Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von Jipjap
#11
Alloa Fabi
Transit2008 hat geschrieben: Hier kommt mir aber gerade die nächste doofe Frage: auf was muss ich denn achten wenn ich die Versorgerbatterie besorge. Soweit ich mich informiert habe soll man auf zyklenfestigkeit achten bei den agm Batterien. Wie sieht’s aber aus wenn ich Optional mal die solarmatte dranhäng ? Geht das mit jeder agm ?
Und allgemein, auf was muss man achten ?
Was mir jetzt auf die schnelle einfällt wäre der C-Wert. Der gibt an über welche Zeit man welche Menge an Leistung entnehmen kann. Meine Bestellung ging heute raus und bei mir war der C20 (20HR bei der Seite) Wert bei 154 AH. Würde also heißen das ich über 20 Stunden 150 AH entnehmen kann. Wenn ich die Batterie mit einer höheren Stromaufnahme belaste, also mehr Verbraucher anschalte, sinkt die Kapazität.Bei C10 sind es 150Ah und bei C5 noch 127,5AH. Je mehr Verbraucher desto kleiner die Gesamtkapazität.

Jedenfalls habe ich das so verstanden und frag mich bitte nicht warum. Was mich angeht, glaube ich das die kleinen Batteriegeister sauer werden weil sie mehr arbeiten müssen. :grinning:
Transit2008 hat geschrieben: Also bisher hab ich unterm Sitz nur eine Batterie entdeckt . Müsste die starter sein.
Da die wohl von 2008 ist kommt da bald ne neue rein. Dann werd ich sowieso den Sitz abnehmen müssen dann schau ich mir mal alles genau an ..
ein vorsicherungskasten unter dem Fahrersitz wird dann ja auch zum Vorschein kommen , ist mir nämlich noch nichts aufgefallen
Oder meinst du den normalen im Fußraum :sweat_smile: ?

Ich hab auch schon gehört das meiner, bzw auch ältere Modelle, 2 Batterien haben sollen ..
könnte man nicht dann theoretisch die 2. herausnehmen und durch ne stärkere Versorger ersetzen ?
Also die dann natürlich den Wohnraum zusätzlich versorgt..
Ich habe mal kurz meinen Fotoordner durchstöbert, in meinem Ausbautagebuch siehst du auch was passiert wenn man die eventuelle Wartung der Batterien außer acht lässt. :wink:
DSC_1928_1.JPG
Links sitzt die Versorgerbatterie, rechts die Startbatterie und an der Rückseite des Vordersitzes der Vorsicherungskasten. Das kannst du auch gut im Handbuch oder der Aufbaurichtlinie von Ford nachlesen. Ist mitunter nur verdammt viel Text. :sweat_smile: Da stehen aber auch nützliche Sachen wie Massepunkte, optionale Tankabnehmer und sowas drin.

Da du keine Ladeautomatik hast solltest du da einfach eine andere Batterie einsetzen können. Das war ja auch mein alter Plan. Eine raus und dann, an deren statt und unter dem Beifahrersitz insgesamt drei mal 100Ah verstecken. ^^
Was du nur überprüfen solltest ist, ob du auch ein Trennrelais drin hast. Ich könnte mir vorstellen das man, bei nur einer verbauten Batterie, eine Brücke statt des Relais setzt. Ich habe aber in der Bucht schon Relais in dieser Bauform gesehen. Das sollte sich dann also ersetzen lassen. Interessant wäre vielleicht auch noch welche Spannung deine Lima bringt. Bei der Laderegelung ab Bj 2011 sind es 14,5V - 14,9V. Deine neue Versorgungsbatterie muss das also abkönnen.

Grüße
René
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von Cruisemobile
#12
AGM Batterien können normalerweise nur zu 30% (70% Restladung) entladen werden. Sie können aber trotzdem auch als Aufbaubatterie eingesetzt werden; aber nur wenn sie zyklenfest sind (Deep Cycle). Das bedeutet, dass diese theoretisch bis auf 10% entladen werden können. Dieser Wert wird meist noch um die Angabe der maximalen Anzahl von Ladezyklen ergänzt.

Dann gibt es noch den C-Wert. Dieser Wert gibt an in welchem Zeitraum die Batterie entladen werden kann/muss. Dadurch ergibt sich wieviel Strom pro Stunde aus der Batterie entnommen werden darf damit man auf den Nennwert kommt. Entnimmt man mehr Ampere pro Stunde sinkt der Nennwert drastisch. Ein Beispiel: Bei den meisten (günstigeren) Batterien ist die Leistung in Ah bei C100 angeben z.b. 120Ah bei C100. Heisst, die 120Ah müssen in 100 Stunden entladen werden. D. h. man darf folglich nur 1,2A pro Stunde entnehmen um auf den Nennwert von 120Ah zu kommen. Das ist für eine Aufbaubatterie extrem wenig wenn man einen Kühlschank, Licht, Pumpe und evtl noch ein TV betreiben will. Entnimmt man hier beispielsweise 5Ah sinkt der Nennwert auf 80Ah - man hat also gar keine 120Ah Batterie sondern nur eine 80Ah Batterie. Hat man aber eine 120Ah bei C10 kann man pro Stunde 12Ah entnehmen und hat tatsächlich 120Ah. Bei C20 wären es immernoch 6Ah die entnommen werden können und die Nennkapazität sinkt nur minimal. Batterien die diese Kriterien erfüllen sind logischerweise etwas teurer.

Ein weiterer wichtiger Wert ist der Maximale Ladestrom. Bei billigen AGM Batterien ist dieser lediglich bei 20A, was im Vergleich zu teureren Batterien mit bis zu 45A extrem wenig ist; ganz besonders beim Laden über die Lichtmaschine, wo sehr hohe Strom bis zu 70A zur Verfügung stehen würden und die Batterie in sehr kurzem Zeitraum wieder geladen wäre.
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von Andolini
#13
Ohne jetzt die vorangegangen Beiträge zu kommentieren, empfehle ich bei der Batteriewahl immer nach dem Datenblatt zu entscheiden. Alles was sonst irgendwo steht ist nicht bindend. Und schaut ob es tatsächlich ein Datenblatt ist oder nur ein Werbeprospekt. Dann überlegt was wichtig ist und was nicht so relevant ist. Soll ein Wechselrichter betrieben werden, muss die Batterie hohe Ströme bereitstellen können. Da trennt sich die Spreu vom Weizen.

Grundsätzlich kann man jeder Batterie das entnehmen was drauf steht unter Beachtung der Angaben im Datenblatt. Dadurch altert sie, weil man sie benutzt. Auch die billigste Starterbatterie kann man entladen und wieder aufladen. Sie altert eben schneller als eine gute AGM. Die Zyklenanzahl gibt Auskunft darüber.

Gruß Thomas
von bodo48
#14
Auch wenn ich mit ordentlichem Protest rechne, will ich mal kurz meine Gedanken und Erfahrungen zum Thema Batteriewahl einbringen.
Normalerweise bin ich ein absoluter Fan von technischen Datenblättern. Bei der Recherche nach Materialien und Geräten lese und vergleiche ich i.d.R. zuerst die technischen Datenblätter und erst danach das Marketing-Blabla. Beim Thema Batterien verlasse ich mich allerdings nur noch auf meine Erfahrungen.
Vor über 20 Jahren habe ich mal auf meinem Boot eine sündhaft teure Versorgungsbatterie eines namhaften Herstellers eingebaut, die nach relativ kurzer Zeit den Geist aufgegeben hat.
Aus dieser Erfahrung heraus habe ich in den Folgejahren nur noch ganz normale, preisgünstige Starterbatterien eingebaut, die ich als Hausmarke beim örtlichen Kfz.-Teile-Großhandel einkaufe. Mit solchen Starterbatterien habe ich bis heute die besten Erfahrungen gemacht.
Theoretisch haben Starterbatterien natürlich eine wesentlich geringere Zyklenanzahl als irgendwelche Solar- oder Versorgungsbatterien. Kosten aber auch die Hälfte oder weniger.
Auf meinem aktuellen Boot habe ich diese Batterien nach 7 Jahren getauscht. Aber nicht wegen Leistungsabfall oder Defekt, die funktionierten noch einwandfrei. Ich konnte es nicht glauben, dass Starterbatterien so lange halten und hatte Befürchtungen, dass ich bei einem plötzlichen Defekt vor Ort neue Batterien kaufen müsste, was in Griechenland relativ teuer ist.
Meine vorherigen Boote habe ich immer nach ca. 5 Jahren verkauft, die Batterien waren immer i.O.
Ich vermute, dass die lange Lebensdauer einzig und allein darauf zurück zu führen ist, dass ich konsequent versuche, nur 20 – 30% der Nennkapazität zu entladen. Tiefentladungen sollten unbedingt vermieden werden. Im Winter klemme ich eine kleine Solarzelle (10 Wp) an, um die Selbstentladung und den Verbrauch des Batteriemonitors auszugleichen.
Aus meiner Sicht macht es also durchaus Sinn, preisgünstige Starterbatterien zu verwenden.
In meinem Kastenwagen habe ich jetzt leider auch Solarbatterien eingebaut, weil die Starterbatterien gerade nicht verfügbar waren. Mal sehen, wie lange die halten.
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von w112
#15
Hallo zusammen

Ich habe in meinem Transit zwei 100Ah AGM Batterien von autobatterienbilliger dä verbaut. Die haben je ca. 120,-€ gekostet. Das ganze geht logischerweise auch mit einer. Den Wechselrichter muss man nicht haben, wenn nicht gebraucht. Ein kleines Solarpanel habe ich auf dem Dach (ist noch nicht eingezeichnet). Ich lasse mein WoMo greade mal für 2 Monate alleine. Bin gespannt wie die Batterien nach meiner Rückkehr aussehen.

Hier mal mein Anschlusschema.
Dateianhänge
Anschlussschema
Anschlussschema
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von Andolini
#16
@bodo48
So wie du deine Nutzung beschreibst, reicht eine Starterbatterie völlig. Alles andere wäre nur teuer erkaufter Nichtsnutz. ;)
Also von mir bekommst du keinen Widerspruch dafür.

Nachtrag:
Aufpassen sollte man bei Starterbatterien unbedingt bzgl. der Entlüftung wenn sie im Innenraum eingebaut werden.
bodo48 gefällt dies
von Transit2008
#18
hallöchen und danke für die ganzen Infos. :relaxed:

und danke an Mark für den Link , schön beschrieben (werde ich wenns soweit ist bestimmt nochmal drüberlesen.) wobei ich sagen muss die Träger für die solarpaneelen aufs Dach kleben ? was für einen klaber hast du denn da benutzt?
ich bin ja auch total dagegen löcher ins dach zu bohrern oder sogar so ein Dachfenster.. hatte ich auch schon überlegt, und mir ein paar DIY videos angeschaut wo ich mir dachte "das kann nicht dicht bleiben"
irgendwann geht doch bei wind und wetter... -20° +40° alles in die Knie, also Kleber und Dichtmassen, und altert. jedenfalls irgendwann , vor allem auf dem dach wo sich desöfteren Nässe staut.
also ich als Laie lass da die finger weg und hätte auch ein mulmiges gefühl das die solarpannelen geklebt sind. wollte eigentlivh auch ne markise anbringen , selbst da zweifel ich.naja mein Dach wird ja sowieso "nackt" bleiben
Ok zurück zum thema :sweat_smile:

hab jetzt durch eure Infos mal ein wenig geschaut was denn für Batterien angeboten werden.
Starterbatterien mit 100ah sind eigentlich nicht mal billiger als AGM Batterien mit den gleichen ah.
habe auch bei Autobatterienbilliger.de geschaut bin mal auf diese hier gestoßen : [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
hat bei c20 90ah wenn ich hier richtig gerechnet habe kann ich hier pro Stunde 4,5ah entnehmen. würde in meinem Fall doch gut reichen
den maximalen Ladestrom konnte ich hier nirgends finden. oder ist das was auf dem Datenblatt hier steht unter "Kapazität bei 25 A"? also 25A ?
wie sieht es hier in der praxis aus ? heisst für 50ah brauch ich 2std über die lichtmaschine ?
hiermit könnte ich auch leben. wo ist bei dieser Batterie der Haken ? Preislich ja top

@ bodo48 was hattest du denn alles auf deinem Boot verbaut das Strom braucht, würde mich hier noch interessieren.

Danke im Voraus und einen schönen abend :v:
von bodo48
#19
Transit2008 hat geschrieben: vor 4 Jahre @ bodo48 was hattest du denn alles auf deinem Boot verbaut das Strom braucht, würde mich hier noch interessieren.
Vielleicht erstmal die Eckdaten der Anlage: Solarmodule 2 x 100 Wp, Batteriekapazität 3 x 95 Ah.
Verbraucher sind hauptsächlich der Kühlschrank, 2 Laptops, 2 Tablets, 2 Smartphones. Dann gelegentlich diverse Haushaltsgeräte über Wechselrichter, Wasserpumpe und ein bisschen Beleuchtung. Unterwegs unter Segeln dann die Bootselektronik und der Autopilot.

Direkt vergleichen kann man Boot und Womo allerdings nicht. Ich denke, dass die Leistung der Solarmodule im Boot deutlich höher ist, da die Module kaum abgeschattet werden. Meine Batterien sind im Sommer spätestens Mittags voll.
von Tourneo-Nici
#20
Kurz 2 Fragen noch bzgl. der AGM Versorgungsbatterie:

Ich will ja ein Ladewandler(Booster) zwischen AGM und der Starterbatterie schalten.

Muss ich definitiv den Wandler mit Klemme 15 (Zündungsplus) verbinden (mit welchen leitungsquerschnitt)?
und gehe ich vom Ladewandler direkt an die Starterbatterie oder an die 2. in parallel geschaltene Batterie (beide von Werk im Tourneo drin)???

Danke