- vor 4 Jahre
#61
Hallo,
also wir haben im Haushalt seit geraumer Zeit eine Wasserfilteranlage an einer Zapfstelle, die mit einer 4-stufigen Filterung arbeitet:
1. Sediment-Aktivkohle-Vorfilter, der entfernt Sand, Rost und Schmutzpartikel (Partikel bis zu 5um)
2. Aktivkohleblock-Vorfilter: reduziert organische Verbindungen, Chlor und Gase
3. Fein-Sediment-Vorfilter entfernt Mikro-Sedimente und reduziert Kalk (Partikel bis zu 1um)
4. Membranfilter: filtert bis auf Molekülebene und entfernt molekulare Verbindungen
Das ist eine sog. Umkehr-Osmose-Anlage und braucht eine Druckerhöhungspumpe wegen des Membranfilters. Doch trotz dieser Pumpe kommt nur ein geringer Wasserstrahl am Ende raus. Für eine Befüllung eines Camper-Wassertanks wäre diese Kombination absolut ungeeignet. Ohne den Membranfilter wäre es deutlich besser, aber genau der bringt die höchste Filterleistung.
Zu Beginn hatten wir noch eine nachgeschaltete UV-Lampe zur Desinfektion, aber das Wasser hat extrem nach Ozon geschmeckt - untrinkbar. Ich hab das Teil dann ausgebaut.
Was noch zu erwähnen ist: der Membranfilter benötigt eine parallele Spülung während der Filterung, oder eine zeitlich nachgelagerte Spülung. D.h. während man gefiltertes Wasser zapft, fliesst ca. die gleiche Menge als "Spülwasser" den Gulli runter. Oder über Ventile gesteuert, Spült das System nach dem Zapfvorgang eine gewisse Zeit nach. Das ist nötig, damit sich die Poren der Membran nicht schnell zusetzen. Das Verhältnis zwischen Filterwassermenge und Spülwassermenge variiert zwischen 1:1 bis 4:1, je nach Anlage. Die Filter 1 bis 3 müssen (im Haushalt) nach ca. 6 Monaten ersetzt werden. Der Membranfilter nach ca. 1,5 bis 2 Jahren.
Im Camper würde ich derartige Filter sowieso nicht einsetzen, denn das Wasser, das in den Filterkartuschen bei Nichtbenutzung übrig bleibt, bleibt viel zu lange unbewegt. Das wäre meiner Ansicht nach eine perfekte Brustätte für Keim- bzw. Algenvermehrung, gerade weil sich die Keim- bzw. Algenmenge vor den Filtern anreichert. Im Camper nutzen wir das ganz normale Leitungswasser zum Befüllen des Tanks (auch im europäischen Ausland) und nutzen das auch zum Kochen, Zähneputzen und z.T. auch zum Trinken. Bisher alles ohne nachteilige Auswirkungen.
Ob solche Osmose-Filteranlagen für das Wasser zum Trinken nun sinnvoll sind, oder nicht, soll hier aber nicht Diskussionspunkt sein. Da hat eh jeder seine persönliche Meinung.
Grüße, Armin
also wir haben im Haushalt seit geraumer Zeit eine Wasserfilteranlage an einer Zapfstelle, die mit einer 4-stufigen Filterung arbeitet:
1. Sediment-Aktivkohle-Vorfilter, der entfernt Sand, Rost und Schmutzpartikel (Partikel bis zu 5um)
2. Aktivkohleblock-Vorfilter: reduziert organische Verbindungen, Chlor und Gase
3. Fein-Sediment-Vorfilter entfernt Mikro-Sedimente und reduziert Kalk (Partikel bis zu 1um)
4. Membranfilter: filtert bis auf Molekülebene und entfernt molekulare Verbindungen
Das ist eine sog. Umkehr-Osmose-Anlage und braucht eine Druckerhöhungspumpe wegen des Membranfilters. Doch trotz dieser Pumpe kommt nur ein geringer Wasserstrahl am Ende raus. Für eine Befüllung eines Camper-Wassertanks wäre diese Kombination absolut ungeeignet. Ohne den Membranfilter wäre es deutlich besser, aber genau der bringt die höchste Filterleistung.
Zu Beginn hatten wir noch eine nachgeschaltete UV-Lampe zur Desinfektion, aber das Wasser hat extrem nach Ozon geschmeckt - untrinkbar. Ich hab das Teil dann ausgebaut.
Was noch zu erwähnen ist: der Membranfilter benötigt eine parallele Spülung während der Filterung, oder eine zeitlich nachgelagerte Spülung. D.h. während man gefiltertes Wasser zapft, fliesst ca. die gleiche Menge als "Spülwasser" den Gulli runter. Oder über Ventile gesteuert, Spült das System nach dem Zapfvorgang eine gewisse Zeit nach. Das ist nötig, damit sich die Poren der Membran nicht schnell zusetzen. Das Verhältnis zwischen Filterwassermenge und Spülwassermenge variiert zwischen 1:1 bis 4:1, je nach Anlage. Die Filter 1 bis 3 müssen (im Haushalt) nach ca. 6 Monaten ersetzt werden. Der Membranfilter nach ca. 1,5 bis 2 Jahren.
Im Camper würde ich derartige Filter sowieso nicht einsetzen, denn das Wasser, das in den Filterkartuschen bei Nichtbenutzung übrig bleibt, bleibt viel zu lange unbewegt. Das wäre meiner Ansicht nach eine perfekte Brustätte für Keim- bzw. Algenvermehrung, gerade weil sich die Keim- bzw. Algenmenge vor den Filtern anreichert. Im Camper nutzen wir das ganz normale Leitungswasser zum Befüllen des Tanks (auch im europäischen Ausland) und nutzen das auch zum Kochen, Zähneputzen und z.T. auch zum Trinken. Bisher alles ohne nachteilige Auswirkungen.
Ob solche Osmose-Filteranlagen für das Wasser zum Trinken nun sinnvoll sind, oder nicht, soll hier aber nicht Diskussionspunkt sein. Da hat eh jeder seine persönliche Meinung.
Grüße, Armin
FIAT Ducato 250 L5H2 | Bj. 2013 | 3.0 MJ180 | Ausbautagebuch: MX-Mobil