Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Guten Abend liebe Community,

ich beschäftige mich seit einiger zeit mit dem Selbstausbau eines Kastenwagen. Da ich gerne vor beginn eines Projektes plane beschäftige ich mich aktuell mit der wichtigsten frage, Wie bekomme ich Strom in meinen Camper?

Ich habe dazu einiges gelesen aber viele andere Camper haben eine Autage Installation. Ich werde die meiste Zeit auf einem Stellplatz verbringen und 230V über CEE zu verfügung haben, möchte aber auch mal einen Tag ohne auskommen.

Die Installation von Landstrom ist mir klar, allerdings hätte ich gerne nur einen Stromkreis von 230V in meinem Camper. Im Idealfall ziehe ich den Landstrom ab und laufe über die Batterie.

In meiner Vorstellung sieht das so aus:

Am Stellplatz
Landstrom -> Ladegerät -> Batterie 200AH -> Wechselrichter 500W -> 230V -> Geräte

Unterwegs
Batterie 200AH -> Wechselrichter 500W -> 230V -> Geräte

Ist das möglich oder stellt die Konfiguration zu wenig Spannung zu verfügung wenn man bzw. auch eine E-Heizung installieren möchte?


Liebe Grüße

Sebastian
#2
Das Ective CSI kann alles was Du brauchst in einem Gerät... gibt es bis 3000W. Dann muss auch noch die Batterie mitspielen (Gesamtkapazität, max. Entladestrom). Mit 500W wirst Du nicht weit kommen wenn Du über E-Heizung nachdenkst.

Es muss übrigens Leistung (Watt) heißen, nicht Spannung (Volt). :slight_smile:
#3
Vielen Dank für deine Hilfe, genau sowas habe ich gesucht.

Ich habe allerdings noch eine Frage:

Hat man für den On-Board 230V Stromkreis auch einen FI+Sicherung sowie beim Landstrom Anschluss?


Beispiel:
CEE -> FI -> Sicherung -> Schuko Steckdose -> Ective CSI -> FI -> Sicherung -> Schuko Steckdosen -> Versorger


Vielen Dank schon mal für deine Hilfe :)
#4
Generell kann man das so machen, wenn man nicht über Strom über die Batterie versucht zu heizen. Das geben die Batterien so nicht her. Wenn du mal einen Tag überbrücken willst sollte die 200Ah Batterie ausreichen wenn sie zyklenfest ist und somit weiter als 50% entladen werden darf.
Am Landstrom zu stehen ist super, mache ich auch oft, ABER ich habe trotzdem meine Geräte und Stromkreise zu 90% auf 12v umgestellt. Ich sag dir auch wieso: wenn ich auf dem Campingplatz stehe isses völlig wumpe ob 12v oder 220v weil mir der Strom unbegrenzt zur Verfügung steht und nie ausgeht. Wenn du aber autark stehst, dann hast du nur die Kapazität deiner Batterie und dann ist sense. Wenn du jetzt alles über 220v betreiben willst, dann musst du deine 12v erst mit dem Wechselrichter wandeln und dabei hast du herbe Verluste. Viele Geräte haben aber ein Netzteil und brauchen gar keine 220v sondern viel weniger. Also wird der Strom da wieder runtertransformiert. Überspitzt ausgedrückt, wenn du ein TV Gerät über 12v betreibst dann läuft das sagen wir mal 20std und wenn du das gleiche Gerät aber über 220v betreiben willst dann muss dein Wechselrichter 220v aus 12v erzeugen und dann wandelt das Netzteil das wieder runter in 12v und dann läuft exakt das gleiche Gerät vielleicht nur 15std. Du hast also bei 2x Strom wandeln Verluste!!! Das wären 5std die du nicht zu verschenken hast und dir sparen kannst wenn du, dort wo es geht, direkt mit 12v arbeitest!!!

Du könntest das evtl auch mit einem Schaudt CSV300 und einem Ladegerät lösen, zb. von Victron Energy. So habe ich das gelöst.

Grüße
Mark
jj79, Bastelfreak gefällt dies
#5
Wenn du magst, kannst du auch beim Landstromanschluss die 230V automatisch ins Auto verteilen, ohne den Umweg über Ladegerät, Akku und Wechselrichter zu gehen. Das nennt sich Netzvorrangschaltung und ist unter dieser Bezeichnung auch an vielen verschiedenen Stellen im Internet zu finden.
Von den Geräten von Ective rate ich nach meiner negativen Erfahrung eher ab. Kann auch sein, dass das nur die eine Serie dieses einen Modells war, aber wer weiß das schon?
#6
diese Vorrangschaltung ist just im CSV300 von Schaudt mit drin.

Grüße
Mark
#7
Ich habe ein ähnliches Profil, habe mich entschieden alles über die Starterbatterie zu versuchen. Jedoch keine grosse Verbraucher, keine Heizung, ein Wechselrichter wird nur während der Fahrt laufen. Für ein Paar Std. LED Lichter bzw. Ladegeräte wird es bestimmt ausreichen.
Die Frage ist wie weit darf man die 95Ah Starterbatterie entladen bzw. wie erkennt man die Grenze?
#8
Die Starterbatterie kannst du soweit entladen, bis sie den Motor nicht mehr starten kann. Dann brauchst du ein Starthilfekabel und nen freundlichen Dieselfahrer ;)

Man kann das wirklich nur schwer an der Spannung ablesen. Das hängt auch vom Alter der Starterbatterie ab. Ein Batteriecomputer nur für die Starterbatterie wäre rausgeschmissenes Geld. Solang du über 12V bleibst, sollte es für eine nicht all zu alte Startertbatterie keine Probleme geben. Außer der Anlasser ist schon sehr alt. Meiner hat seine letzten 6 Monate Lebenszeit über 600A zum Starten gefressen. Dafür muss die Starterbatterie schon recht voll sein.

Wenn du nur wenig Verbraucher nutzt, rechne die Stromstärken zusammen und überschlage die Nutzungszeit. 2 Smartphones laden und ausreichende LED-Beleuchtung sollten nicht mehr als 5A benötigen. Sind in 5 Stunden 25Ah. Das sollte noch passen, wenn danach wieder durch fahren (mind. 1Std.) oder extern geladen wird.
jumper99 gefällt dies
#9
Danke für die Antwort!
Ich habe eine 12V Steckdoseeinheit montiert, wo eine Voltanzeige integriert ist wie die hier:



Aber ich würde gerne wissen wieviel Prozent der Capazität einer Starterbatterie entnommen werden dürfen ohne diese zu schädigen. Aber die Spannung unter Last wird bestimmt aussagekräftig sein, auch der von meiner Anzeige angezeigte Wert.Ein Batteriewächter nutzt wahrscheinlich auch nur diese Werte.
Wenn einmal Starthilfe gebraucht wird hat es man übertrieben, das ist klar und passiert hoffentlich nicht.




PS: Hier eine sehr informative Beschreibung:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Dateianhänge
12vdose.jpg
#10
Das ist bei Starterbatterien extrem altersabhängig. Auch die Spannungsmessung ist schwierig, weil die Spannung sehr plötzlich einbricht, wenns eigentlich schon zu spät ist. Ausprobieren. Wenn die Starterbatterie okay ist, kann man schon ein Viertel zyklisch nutzen. Bei einer neuen auch die Hälfte. Je mehr desto schneller altert sie. Und je weniger Restkapazität, desto weniger kurzfristigen Strom kann sie dem Anlasser bereitstellen.
jumper99, Bastelfreak gefällt dies