Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Batterien, Kabel, Schalter, Steckverbindungen, Schalter, RCD(FI), LS, Anzeigen, Beleuchtung, etc...
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
#41
Hallo Armin,

du hast zwar grundsätzlich recht, ABER der Prüfer macht eine Abnahme, die attestiert, dass das Fahrzeug sicher ist, dabei wird er sich vermutlich ebenfalls am Stand der Technik, also Normen, Richtlinien etc. orientieren.

Du kannst natürlich versuchen ihn zu überzeugen, dass deine Lösungen gleichwertig sind. Einen einklagbaren Rechtsanspruch auf eine Abnahme sehe ich aber erstmal nicht.

Was einem natürlich immer frei steht ist einen anderen Prüfer zu suchen. Das das Monopol von TÜV und Dekra nicht gut war wurde ja erkannt und entsprechend die Einzelabnahme gesetzlich auch für andere Organisationen geöffnet.

Bei den Recherchen für meinen Ausbau habe ich aber folgendes festgestellt, alle anderen Organistionen haben zumindest noch kein eigenes Schulungsprogramm und lassen daher ihre Mitarbeiter beim TÜV schulen. Daher werden dort ähnliche Anforderungen an die Abnahme gestellt.

Es bleibt einem also bei Abweichungen von vom Prüfer geforderten Normen und Richtlinien entweder der Versuch diesen Prüfer zu überzeugen seinen Handlungsspielraum zu nutzen oder sich einen anderen Prüfer zu suchen, der bereit ist sich auf eine entsprechende Argumentation ein zu lassen.

Klageweg wäre zwar interessant, in meinen Augen aber ohne Erfolgsaussicht, da auch der Richter vermutlich den Stand der Technik berücksichtigt sehen möchte und für seine Argumentation wieder auf einen Gutachter zurück greifen würde, der vermutlich in Deutschland in irgendeinerweise vom TÜV geschult wurde.

Gruß Felix
#42
avofix hat geschrieben: vor 3 Jahre
JohnBerg hat geschrieben: vor 3 JahreWorum es geht ist das für WoMo die Norm DIN VDE 0100-721 eingehalten werden muss.
Daher: keiner muss sich daran halten. Wenn es nicht irgendwo in einem Gesetzestext oder einer Verordnung verankert ist, kann eine Prüforganisation nicht darauf bestehen, dass der Ausbau nach einer bestimmten DIN erfolgen muss. Denn es gilt immer: für ein Vorgehen, für das es keine gesetzlichen Strafen gibt, gibt es auch kein gesetzliches Verbot und ist demnach erlaubt (moralische Aspekte lasse ich bei dieser Betrachtung aussen vor). DIN Richtlinien, die die Prüforganisatoren als ‚Pflicht’ anführen, sind reine Empfehlungen. Leider verhalten und argumentieren die Prüforganisatoren oft auf Basis unwahrer Tatsachen - zum Nachteil von uns Ausbauern.

Hinweis: Dies stellt meine Meinung dar. Ich gebe hier keine Rechtsberatung.

Grüße, Armin
Ich denke da wie Du.

Letztendlich geht es aber darum, eine Elektroinstallation sicher auszuführen. Und sofern es geeignete Mittel und Wege gibt von sich und anderen Schaden abzuwenden, so sollte man diese nutzen. Mit oder ohne DIN.

Wir befinden uns ohnehin bereits ab der Geburt in Lebensgefahr. Mal abgesehen von der moralischen Seite haftet jeder für das was er tut.
wohohei gefällt dies
#43
felro hat geschrieben: vor 3 Jahre Hallo Armin,

du hast zwar grundsätzlich recht, ABER der Prüfer macht eine Abnahme, die attestiert, dass das Fahrzeug sicher ist, dabei wird er sich vermutlich ebenfalls am Stand der Technik, also Normen, Richtlinien etc. orientieren.

Du kannst natürlich versuchen ihn zu überzeugen, dass deine Lösungen gleichwertig sind. Einen einklagbaren Rechtsanspruch auf eine Abnahme sehe ich aber erstmal nicht.

Was einem natürlich immer frei steht ist einen anderen Prüfer zu suchen. Das das Monopol von TÜV und Dekra nicht gut war wurde ja erkannt und entsprechend die Einzelabnahme gesetzlich auch für andere Organisationen geöffnet.

Bei den Recherchen für meinen Ausbau habe ich aber folgendes festgestellt, alle anderen Organistionen haben zumindest noch kein eigenes Schulungsprogramm und lassen daher ihre Mitarbeiter beim TÜV schulen. Daher werden dort ähnliche Anforderungen an die Abnahme gestellt.

Es bleibt einem also bei Abweichungen von vom Prüfer geforderten Normen und Richtlinien entweder der Versuch diesen Prüfer zu überzeugen seinen Handlungsspielraum zu nutzen oder sich einen anderen Prüfer zu suchen, der bereit ist sich auf eine entsprechende Argumentation ein zu lassen.

Klageweg wäre zwar interessant, in meinen Augen aber ohne Erfolgsaussicht, da auch der Richter vermutlich den Stand der Technik berücksichtigt sehen möchte und für seine Argumentation wieder auf einen Gutachter zurück greifen würde, der vermutlich in Deutschland in irgendeinerweise vom TÜV geschult wurde.

Gruß Felix
Mein TÜV Prüfer hatte vom Strom Null-Ahnung. Das gab er auch zu und wollte eine Bestätigung eines Elektromeisters aus der hervorging, dass die Installation korrekt ist.
#45
w112 hat geschrieben: vor 3 JahreMein TÜV Prüfer hatte vom Strom Null-Ahnung. Das gab er auch zu und wollte eine Bestätigung eines Elektromeisters aus der hervorging, dass die Installation korrekt ist.
ein Problem unserer Zeit: wenige wollen Eigenverantwortung übernehmen - weder auf Prüferseite, noch auf Ausbauerseite. Tritt ein Problem/Schadensfall ein, dann wird nach einem anderen Schuldigen/Verantwortlichen gesucht. Manche stellen sich auf den Standpunkt, dass der Prüfer ihre (wilde) Verkabelung ja durchgewunken hat, also war alles in Ordnung und er muss dafür herhalten/haften, denn er ist ja der ‚Sachverständige‘. Wenn der Prüfer nun keine Ahnung von Elektrik hat ist es nur sinnvoll a) entweder einen Prüfer mit Ahnung hinzuzuziehen, oder b) einen externen Nachweis über die korrekte Installation verlangen. Dass eine zwingend einzuhaltende einheitliche Regelung fehlt, ist nochmal eine andere Sache. Ob der Inhalt der Regelung nun wäre, die Elektrikanlage zu prüfen, oder zu ignorieren, ist völlig egal. Aber was mir als Option definitv immer fehlt ist c) ICH unterschreibe, dass ICH die Verantwortung für die Anlage, die Risiken und die Folgen übernehme. Es wird mir schlichtweg nicht erlaubt, zugestanden und zugetraut, dass ich Verantwortung übernehme. Aber ich kann (und will) schliesslich die Verantwortung meines Tuns nicht ein Leben lang auf andere abwälzen, nur damit ich im Fall der Fälle weich aufschlage und das Kissen im Endeffekt dann dennoch hauchdünn ist.
Aber gut....ich schweife ab....
pyrotitti, Bastelfreak, mwrsa und 3 andere gefällt dies
#46
Günter hat geschrieben: vor 3 Jahre
C0M0 hat geschrieben: vor 3 JahreBeispiel:
Erste Phase hat einen Schluss gegen Masse (Kabel am Gehäuse aufgerieben oder was auch immer) -> Nichts passiert im IT Netz, ISO-Wächter würde ansprechen.

Wenn ich jetzt die zweite Phase anfasse ( Beschädigtes Kabel oder... löst der RCD aus.
Mein letztes Statement dazu: Ich warne alle Nachmacher, dies zu tun.

Wieso soll ein RCD auslösen in diesem Fall? Der RCD mißt auf beiden Phasen den Strom, ist der Strom hin- wie rückwärts (vereinfacht) gleich, dann ist der RCD beruhigt. Völlig egal, ob da noch Masse irgendwo dran ist oder nicht, das interessiert den RCD nicht. Wenn man also eine Phase anpackt, die evtl. einen Masseschluß hat (ist aber egal, weil kein Bezug dazu) und dann noch die zweite Phase dazu, dann sagt sich der RCD: Alles in Ordnung, der Strom der reinfließt, fließt auch wieder raus, zwar über einen Menschen, aber was solls...
In allen IT-Netzen wird der Einsatz von RCD's abgeraten, weil die Konfiguration bez. Bypass-Kapazitäten, die den Bezug zur Erde darstellen, etc. einfach zu schwierig ist und man RCD's des Typs B bräuchte mit weniger als 30mA Auslösung. Ist nur was für Leute, die wissen, was sie tun.
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die fachliche Diskussion! Mir hat das ganze schon viel Verständnis aufbauen können.

Ich frage mich aber dennoch folgendes:

Das Szenario:
-Floatender WR
-Kein Landstrom
-Je Verbraucher ein Fi hinter dem WR
-Verbraucher 1 hat die Phase auf dem Gehäuse
-Verbraucher 2 den Neutralleiter auf dem Gehäuse

Ich fasse nun beide Verbraucher an, der Strom kann durch mich fließen. Der Strom fließt also durch mich von Phase des Fi_1 zur Null des Fi_2. Für beide Fi's ist dadurch die Phase-Null Bilanz nicht mehr ausgeglichen (eben genau um den Strom der durch mich fließt) und beide müssten auslösen, oder?
Chromatic_Turd gefällt dies
#47
Nein der löst nicht aus, das war ein Fehler von mir. Da sich alles hinter dem RCD abspielt und nichts am RCD vorbei fließt, ist der Summenstrom am RCD ausgeglichen.
#48
C0M0 hat geschrieben: vor 2 Jahre Nein der löst nicht aus, das war ein Fehler von mir. Da sich alles hinter dem RCD abspielt und nichts am RCD vorbei fließt, ist der Summenstrom am RCD ausgeglichen.
Beziehst du dich auf Martin? Es wäre dann doch je Steckdose ein RCD. Dann spielt sich das doch jeweils hinter dem RCD ab?.*verwirrt*
#50
Aus meinem Verständnis heraus wäre dann das von mir beschriebene Szenario (fast) genauso sicher wie die "Optimallösung“ mit dem Isolationswächter, bei wenigen Verbrauchern aber deutlich günstiger.

Sicherheits-Ausnahmen fielen mir spontan nur zwei ein:
-Zwei defekte Verbraucher über eine Mehrfachsteckdose innerhalb eines Fi-Abzweigs verwenden.
-Phase hinter Fi hat Kontakt mit dem Chassi und dazugehöriger Verbraucher hat die Null auf dem Gehäuse (Ich berühre Chassi und Gehäuse)

Ein weiterer Vorteil am Isolationswächter ist, dass ich Rückmeldung bekomme sobald ein Fehler im System ist. Die "Multi-Fi" Lösung tut das erst, wenn auch tatsächlich der Schluss zwischen zwei Defekten hergestellt wurde.
  • 1
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 21