Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von niklas
#1
Moin zusammen,

so langsam zeigen sich die ersten Anzeichen in einer nicht-belüfteten Heckgarage unter dem Bett.
Wir sind seit knapp 3 Monaten in Skandinavien und dem Baltikum unterwegs und die feuchte Luft im Wagen gepaart mit den Temperaturen haben zur Folge, dass sich das Kondensat in der Heckgarage niederschlägt.
Klar, hier gibt es keine Belüftung.
Im restlichen Wohnraum läuft nahezu permanent die Heizung (außer Nachts) und das Mikro Heki ist immer einen Spalt auf.
Ich denke, das ist an sich schon gut so, selbst die Scheiben im Fahrerhaus beschlagen nur minimal, und auch nur beim Kochen.
In der Heckgarage gibt es aber Verbesserungsbedarf.
Das Kondensat in der Heckgarage führt zu feuchtem Holz an den Schnittkanten (Mist, vergessen zu versiegeln), das Blech über den Abläufen hinter der Seitenverkleidung (hab ich freigelassen, damit sich eben da das Wasser sammeln und ablaufen kann, ist voll mit FluidFilm) bekommt minimal schwarze Stippen, wahrscheinlich Schimmel.

Nun würde mich gerne eure Meinung interessieren, um dem Problem Herr zu werden.

Meine grundsätzliche Idee wäre:
- Warmluftauslass in die Heckgarage führen
- Entlüftungstitter zum Wohnraum montieren
- Matratze von den Seitenwänden weg, sodass es zumindest einen Spalt "nach unten" zur Heckgarage gibt

Ist das der richtige Weg?
Reichen die Maßnahmen oder benötigt es einen zusätzlichen Lüfter, der die Luft in der Heckgarage zirkulieren lässt?

Mir ist klar, dass es bei der intensiven Nutzung zu eben solchen Problemen kommt und dass das Kondensat irgendwo hin muss, wenn nahezu alles mit Armaflex gedämmt ist.

Danke schonmal für den Input!
von farnham
#2
niklas hat geschrieben: vor 1 Jahrso langsam zeigen sich die ersten Anzeichen in einer nicht-belüfteten Heckgarage unter dem Bett.
Wir sind seit knapp 3 Monaten in Skandinavien und dem Baltikum unterwegs und die feuchte Luft im Wagen gepaart mit den Temperaturen haben zur Folge, dass sich das Kondensat in der Heckgarage niederschlägt.
Klar, hier gibt es keine Belüftung.
Ich denke, das einzige was hier wirklich hilft, ist heizen. Heizungsluft ist immer trocken, außerdem verhindest Du so, dass eie erwärmte, durch Atmung angefeuchte Abluft aus dem Wageninneren nach hinten "sickert" und dort abkühlt und auskondensiert. Lüften ist zwar an sich auch kein Fehler, aber dann unbedingt mit Außenluft.

Letzlich ist diese Gammelei ist einer der Gründe, warum ich mir die Mühen mit der Wasserheizung gemacht habe und die Heizkörper besonders in solche kalten Ecken platziert habe (Trittstufe Schiebetür unter dem Fenster, vor den Hecktüren, unter dem Seitenfenster links). Die Fußbodenschlange geht ebenfalls aus diesem Grund über die komplette Grundfläche (auch unter den Möbeln).
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von niklas
#3
Danke für deine Antwort!
Da fällt mir noch eine Möglichkeit ein:
momentan zieht die Heizung die zu erwärmende Luft aus dem Wohnraum, wäre es klüger die Luft aus der Garage anzusagen?
Ich würde dann die Ansaugung auf der Beifahrerseite Höhe C-Säule platzieren und einen Warmluftauströmer auf der Fahrerseite Höhe D-Säule. Dann liegen sich Ausströmer und Ansaugung diagonal gegenüber
#4
niklas hat geschrieben: vor 1 Jahr - Warmluftauslass in die Heckgarage führen
- Entlüftungstitter zum Wohnraum montieren
- Matratze von den Seitenwänden weg, sodass es zumindest einen Spalt "nach unten" zur Heckgarage gibt
Alle 3 Punkte: NEIN!
Wenn du in die kühle Garage warme und damit feuchte Luft einbringst, kondensiert sie dort sofort.
Mach es genau umgekehrt: Mach in die Garage eine kleine Lüftungsöffnung nach draußen, aber nicht mit Gepäck zubauen und deshalb weiter oben.
Zusätzlich eine Lüftungsöffnung von der Garage zum Wohnraum.
Jetzt noch dafür sorgen, daß die Luftzufuhr des gesamten Kastens von außen durch die Garage in den Innenraum und weiter durch die Dachlukle nach draußen führt.
Auf die Art hast du saubere Zuluft von draußen (bestimmt weniger feucht als in der Garage) und die wird nach Feuchteaufnahme (durch das Heizen) nach draußen abgeführt.
Lidl hat diese Woche seit Montag für 20€ eine "Wetterstation" mit zusätzlichem Außenfühler (hab ich mir auch zugelegt und bin recht angetan).
Die zeigt aktuelle/Minimal- und Maximalwerte von Temperatur und Feuchte an. und ist rückstellbar. Zur Überprüfung deiner Maßnahmen eine recht preiswerte Möglichkeit.

Gruß Manfred

P.S. Wenn du die Garage warm haben willst, dann dort DIREKT heizen und die erwärmte Luft rauspuste. Niemals warme Luft in einen kalten Raum blasen.
Nordwind gefällt dies
von farnham
#5
niklas hat geschrieben: vor 1 Jahr momentan zieht die Heizung die zu erwärmende Luft aus dem Wohnraum, wäre es klüger die Luft aus der Garage anzusagen?
Nein, damit produzierst Du Unterdruck in der Garage, die feuchte warme Luft strömt aus dem Wohnraum nach und kühlt immer noch in der Garage ab. Heizungsluft reinblasen ist dagegen definitiv unproblematisch. Auch wenn sie warm ist, ist sie trotzdem sehr trocken. Es gibt sogar Menschen, die mit einem Warmluftgebläse mit Innenraumansaugung erfolgreich ihre Haare trocknen. Warum sie das Ding allerdings Föhn nennen, bleibt unklar...

Maximalen Trocknungseffekt hast Du übrigens bei Außenluftansaugung der Heizung, das ist jedoch aufgrund der Abgase der Heizung, die aufgrund ihrer Temperatur auch gern nach oben wollen, manchmal recht schwierig umzusetzen.
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von jj79
#6
farnham hat geschrieben: vor 1 JahrAuch wenn sie warm ist, ist sie trotzdem sehr trocken.
Nicht auch, sondern weil sie warm ist, ist sie _relativ_ trocken. Kühlt sie ab, steigt bei gleichbleibendem Wassergehalt die relative Luftfeuchte. Trotzdem halte ich das für einen gangbaren Weg, da die warme Luft ja auch mehr Wasser aufnehmen und abtransportieren als kalte (gesättigte Luft) kann. Viel Luftbewegung unterstützt dies. Wichtig ist, dass die warme feuchte Luft auch wieder rauskommt, z.B. durch das Lüftungsgitter zum Wohnraum, der natürlich regelmäßig stoßgelüftet wird.
von chbla
#7
Welche Luftfeuchtigkeit hast du denn im Wohnraum so ca?
Wenn die aufgrund fehlender Lüftung, Kochen, etc zu hoch ist, dann würde ich vielleicht erst da ansetzen bzw. an beiden Orten messen.
Dann kannst du dir ausrechnen, ab welchen Temperaturen es Probleme gibt und das ganze gezielter angehen.
#8
Meine Meinung (Beschränkt Erfahrung, da noch nicht lang Camper) ist:
Außenluft würde ich nicht mit der Heizung ansaugen. Auch Tigerexped rät davon ab, da man nicht weis welchen Staub man grade ansaugt.

Wenn du genug warme Luft in die Garage pustest, und die dann auch raus (Wohnraum oder ganz raus) kann, sehe ich kein Problem. Die Garage wird geheizt, erwärmt sich und das Problem "kalter Raum" ist weg. Kostet halt etwas Energie extra, grade wenn man raus pustet.

Lüftungsgitter (zum Wohnraum) allein wären mir zu wenig. Ich denke wenn dann einen 80er PC Lüfter dazu packen. Der kann ja immer laufen, braucht quasi kein Strom.
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von niklas
#9
Danke euch für die Antworten.
Ja, meine Idee ist es eben auch die Luft in der Garage zu erwärmen und diese erwärmte und feuchte Luft wieder in den Wohnraum abzuführen.
Ob ich das durch einen "natürlichen" Luftstrom umgesetzt bekomme, oder durch Lüfter, ist mir noch nicht ganz klar.
Darum aber auch die Idee mit den Abständen von Matratze zur Wand -> dort kann die erwärmte Luft aus der Garage über den Wohnraum durch die Dachfenster abgeführt werden.
Klar ist mir aber, dass die Luft in der Heckgarage nicht einfach nur erwärmt werden kann :)

Danke euch!
#10
niklas hat geschrieben: vor 1 JahrOb ich das durch einen "natürlichen" Luftstrom umgesetzt bekomme, oder durch Lüfter, ist mir noch nicht ganz klar.
Ohne Gebläseunterstützung wirst du wg. Strömungswiderständen mangels thermischem Auftrieb nicht auskommen.
Ich finde es auch nicht optimal, die Garage kuschelig zu erwärmen und erst dann mit Wärmeverlusten etwas kühler den Wohnraum.

Gruß Manfred