P.S. Die von mir verlinkte Daly-Spezifikation habe ich nur eingehängt, um die völlige Unabhängigkeit von der Kapazität der verwendeten Batt. zu belegen, da es im Thread um Daly-BMS ging. Ich habe NICHTS mit Daly am Hut und verwende auch nicht deren BMS'e. Und spreche auch nicht über deren elektrisches Verhalten/Einstellen o.ä.. Ich habe ein JBD-BMS.
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