Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von JuMiLo
#1
Hi,

ich hätte ein paar Fragen zur Wasserinstallation und würde mich freuen wenn ihr mir da weiterhelfen könntet :sunglasses:

Hier ein paar Eckdaten zu den Komponenten die ich verbauen will:
- Frischwassertank im Innenraum
- Truma Combi 4 E
- Marco UP2/2 mit max. 10 L/min Durchflussmenge und 2 Bar
- Lilie Trinkwasserschläuche mit 10 oder 12 mm Innendurchmesser

1) Welchen Vorteil haben 12 mm Schläuche gegenüber denen mit 10 mm Innendurchmesser? Ist der Druckabfall eventuell geringer? Falls es welche gibt, sind die 12 mm Schläuche (die einen Außendurchmesser von 18 mm haben) noch einigermaßen flexibel zu verlegen?

2) In der Einbauanleitung der Truma wird empfohlen, nach den Abzweigungen zu den Wasserhähnen aber vor der Frost Control ein Rückschlagventil zu Montieren, um zu verhindern dass Warmwasser zurück in die Kaltwasserleitungen fliest. Haltet Ihr das für sinnvoll bzw. notwendig? Eigentlich sollte der Druck im System doch das Zurückfließen des Warmwassers verhindern?

3) Ich würde die Frost Control gerne auch als (einzigen) Tankablauf verwenden (die lässt sich ja auch manuell auslösen). Spricht da irgendwas dagegen bzw. sollte ich doch lieber noch einen weiteren Ablauf einbauen? Der einzige Nachteil der mir einfällt ist der dass der Ablauf über die Frost Control etwas länger dauern würde.

4) Sind die Kunststofftüllen von Lilie problemlos mit Edelstall Armaturen (z.B. Kugelhähne) kombinierbar und falls ja, sollte ich die trocken eindrehen oder Rohrgewindedichtung wie Loctite 55 oder 5331 verwenden?

5) Was haltet Ihr von den Lilie Federbandschellen? Die kosten nur etwa ein Drittel von den hier oft empfohlenen Schellen von Unexis :nerd:

Das wars auch schon :upside_down:

Danke und LG,
Julian
#2
Hi,
1)
in meinem Fall (Marco UP3/E) ist die Pumpe auf 12 oder 13mm Innendurchmesser ausgelegt.
Deshalb hab ich mich durchgängig für die 12mm Lilie-Schläuche entschieden. Beim Zubehör (Tüllen etc.) muss man ewas aufpassen. Manches geht für 10 und 12mm, manches nicht. Die Fotos in den Shops sind nicht immer richtig, im Zweifelsfall auf die Beschreibung verlassen oder mit der Nummer aus dem Lilie-Katalog nachprüfen/-fragen.
Ich glaube, im Marco Handbuch stand auch, man solle keinen kleinere Innendurchmesser verwenden, das könnte die Pumpe überlasten.
Das Verlegen der Schläuche fand ich unproblematisch, habe aber auch keinen Vergleich zu den 10mm Schläuchen. Zu enge Radien sind schwierig, da knickt der Schlauch dann.
Ach ja, der 12mm Schlauch passt problemlos auf übliche 13mm Messing-Tüllen, die ich z.B. am Boiler oder Wasserhahn dran habe.

4)
Ja, geht. Ich habe Loctite 55 Gewindedichtfaden verwendet, das ist gut für Metall-/Kunststoffkombis. Es gibt tatsächlich auch von Lilie fertige Mini-Kugelhähne mit Kunststoff-Schlauchtüllen an beiden Seiten. Ist im Endeffekt nichts anderes als je eine Tülle mit Gewindedichtfaden in einen Mini-Kugelhahn eingedreht. Habe ich auch aktuell 4 Stück davon in Verwendung an meinem Wasser-Verteilblock (damit habe ich eine sternförmige Verteilung kurz hinter der Pumpe).
Siehe hier: viewtopic.php?p=84081#p84081

5)
Ich finde die gut für Warmwasser. Ich habe die Unexis-Schellen an allen Kaltwasserverbindungen, aber an den Warmwasserverbindungen an Wasserhahn, Dusche, Boiler habe ich Federbandschellen genommen. Durch die Ausdehnung/Schrumpfung des Materials bei unterschiedlichen Temperaturen sollten Federbandschellen hier besser sein, da sie einen konstanten Druck ausüben.
Ich habe die vorgespannten Schellen genommen, ging soweit ganz gut zum verarbeiten.
Ansonsten fand ich die Unexis-Schellen auch sehr gut.
#3
Zu 1) ich hab mich für 10mm entschieden, weil ich möglichst wenig Wasser in den Schläuchen haben möchte. Besonders bei der Heißwasserverteilung möchte ich möglichst wenig warmes Wasser welches ich erst vorlaufen lassen muss, bis es warm aus z.B. der Dusche kommt. Denn dieses vorgelaufene Wasser ist dann verschwendet, außer man baut sich einen Bypass... Das ist mir aber eine Nummer zu kompliziert.

5) ich hab überall die vorgespannten Federbandschellen verwendet. Man kann die problemlos mit einer Kombizange statt diesem Spezialwerkzeug verbauen, wenn man nicht zwei linke Hände hat.
Ich hab aber überall auch auch noch eine normale Bandschelle aus Edelstahl mit dran gemacht, zur Sicherheit. Im Nachhinein würde ich lieber pro Tülle zwei von den Federbandschellen verbauen. Aber das ist auch schon Para-Mode, ich denke eine Federbandschelle reicht auch.
Am Boiler hab ich pro Verbindung drei Schellen. Das ist aber dem Boiler von Elgena geschuldet, der anscheinend laut Forum oft undicht wird. Du verbaust ja eh einen anderen.
Zuletzt editiert von Truthransit vor 1 Jahr, insgesamt 1 mal editiert.
#4
4) kann ich nichts zu sagen, mein Kugelhahn hat (Edelstahl?)tüllen, die super in die Lilie Schläuche passen

5) nutze auf Lilie Schläuchen mit Lilie Tüllen normale Schellen, keine Probleme seit 4 Monaten Dauerreise
#5
Ich hatte mehrfach Undichtigkeiten beim Warmwasser mit Schraubschellen. Klar, die werden größer wenn sie warm werden. Also habe ich sie alle heiß nachgezogen und war zufrieden. Dann kam der erste Winter. Schraubschellen wurden in der Kälte kleiner. Das Warmwasser erhitzte die Messingtüllen schneller als die Schraubschellen, der Schlauch wurde so sehr gequetscht, dass er einriss und ich wieder Undichtigkeiten hatte. Also habe ich auf Federbandschellen umgerüstet und wo ich nicht mehr rankomme Panzerschläuche verwendet. Seitdem ist alles dicht.
#6
Ich habe bei mir fast überall Panzerschläuche installiert, weil ich das Schlauchschellen-Thema leid war.
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
In allen Längen und alle Gewindemaße mit Dichtung. Kein Problem mit Heisswasser.
#7
Ich bin Fan von dem 12mm Stecksystem (JohnGuest).
Abschneiden, reinstecken, fertig und dicht.
Das wichtigste ist eine gute Schlauchschere, mehr braucht es nicht.

Bei Fittingen mit Schlauch hats zu viele Fehlermöglichkeiten die zu einer Undichtigkeit führen können. Die Gewindeverbindung ist meist unkritisch. Wobei Gewindefittinge aus Kunststoff nur was für Leute ist die auf Grund Ihrer Ausbildung und/oder Berufserfahrung einen Drehmomentsensor im Daumen haben.

Gruß
Martin
jj79 gefällt dies
#8
martin.k hat geschrieben: vor 1 JahrIch bin Fan von dem 12mm Stecksystem (JohnGuest).
Genau aus diesem Grund bin ich beim [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] gelandet.
Das ist auch ein 12 mm Stecksystem, das immer wieder lösbar ist und Druck bis 6 bar standhält.
Ich vermute, das ist nichts anderes als JohnGuest in bunt eingefärbt mit saftigem Camper-Aufschlag.
Für mich und andere Bastler ohne Maschbau-Studium und B2B-Kontakten zur Industrie, ist das Uniquick-System vermutlich leichter zu verstehen und zu beschaffen.
#9
Finde JohnGuest auch interessant, habe einige gesehen, die das verwenden - die Auswahl und der Preis sind, soweit ich das richtig sehe, besser als bei Uniquick.
So kompliziert ist das allerdings nicht, und privat kaufen sollte auch kein Problem sein.
z.B. [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
#10
Danke schonmal für die vielen hilfreichen Antworten :sunglasses:

Werde wohl auch auf 12 mm umplanen da auch sich auch in der Anleitung der Marco UP2/E alle Angaben auf 12mm Rohrinnendurchmesser beziehen, und sollte ich bei den Lilie-Schläuchen bleiben werde ich einfach die Federbandschellen verwenden.

Das System von John Guest schaut echt interessant aus und hätte ich nicht schon die Truma inkl. Frost Control mit Tüllen (die sich nur schwierig ersetzen lassen) für normale Schläuche und hätten die einen Mehrfachverbinder für das 15 mm System, würde ich wahrscheinlich direkt umplanen.

Wie viele Meter Kalt- bzw. Warmwasserschlauch habt ihr denn so in etwa verbaut?