- vor 3 Jahre
#5
Hier meine Erfahrungen zur Kombination Holz mit GFK.
Ich habe als "Jungerwachsener" das "Leben" meiner alten (Schrott-) Autos mit Karosserie-Reparaturen "verlängert". Primär ging es um Kotflügel, Türschweller, Türen... Aber das Epoxyharz und die Glasfasermatte haben sich nicht ewig verbunden. Bis ich auf eine Tipp gestoßen bin: "G4" oder "G7" von Vosschemie als Grundierung.
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Es sind PU-Lacke, die primär als Parkett-Lack konzipiert wurden. Der glasklare, vergilbungsbeständige Lackauftrag "G7" dringt in das Holz ein und härtet dort, PU-typisch, mit Feuchtigkeit aus. "G4" ist etwas billiger, genau so stabil aber leicht gelblich. Sie sind nur durch schleifen zu entfernen. Auf meinem damals damit lackierten und farbversauten Arbeitstisch (Kunstharzlacke) hatte ich mehrere Minuten einen Aceton-getränkten Lappen abgelegt. Nach ca. 10 Minuten konnte ich die Farbflecken abwischen, der "G7"-Lackauftrag war allenfall matt geworden und hat weiterhin gehalten.
Lt. Voss-Untersuchung ist eine GFK-Beschichtung mit G4 oder G7 Grundierung auf (kritischem) Fichtenholz kochfest, d.h. die GFK-Schicht löst sich nicht ab, sondern zerstört sogar die Holzoberfläche beim Ablösen. Als "Nebeneffekt" haftet es als Grundierung auf Metall wunderbar. Da es aber Luftfeuchte zur Aushärtung braucht, ist eine (luftdichte) Beschichtung mit Harz erst kurz vor vollendeter Aushärtung zu empfehlen. Bei Holz unkritischer, aber zu spät ergeben sich Haftprobleme.
Mein kleiner Erfahrungsbericht: An meinem 13 Jahre alten Auto hatte ich die Radläufe an den Kotflügelkanten mit G4 und GFK beschichtet. Bei einem (unverschuldetem) Unfall wurde das Auto später vom Gutachter wg. "Restwert" genauer untersucht. Er hatte die beschichteten Stellen nicht gefunden und das Fahrzeug mit "Liebhaberpreis" eingestuft. Sehr zu meiner Überraschung, denn die Kotflügel waren zerknittert wie Pergamentpapier.
Gruß Manfred
Jumper Fensterbus L2H2 ohne Schnick-Schnack PLZ 83052
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