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#1
Hallo zusammen ::person_raising_hand::,

ich benötige für meinen Schaltplan mal eure Hilfe. Ich habe mich etwas in das Thema eingelesen und mir einen Schaltplan erstellt. Die meisten Angaben zu Sicherungen und Kabelquerschnitten habe ich aus den Handbüchern zu den Komponenten entnommen.
Könnt ihr bitte mal drüber schauen und mir euer Feedback geben?

Ich habe:
- 230 Ah AGM Batterie
- Ladebooster VCC 1212 30A
- Ective CSI 10 Wechselrichter/Landstromladegerät mit Netzvorrangschaltung
- 12V Verteilerbox (Die einzelnen Verbraucher habe ich in einer Tabelle extra zusammengestellt. Insgesamt komme ich auf 39A.)
- Ective DSC 25 MPPT Laderegler
- 2 x 170 W Solarpanel

Zwischen Ladebooster/Starterbatterie, Wechselrichter/Bordbatterie und 12V Verteilerbox/Bordbatterie will ich Sicherungsautomaten nutzen.

Zum CSI 10 wurden mir von Ective die 16mm² Kabel mitgeliefert und empfohlen. Die Sicherung von 160A habe ich aufgrund der Spannungsspitze von 2000W gewählt. Reichen die 16 mm² eurer Meinung nach aus?

Den Kühlschrank möchte ich gerne über den Wechselrichter an 230V anschließen. Ansonsten hätte ich gerne noch eine zusätzliche 230V Steckdose. Wie setze ich das am Besten um?

Vielen Dank vorab und viele Grüße :slight_smile:
Anni
Dateianhänge
#2
Anni hat geschrieben: vor 3 Jahre
Zum CSI 10 wurden mir von Ective die 16mm² Kabel mitgeliefert und empfohlen. Die Sicherung von 160A habe ich aufgrund der Spannungsspitze von 2000W gewählt. Reichen die 16 mm² eurer Meinung nach aus?

Den Kühlschrank möchte ich gerne über den Wechselrichter an 230V anschließen. Ansonsten hätte ich gerne noch eine zusätzliche 230V Steckdose. Wie setze ich das am Besten um?

Vielen Dank vorab und viele Grüße :slight_smile:
Anni
Bei einem Sicherungswert von 160A solltest du auf 50mm² oder wenigstens 35mm² gehen. (DIN ISO 6722 bei Bedarf)

Warum keinen 12V Kühlschrank?

Beim Solarregler reichen auch 6mm² mit 40A
#3
Anni hat geschrieben: vor 3 JahreZum CSI 10 wurden mir von Ective die 16mm² Kabel mitgeliefert und empfohlen. Die Sicherung von 160A habe ich aufgrund der Spannungsspitze von 2000W gewählt. Reichen die 16 mm² eurer Meinung nach aus?
Eine Sicherung kann häufig auch eine Spannungsspitze die über ihren Wert geht schadfrei überstehen. Ich würde eine passende Midisicherung zu deinen 1000W Nennleistung nehmen. Die Nächstgrößere ist 100A und hat damit auch noch etwas Luft nach oben. Das Kabel ist, wie Claudio schon schreibt, passend zur Sicherung zu wählen und hängt außerdem noch von der Länge ab, welche du in dem Plan ergänzen solltest... Hier findest Du einen Leitungsrechner: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Gegen einen 230V Kühlschrank sprechen m.E. 3 Dinge:
1. Der Kompressor ist nicht dafür gemacht bei Erschütterungen zu laufen und könnte schnell kaputt gehen.
2. Das Kühlmittel ist brennbar und daher meines Wissens nicht für den Betrieb in Fahrzeugen zugelassen.
3. Der Inverter läuft immer und verbraucht immer - auch wenn der Kompressor des Kühlschranks gerade nicht läuft. So kommen schnell 15Ah Verlust pro 24h Tag zusammen. Ich glaube damit könntest Du schon einen kleinen 12v Kühlschrank betreiben.

Neben den ganzen sehr teuren Varianten von Dometic und Co, gibt es die Möglichkeit sich einen Haushaltskühlschrank auf 12v umrüsten zu lassen. Ich habe meinen Wunschkühlschrank günstig gebraucht auf Ebay geschossen und ihn dann umrüsten lassen. Es gibt hier einen langen Thread zu dem Thema.

VG
#4
Vielen Dank euch beiden schon mal für eure Antworten :relaxed:
Ich werde die Sicherung vorm Wechselrichter auf 100A verkleinern. So macht das auch für mich mehr Sinn.

Zum Kühlschrank: Die 230V Variante habe ich nur aus Kostengründen im Kopf. An brennbares Kühlmittel habe ich tatsächlich noch nicht gedacht. Über die Umrüstung auf 12V mache ich mich mal schlau. Ansonsten muss ich eben etwas tiefer in die Tasche greifen. Danke für deine Rückmeldung.

Zwei Dinge beschäftigen mich jetzt noch beim Thema Elektrik. Evtl. kann mir da noch jemand auf die Sprünge helfen:

1. Anschluss des Ladeboosters: Derzeit habe ich mich am Standard Anschluss-Schema orientiert. Im Forum habe ich gelesen, dass das Anschluss-Schema für trennbare Wohnkabinen besser/sicherer ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, um eine Trennung zwischen Starter- und Bordbatterie beizubehalten und so Probleme mit der Fahrzeugelektronik zu verhindern.
Ich verstehe es so, dass ich dabei Starterbatterie und Ladebooster auch mit einem 10 mm² Minuskabel verbinde und mir dafür das Kabel von Minus-Bordbatterie an Karosserie sparen kann.
Habe ich die Anschluss-Variante richtig verstanden und teilt ihr die Meinung, dass das so sinnvoller ist?

2. Anschluss am Wechselrichter: Gerne würde ich zwei 230V Steckdosen verbauen, die über den Wechselrichter oder eben bei vorhandenem Landstrom darüber gespeist werden. Der Wechselrichter hat eine Netzvorrangschaltung.
Hier habe ich gelesen, dass es gefährlich ist, nach dem Wechselrichter mehr als die eine vorhandene Steckdose zu betreiben.
Bei der Elektrik will ich letztlich sowieso einen Elektriker drüber schauen lassen. Dafür will ich aber das Thema möglichst gut selbst verstehen. Vielleicht könnt ihr mir auch hier kurz erklären, wie und ob man so einen Anschluss sicher verlegen kann.

Viele Grüße ::person_raising_hand::
#5
Der Anschluss an die Karosserie ersetzt in diesem Fall das Kabel von Aufbaubatterie zu Ladebooster - funktioniert beides. Der Zugewinn an Sicherheit ist in meinen Augen zwar eher theoretischer Natur, aber schaden tut es auch nicht und wenn man sich damit sicherer fühlt. Ich frage mich allerdings gerade, warum Du nicht ein Trennrelais einbaust anstelle des Ladeboosters? Die gesparten 100,- kannst Du in den neuen Kühlschrank stecken. ;-)

Apropos Kühlschrank: viewtopic.php?f=18&t=1727 ich meinte diesen Thread.
#6
Ok, alles klar. Du meinst doch aber bestimmt das Kabel von STARTERbatterie zu Ladebooster, oder?
Den Ladebooster habe ich deshalb ausgewählt, weil die AGM-Batterie meines Wissens nach nur mit entsprechenden Ladekurven vollgeladen werden kann, was das Trennrelais nicht schafft und wegen der kürzeren Ladezeit.
Danke für den Link, der Umbau scheint mittlerweile zwar etwas teurer geworden zu sein aber die Preise für die vorhandenen Kühlschränke sind wirklich gut. Vielen Dank, damit hat sich das 230V-Kühlschrankthema denke ich erledigt :relaxed:
#7
Hi Annik,
Anni hat geschrieben: vor 3 Jahrewegen der kürzeren Ladezeit.
Ladezeit ist ein gutes Stichwort. Darum gehts nämlich. Übrigens ändert sich die Ladezeit mit Booster nicht, außer du fährst dann immer langsamer oder Umwege :face_with_hand_over_mouth:
Ladezeit hat man durch Solar meistens genug. Die übernimmt dann die letzten Prozent

Seit dem Euro 6 Gedöns, und YT "Influencern" ließt man nur noch von Booster hier Booster da. Solange man kein Lima Management hat ( deiner hat keins ;) ) oder nicht vermeidbare Kabellängen braucht man den nicht.

Gegen die ganze Flut an "nur mit Booster laden" und die dumme 50%-Regel kommt man nicht mehr gegen an. Meistens schenk ich mir auch kommentare diesbezüglich, hab da keinen Nerv mehr für.

Falls du doch mit Trennrelais laden willst, nimm mind 25mm² (50A), besser 35mm² (80A) Kabel. In den Klammern die jeweiligen Sicherungswerte

Dein Plan ist ok. Sicherungen, WR und Booster so nah wie möglich an die Batterie.
Nordwind gefällt dies
#8
Okay danke. Über das Trennrelais werde ich nochmal nachdenken.

Viele Grüße :)
#9
Hi, ich habe ein ähnliches Setup wie du geplant und hätte noch eine Frage?
Bei einem 1000w Wechselrichter fließen ja knapp 90A Entladestrom. Schafft eine AGM-Batterie überhaupt diesen Entladestrom?