Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hallo zusammen,

und allen Vätern einen schönen Vatertag :-)

Ich stelle hier, in der Hoffnung auf Hilfe, meine rudimentäre Planung zur Diskussion.

Meine Fragen:
- Sind die Kabeldimensionen so okay?
- Sind die Sicherungen an den Akkus ausreichend? Die Lifepo4-Akkus haben die Werte : Maximaler Ladestrom: 100A / 1C, Maximaler Dauerladestrom: 50A / 0,5C
- Hat jemand einen Tipp für Sicherungen, die auf 35/50 mm passen?

Besten Dank erstmal, ich ergänze das noch im Laufe des Abends/nächsten Tages.
Dateianhänge
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#2
Hallo,
Auch wenn ich kein Profi im gebiet der Elektrik bin möchte ich mal meinen Senf dazu geben.
Was mir etwas komisch vorkommt ist die Sicherung für den Wechselrichter die ja 200A bei dir geplant ist aber die Leitung von der Batterie zum Plusverteiler ist nur mit 100A abgesichert. Dadurch löst doch die Sicherung für den Wechselrichter nie aus im Falle eines Defekts sondern immer die 100A Sicherung von der Batterie. Auch denke ich dass die Sicherung für die Batterie zu klein ist oder der Wechselrichter viel zu groß dimensioniert ist. Weil bei 2kw die der Wechselrichter leisten muss, mit dem Wirkungsgrad des Wechselrichters mit etwa 90% ja ca 185 Ampere aus der Batterie entnommen wird. Und das ist ja dann auch im Grunde schon ne ganz schöne Hausnummer mit der die Batterien entladen werden.
Auch wäre ich mir mit der Dimensionierung der Verbindung der beiden Batterien unsicher da ja die eine Batterie denke ich dadurch dass an der einen Batterie ja der Plus Verteiler ab geht und die andere Batterie über doch eine gewisse Distanz mit der ersten Batterie verbunden ist, könnte es sein dass die erste Batterie mehr entladen wird.
Denke auch dass die Kabelquerschnitte alle für sehr kurze strecken reichen würden. Fände aber die Zuleitung zum Wechselrichter wenn es die 2kw Variante ist fast zu klein wenn der Wechselrichter nicht direkt an der Batterie ist.

Grüße Yannick
#3
Hallo Sebastian,

hier nur ein Detail zum Anschluss des Wechselrichters: 2000 W sind unter Nennlast (der kann kurzzeitig noch mehr) 190 A. Bei 1,6 m Leitungslänge solltest du den WR mit 54mm2 anschließen und mit 200 A absichern.

Und das für Plus und Minus (!) und über die gesamte Leitungslänge.

Ich kann das in deiner Zeichnung nicht genau erkennen, aber es sieht so aus, als wenn du in deiner Planung die Querschnitte auf dem Weg von der Batterie zum WR veränderst. Ich würde den WR auch direkt an die Batterie anschließen (auch wieder Plus und Minus) und nicht über Zwischenklemmenpunkte gehen.

Den Hinweis, den Yannick gegeben hat, ist natürlich auch wichtig.

Leitungsquerschnitt und Sicherungswert können von der Quelle zum Verbraucher nicht absteigend sein.
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Aber das hat sich ja erledigt, wenn du den WR direkt an die Batterie anschließt

Den Rest deiner Planung habe ich mir nicht angesehen und kann dazu also nichts sagen

Gruß, Frank

P.S.[Externer Link für Gäste nicht sichtbar] ist ein einfaches Tool zur Berechnung von Strom und Querschnitt verfügbar. Rechne am besten alles nochmal durch
#4
Danke für die Rückmeldungen, die Wahrscheinlichkeit, dass die Bude abfackelt, scheint zu sinken ;-)

Den 2000 W Wechselrichter habe ich angeschafft, weil ich im Fahrzeug gern auf Gas verzichten und zum Kochen lieber eine Induktionskochplatte nutzen würde. Dass man damit locker nen Espressokocher und Milchschäumer betreiben kann, weiß ich, die ziehen nicht so viel.

Der Hersteller rät, das Gerät direkt an die Batterien anzuschließen, die Leitungen, die dabei waren sind 16mm, 1m, komplett vorgefertigt. Die Empfehlung des Herstellers schlägt eine Kapazität von mehr als 320 AH vor, allerdings gehe ich davon aus, dass sich das nicht auf Lithium-Akkus bezieht, die eine höhere tatsächliche Ausbeute haben. Habe ich hier einen Denkfehler? Oder ist die ganze Idee bzw. Das Setup falsch dimensioniert?

Ich kann den WR auch recht nah an die Batterie unterm Fahrersitz heranbringen (Kabellänge 60cm), würde dann dennoch 50mm nehmen, allerdings weiß ich nicht, ob das Teil unter der Stufe „ausreichende Belüftung“ erhält, da es nur ein paar cm bis zur Klappe sind. Die Stufe ist aber auch flächig recht groß, der Raum, in dem der WR stehen würde, durch fette Löcher mit den anderen Abteilen der Stufe verbunden.

Die Absicherung erfolgt mit 200A (am Pluspol, oder auch an Minus? Den Einwand habe ich nicht ganz verstanden...)

Müsste das Gerät ebenfalls über kreuz angeschlossen werden oder gehe ich damit an nur einen Akku?

Zu den Akkus: Es sind zwei LifePo4-Akkus mit je 100AH Kapazität.

Ich bin für Ideen und Verbesserungsratschläge sehr dankbar!
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#5
Sebzter hat geschrieben: vor 3 Jahre... die Leitungen, die dabei waren sind 16mm
Viel zu wenig ! Da hat der Hersteller mal wieder ein paar Euro gespart zugunsten der Sicherheit.


Sebzter hat geschrieben: vor 3 JahreDie Absicherung erfolgt mit 200A (am Pluspol, oder auch an Minus? Den Einwand habe ich nicht ganz verstanden...)
Du sollst die Zuleitung zum WR direkt mit eigenenPlus- und Minus-Leitungen an der Batterie auflegen und nicht noch über irgendwelche Zwischen-Klemmpunkte gehen. Den Plus unbedingt möglichst nahe an der Batterie absichern. In der Minus-Leitung ist keine Absicherung erforderlich

So wi du es jetzt gezeichnet hast, ist es ok
Sebzter hat geschrieben: vor 3 Jahre
Müsste das Gerät ebenfalls über kreuz angeschlossen werden oder gehe ich damit an nur einen Akku?
Muss nicht zwingend, ist aber besser.

Gruß, Frank
#6
997 hat geschrieben: vor 3 JahreViel zu wenig ! Da hat der Hersteller mal wieder ein paar Euro gespart zugunsten der Sicherheit.
Klar, das kommt mir auch unterdimensioniert vor...
997 hat geschrieben: vor 3 JahreDu sollst die Zuleitung zum WR direkt mit eigenenPlus- und Minus-Leitungen an der Batterie auflegen und nicht noch über irgendwelche Zwischen-Klemmpunkte gehen. Den Plus unbedingt möglichst nahe an der Batterie absichern. In der Minus-Leitung ist keine Absicherung erforderlich
Hab ich ja dahingehend geändert, also nicht mehr über den Plusverteiler. Das mit der Sicherung an Minus hatte ich deiner Formulierung nicht richtig entnehmen können.

Über Kreuz anschließen geht, dann ist das Minuskabel eben etwas länger...

Welche Automaten bzw Sicherungen bieten denn Platz für 50mm ?
#7
Sebzter hat geschrieben: vor 3 JahreWelche Automaten bzw Sicherungen bieten denn Platz für 50mm ?
Ich habe größere Ströme mit [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] abgesichert. Die haben Anschlüsse für Kabelschuhe und es gibt sie 250 A

Dann habe ich noch eine Anmerkung zu deiner Landeinspeisung. Diese darfst du nicht mit dem WR verbinden. Die Landeinspeisung mit dem FI (RCD) speist ein Netz, der Wechselrichter speist ein davon separates Netz. Ich habe an meinem WR nur eine Steckdose angeschlossen und extra gekennzeichnet. Wenn wir frei stehen und 230V brauchen, dann schalte ich den WR ein und habe an dieser einen Steckdose Spannung. Wenn wir einen Landanschluss mit 230V AC haben (z.B. auf dem Stellplatz), dann ist der WR aus und damit diese eine Steckdose natürlich auch spannungslos.

Also: bitte diese beiden Netze nicht miteinander verbinden

Gruß, Frank
#8
Danke! Aber der WR ist darauf ausgelegt, Strom übers Netz zu bekommen (kombiniertes Ladegerät) oder geht es darum, dass das nicht über die Dose erfolgen darf?
Das Gerät: ECTIVE CSI202
Beste Grüße
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#9
die WR sind im Allgemeinen dafür gebaut, dass sie direkt die 230V Landeinspeisung bekommen und intern eine Vorrangschaltung dafür haben. D.h. kein Landstrom, dann läuft der Umformerbetrieb mit 230V aus 12V Batterienetz und sobald Landstrom anliegt, schaltet der WR auf den Landstrom durch und die Umformung aus 12V ab. Ist bei meinem so und wahrscheinlich bei 75% der anderen Geräte ebenso. Mann muss nur im Hinterkopf haben, dass bei der Umschaltung vom Umformerbetrieb auf Landstrombetrieb (und umgekehrt) eine kurze Unterbrechnung des Camper-internen 230V Netzes stattfindet, weil die beiden Netze nicht phasensynchron laufen (können).
Grüße, Armin
#10
Ach so, das wusste ich nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass das ein reiner WR ist