Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#31
Da ich gerade Besitzer eines 3kW-Allesineinem-Gerät der Firma Ective geworden bin und diesen Thread nicht ganz verstehe,
bitte ich um eine Erklärung für Doofe,
wann wie wo warum sich mein Kastenwagen in eine sichere Todesfalle verwandelt, wenn ich dieses Gerät darin betreibe.
karsten112 gefällt dies
#32
Hallo Kaio

So pauschal wurde das doch nicht gesagt. Falls Du planst, mehrere 230V Steckdosen fest zu verkabeln/verbauen ist es kritisch, ich habe es weiter oben erklärt. Hast Du vor, nur die integrierte Steckdose des WR zu verwenden, dann gibts auch kein Problem. Das ganze wird immer so einfach beschrieben und in Youtube Filmchen gezeigt.

Todesfalle ist auch absolut übertrieben. Es geht einfach darum, dass bei Zusammentreffen ungünstigster Bedingungen die Gefahr besteht, dass man einen Stromschlag bekommt weil die FI nicht auslösen.

Vor dem Hintergrund, dass es WR anderer Hersteller gibt, die gebrückt werden können, gibt es einfach keinen Grund, diese ungünstigsten Bedingungen nicht auszuschliessen.

Ich habe übrigens keinen Grund, das Ective Produkt madig zu machen, oder Dir die Freude daran zu verderben, Fakt ist aber, dass der Lieferant und der Hersteller meinen Mängelanzeigen weder widersprochen haben, noch mir irgendetwas mitgeteilt haben, dass meine Bedenken unbegründet sind. Weder telefonisch, noch schriftlich wollte man Stellung nehmen.

Hier nochmal die konkrete Begründung: viewtopic.php?p=36407#p36407

WR anderer Hersteller, die sicherer sind, kosten fast das doppelte. Allerdings sollte das angesichts der gesamten Umbaukosten keine Rolle spielen.

Und hier erneut meine Warnung:

Macht nicht meinen Fehler nach und glaubt nicht ungeprüft was im Netz und in Foren oder auch auf Herstellerseiten verbreitet wird. Und Youtube könnt ihr komplett streichen. Die Bastler sind lebensmüde. Entweder ihr habt eine entsprechende Ausbildung (oder angeeignetes Wissen) und wisst was ihr tut, oder ihr geht zum Elektriker. Ich hatte vor 40 Jahren Strom in der Ausbildung. Davon half mir heute im WoMo wenig. Ich habe einen Elektroingenieur und einen Elektriker mit im Boot und habe mein Wissen aktualisiert. Und genau deshalb kenne ich die Unzulänglichkeiten meiner Ective Installation.

Wer nur ein bisschen unsicher ist, wer nur die geringsten Zweifel hat, der gehe zu einem Elektriker und frage diesen nach seiner Meinung über die geplante Installation.
Nordwind gefällt dies
#34
Danke fürs Reagieren.
Ich habe es bewusst überspitzt ausgedrückt, da sich manche Beiträge ebenso lesen lassen. "Wenn dies das und jenes eintritt und der Mond günstig steht DANN!"
wohohei gefällt dies
#35
jj79 hat geschrieben: vor 3 Jahre Und das Problem tritt aber auch nur auf wenn ich entsprechend mehrere Verbraucher laufen habe?
Das Problem kann auftreten, wenn Du mehrere defekte Verbraucher laufen hast und/oder wenn Du mehrere Scheuerstellen in der 230V Verkabelung hast und/oder wenn es im Falle eines Verkehrsunfalls zu mehreren 230V Kabelbrüchen kommt, der WR läuft und die Rettungskräfte das Fahrzeug öffnen müssen. Eine Blechschere schneidet eben aufs blanke Metall durch.

Aber genug der Horrorszenarien.
#36
@kaio ; ...bitte ich um eine Erklärung für Doofe

Es ging eigentlich nur um den Versuch einer Klärung, was eine richtlinienkonforme Elektroinstallation ist im Unterschied zu einer laienhaften Elektrobastelei von Leuten, die evtl. ihr Fachwissen aus YouTube-Filmchen von provisionsgierigen BlahBlah-Herrschaften bezogen haben. Mehr nicht. Und auch für Doofe kann man da nichts weiter erklären, sorry.

Es gilt wie immer: RTFM!

Und Ective schreibt selbst bei den CSI-Geräten :
"Die Installation des Geräts darf nur durch entsprechend geschultes Fachpersonal und
nur unter Einhaltung aller geltenden Sicherheitsvorschriften und Richtlinien erfolgen.
"
Weil es sonst keine Garantie gibt!

und, was ich nicht kapiere, wenn ich die Beschreibung lese:
"Das Gerät ist grundsätzlich mit Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, welche gefährliche
Stromschläge verhindern können.
"
Dies ist im weiteren Text durch NICHTS belegt! Was sind diese Sicherheitsmerkmale?

und was darauf hindeutet, dass der Bedienungsanleitungsschreiber sich ziert, die Konsequenzen darzulegen, ist der Satz.
"Verlegen Sie die 230 V-Ausgangsleitung und Gleichspannungszuleitungen nie
zusammen im selben Leitungskanal.
"

Bei einigen Ective-Wechselrichtern sind die Landstrom-Anschlüsse mit 'L' und 'N' bezeichnet, was ganz eventuell möglicherweise darauf hindeuten könnte, dass eine PE-N Überbrückung vorhanden sein könnte und damit einen FI-Schalter dahinter ermöglicht, wenn auch das Gehäuse des WR, wie in der Anleitung beschrieben, auch vernünftig an Masse liegt. Aber im Text habe ich keine Hinweise darauf gefunden. Und der 'normale' Elektrobaster weiß eh nicht, wo N und L bei seiner Landstromdose sind, schon gar nicht, wenn er Schuko-Verlängerungskabel zum Anschluß hernimmt. Und wie man das herausfindet, ob man diese Überbrückung hat, habe ich schon beschrieben.
Was andererseits wieder heißen könnte, dass die Phase L 'heiß' gegen Chassis ist, also nicht schwebend und viel Freude bereiten kann. Das ist dann so wie zu Hause im Bad, nur ohne FI.

Aber alles ist Vermutung bei diesen Dingern, Hauptsache: PRODUKTE FÜR MACHER

Sorry, manches geht nun mal nicht mit (abgeschwächten) Fachbegriffen, aber vielen reicht ein Aluhut und YouTube.
#37
Vielleicht hilft dieses noch was:

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Für WoMo ist die Norm DIN VDE 0100-721 zu betrachten.

LG

John
Ralle gefällt dies
#38
JohnBerg hat geschrieben: vor 3 JahreVielleicht hilft dieses noch was:
Leider nicht, da es nur Landstromanschlüsse betrifft und nicht wie hier im Hauptthema eigene, unabhängige 220V-Generatoren. Aber.... was als Anforderung für Landstrom dort steht, muß sinngemäß auch für 'eigene' landstrom-steckdose-unabhängige Anlagen gelten. Und da patzt der Verfasser. Er faselt zwar von " Die
Schutzmaßnahme »Schutz durch Kleinspannung« gilt sowohl für Verbrauchsmittel als auch für Erzeugungsanlagen zur unterstützenden oder autarken Stromversorgung. " Aber genau auf die autarke Stromversorgung durch Moppel, Wechselrichter etc. geht er nicht ein.

Und solange die in der nassen Wiese barfuß stehenden Camper an ihren Schukosteckdosen-Verlängerungen hantieren, egal ob Landstrom- oder WR-gespeist, um im Vorzelt neben dem Fön auch noch den Infrarot-Grill und den Backofen anzuschliessen und deren Todeszahl nicht über 500 im Monat steigt, ist das ja alles Stimmungsmache :tired_face: .
#39
Das PDF war nur ein beispiel wo ein (kleiner) teil der DIN VDE 0100-721 erläutert wird. Eine suche nach "DIN VDE 0100-721" gibt noch vieles mehr hin.

Worum es geht ist das für WoMo die Norm DIN VDE 0100-721 eingehalten werden muss. Wenn mann das tut dann führt es dazu das:

1. Bei was für Prüfung auch immer, die Anlage bestehen wird.
2. Die Anlage sicher zu gebrauchen ist.

LG,
John
#40
JohnBerg hat geschrieben: vor 3 JahreWorum es geht ist das für WoMo die Norm DIN VDE 0100-721 eingehalten werden muss.
Das ‚muss’ ist immer wieder eine Fehldeutung der Rechtslage. DINs haben keine gesetzgebende Kraft, noch können Verstöße dagegen direkt rechtlich geahndet werden. DINs sind reine Richtlinien, die den aktuellen Stand der Technik widerspiegeln und eine Harmonisierung zwischen unterschiedlichen Parteien herstellen sollen. Jeder ist frei, sich danach zu richten, oder davon abzuweichen, aus welchen Gründen auch immer.
Die einzige Konsequenz, die sich aus einer Nichtbeachtung von DINs ergeben könnte ist, wenn ein Schadensfall eintritt und damit Sach- oder Personenschäden einhergehen. Irrelevant, ob Eigen- oder Fremdschäden. In so einem Fall werden die Sachverständigen auf Basis von DINs die Sachlage prüfen, weil dies die einzige Möglichkeit einer objektiven, vergleichbaren und wiederholbaren Beurteilung darstellt. Die Versicherungen und Rechtsinstitutionen werden sich folgedessen indirekt auf die DINs stützen.

Daher: keiner muss sich daran halten. Wenn es nicht irgendwo in einem Gesetzestext oder einer Verordnung verankert ist, kann eine Prüforganisation nicht darauf bestehen, dass der Ausbau nach einer bestimmten DIN erfolgen muss. Denn es gilt immer: für ein Vorgehen, für das es keine gesetzlichen Strafen gibt, gibt es auch kein gesetzliches Verbot und ist demnach erlaubt (moralische Aspekte lasse ich bei dieser Betrachtung aussen vor). DIN Richtlinien, die die Prüforganisatoren als ‚Pflicht’ anführen, sind reine Empfehlungen. Leider verhalten und argumentieren die Prüforganisatoren oft auf Basis unwahrer Tatsachen - zum Nachteil von uns Ausbauern.

Hinweis: Dies stellt meine Meinung dar. Ich gebe hier keine Rechtsberatung.

Grüße, Armin
mwrsa, florkarl, wohohei und 1 andere gefällt dies
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