Cruisemobile hat geschrieben: ↑vor 4 Jahre
Sorry, ich kapiers immer noch nicht. Kannst du mal erklären was der Unterschied bei der Messung ist mit und ohne Shunt? was genau ist seine Aufgabe
Grüße
mark
Mark, man kann praktisch nur entweder mit dem induktiven Stromsensor (wie die Stromzange) oder mit dem Shunt messen. Shunt ist ja nur ein Präzisionswiderstand, Wert im Labor gemessen und in Elektronik gespeichert. Die Elektronik misst die Spannungsabfahl am Shunt und mittels Ohmsche Gesetzes berechnet die Stromstärke
I=U/R.
R ist bekannt (im Labor gemessen), U wird von der Elektronik im Betrieb gemessen, I ist dann die Stromstärke die momentan fließt. Spannungsabfahl kann negativ und Positiv sein je nach dem in welche Richtung der Strom fließt - aus der Batterie oder in die Batterie
Die Daten über die Stromstärke wird im Batteriecomputer ausgewertet und mit Zeitdauer Multipliziert, daraus ergeben sich die Ah (Amperstunden) die verbraucht oder geladen wurden und somit haben wir genau den Wert wieviel Ah in der Batterie sind.
Als Vergleich mit dem Wasser. Jedes Rohr hat einen Widerstand den das Wasser überwinden muss. Jedes Rohr verursacht einen Druckabfahl (das wäre dann die Spannung bzw Spannungsabfahl). Wenn wir den Widerstand eines Musterstückes im Labor genau ermittelt haben und im Betrieb den Druck am Anfang dieses Stückes und am Ende messen würden, wissen wir wieviel Druck am Rohrstück (Messshunt) abfällt. Druckabfahl kann genauso positiv und negativ sein je nachdem in welche Richtung das Wasser fließt - aus dem Eimer oder in den Eimer (Batterie) . Nun können wir ganz genau die Durchflussmenge daraus berechnen (in Liter bzw in Liter pro Stunde) und wissen ganz genau wieviel Wasser nun im Eimer ist. Logisch ist natürlich, dass keine weiteren Zapfstellen oder Einfüllstellen zwischen Eimer und Musterstückes sein dürfen, wie beim Messshunt, wir wollen ja alles mitbekommen.
So ein Wasserzähler mit dem sich drehenden Rad wäre dann wie eine induktive Stromzange, solche Systeme gibt es auch.
Habe ich dich nun komplett verwirrt oder mehr oder weniger verständlich erklärt?
Ich kann jetzt natürlich noch einen Beispiel mit der Sanduhr bringen - die Öffnungsgröße ist bekannt, die Sandmenge auch... obwohl ich lasse es lieber
. Aber man sieht schon, dass es in der Natur viele weitere Beispiele gibt um das Ohmsche Gesetz zu Erklären