Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Servus.

Ich habe bei Dometic nachgefragt, ob ich die Staukasten Klima Freshwell 3000 mit einem Votronic SMI 1700 ST-NVS 1700 Watt Wechselrichter betreiben kann.
Die Antwort war: Von der Betriebsleistung geht das (< 1100 Watt) aber der Anlaufstrom mit maximal 20 Ampere sei zu hoch. Sie haben mir ihren eigenen Wechselrichter DSP1812T mit 1800 Watt empfohlen. Das kommt mir komisch vor. Der hat ja auch nur 100 Watt mehr und 20 Ampere mal 220 Volt sind auch 4400 Watt. Das sollte der DSP auch nicht packen. Hat jemand Erfahrung, ob das mit meinem Votronic Wechselrichter geht? Der ist schon komplett verbaut, tut super zuverlässig seinen Dienst und neben den Kosten wäre das auch eine wahnsinnige Arbeit den auszutauschen.
Und falls hier in der jemand in der Nähe (Augsburg) eine Freshwell 3000 in Betrieb hat und ich mal kurz mit meinem Ducati, Wechselrichter und einem Kasten Bier (oder ähnlichem) zum testen vorbei kommen dürfte, wäre das natürlich auch ganz toll.

Danke und viele Grüße,

Axel
#3
Andolini: Nix.
Antworte ich jetzt trotzdem? Ne.

Axel:
Im Datenblatt vom SMI 1700 steht Spitzenleistung kurzzeitig: 3000 Watt. Amen.

Den Betreff hast du gut und aussagekräftig hinbekommen! Das gefällt mir.

Gruß
Martin
#4
Wäre ja nicht das erste mal, das der Dometic Service völlig falsche Angaben macht. Laut Bedienungsanleitung läuft das Teil mit einer 5A Sicherung, Anlaufstrom kann natürlich darüber gehen... aber ob das wirklich 20A sind? Bei der vierfachen Nennleistung haut es dir doch jeden LS in kürzester Zeit raus. Ich würde mal bei einem Händler, der die Teile auch einbaut nachfragen.
#5
20A sind 5100W @ 230V (eta=0.9), das ist schon eine Hausnummer für nen 1700W-WR. Zum Vergleich: ich habe die "kleine" Truma Saphir compact (15A für 150ms) am Fraron 2200 24V laufen. Absolut keine Probleme soweit.

Ein Problem, das man auf keinen Fall außer Acht lassen darf, wenn man einen WR an die Grenzen treibt: wie gut kann der WR sich primärseitig "abstützen" - sprich wie steif reagiert die Versorgungsspannung auf Stromspitzen, wie schnell bekommt der WR den Pufferkondensator nach einem Peak wieder nachgeladen. Hilfreich: hohe Spannung eingangsseitig (bei mir 24V), niedriger Innenwiderstand des Akkus (bei mir LFP ohne Halbleiter im Strompfad), kurze, dicke Anschlusskabel (bei mir 0.5m @ 50qmm). Nicht hilfreich: ein 12V-System mit Bleibatterien und langen dünnen Kabeln.

Ohne deine Einbausituation zu kennen ist also kaum eine sinnvolle Aussage möglich. Ansonsten bleibt dem fähigen Ingenieur immer die Freiheit, sich über Datenblätter eiskalt hinwegzusetzen. Allerdings sollte er sich dann auch nicht beklagen, wenns trotzdem nicht geht :)

PS: das "An-die-Grenze-treiben" eines WR endet oft mit einer optischen Fehlermeldung - durch Rauchzeichen. Bricht die Spannung eingangsseitig zu stark ein, wird der WR nachrregeln und der Strom schießt in die Höhe. Das finden die Halbleiter in der Regel nur bis zu einem bestimmten Punkt gut.