Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#11
Hallo Dirk
Es gab keinen Edelstahlkessel für einen vertretbaren Preis. Ausserdem sollte es ein lowbudget Projekt werden. Ich wollte mir beweisen, dass es mit allem Komfort auch für sehr kleines Geld und dazu noch extrem individuell umzusetzen geht.
Da wir das Wasser nicht trinken, sondern als Wasch- und Abwaschwasser benutzen, hab ich den Kessel mit Rostschutzfarbe aus dem Baumarkt ausgeschwenkt. Das Wasser hat noch ca 2 Tankfüllungen etwas danach gerochen. Nun ist der Geruch vollständig weg.
Gruß Wolfgang
#12
Diese Kessel für Hauskraftwerke (für Zisternen, Brunnen oder zuwenig Druck auf der Leitung) sind im Prinzip nichts anderes als eine Druckpumpe mit Druckausgleichsbehälter (der Kessel) wie viele, nur kleiner, auch in den Camper einbauen. Aus Edelstahl habe ich nur wenige gefunden, die sehr teuer waren. Da der Kessel, oder dann Boiler, voll Wasser sein wird, ist die Rostgefahr gering. Es gibt Flüssigkunststoff für Tanks, der sich gut dafür eignet. Gibts auch mit Trinkwasserzulassung zum dreifachen Preis. Ich werde den normalen nehmen.
Wolfgangfox gefällt dies
#13
Hallo Wolfgang

Hast du einen Tip wo man den von dir benutzten Heizstab herbekommt.
Ich finde nix ähnliche im großen weltweiten Netz.

Grüße
Dirk
#14
Hallo Wolfgang,

ich hoffe der Rostschutz in deinem Boiler bleibt lange genug dicht. Die Kombination Cu-Schlange im Stahlbehälter ist sonst sehr schnell der Supergau für den Behälter. Wenn schon verschiedene Materialien, dann etwas negatives rein (Stichwort "Opferanode") oder mit aber mit Hilfsspannung arbeiten. Dann muss aber die CU-Schlange isoliert eingebaut werden. Der zweite Faktor für Rost ist der ständige Eintrag von Sauerstoff mit neuem Frischwasser. Deshalb rosten auch dünne Plattenheizkörper aus Stahl nicht durch: Verrohrung auch aus Stahl, Ventile aus Messing (ähnlich in der Spannungsreihe wie Stahl) und vor allem: Der vorhandene Sauerstoff ist bald (als Rost, Eisenhydroxid) gebunden und dann ist Schluss damit. Zu Beginn der Zentralheizungen vor vielen Jahren mit offenem Ausgleichsgefäß am Dachboden gab es in jeder Heizung jede Menge Rost wg. dem offenen Luftzutritt im Ausgleichgefäß.
Vielleicht doch in den teuren "Edelstahl-Apfel" beißen?
Und ein weitere Punkt: Cu-Jonen im Kühlwasser und der Alu- oder Stahlmotor, auch nicht gut.
dazu etwas am Rande, passt aber auch: Bei meinen Eltern habe ich vor Jahren mal ein schönes Cu-Dach auf den Kamin wg. Regen gebaut. Kamin war danach trocken, aber nach 2 Jahren war, vorwiegend in dem Bereich wo das Wasser vom Kamin in die Regenrinne bis zum Fallrohr (Stahl verzinkt) läuft, durchgerostet. Der Bereich der etwas höher lag und kein "Kaminwasser" bekommen hat blieb dagegen noch jahrelang ok. Und das lag nicht am "sauren Abwasser", denn zuvor hatte die Dachrinne an dieser Stelle 8-10 Jahre ohne Rostansatz durchgestanden.

Und für Dirk den Tip bzgl. Heizstab: so etwas ähnliches mit Leistung 1 oder 2 kW habe ich mal vor ein paar Jahren als Ersatz für eine Waschmaschine gebraucht.
Gruß Manfred
Rico_KN, columBUS, jumpmen gefällt dies
#15
Manfred, du wirkst kompetent.
Wenn der Boiler innen mit Flüssigkunststoff beschichtet ist, sollte das Problem doch minimiert sein, oder? Ich hab für meine Variante ein gebogenes Edelstahl-V4A-Rohr als Wärmeübertrager für das Heizungswasser geordert. Bietet das mehr Sicherheit?
#16
Hallo Thomas,
das Edelstahlrohr statt Cu ist um Größenordnungen besser.
Deshalb sind auch elektrische Heizstäbe aus Edelstahl, obwohl etwas teurer.
Dann hast du nur mit "normalem" Rost zu kämpfen. Aber dann unternimm doch gleich noch den nächsten, nicht sehr teuren Schritt: Besorg dir im internet eine (mechanisch) kleine Opferanode für ein paar Euro und schraub sie LEITEND in den Deckel des Boilers. Sie ezeugt selbstätig eine kleine Schutzspannung, sobald sich auf der Gegenseite am Stahlboiler die kleinste Lücke in der Beschichtung auftut. Der Stromfluss ist sehr gering, die Anode wird dabei (über Jahre) aufgelöst (daher "Opfer"anode) und der Rost am Boiler weitgehend verhindert, solange noch genug "Opfermaterial" im Boiler ist.
So was hast du übrigens auch zuhause in deinem Warmwasserboiler, egal ob Gas oder Öl.
Gruß Manfred
Andolini, Rico_KN gefällt dies
#17
Hi Leute,

ich interessiere mich auch für das Thema. Meine größte Fragen dazu wären:

1. wo man das Warmwasser am Motor abgreift hab ich glaube ich kapiert. Aber wie gehts dann weiter? Wo legt ihr die Leitungen dann zum Boiler? Unterm Wagen oder geht ihr durchs Fahrerhaus? Wenn man unterm Wagen entlang geht muss man diese doch theoretisch isolieren dass man auf dem Weg zum Boiler keine Temperatur verliert, oder?

2. Theoretisch braucht man dann ja mehr Kühlwasser. Wie befüllt ihr das? Werden die Leitungen vor dem ersten Starten grob vorbefüllt, oder startet ihr den Motor und wartet bis der Überlaufbehälter leer ist und füllt im Lauf nach??

Grüße
Mark
calalalaudio gefällt dies
#18
Es gibt Armaflex für den Außeneinsatz [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]. Man könnte in der Mitte im Fußraum an der Spritzwand versuichen durch zu kommen, dann müssen die Schläuche in der Fußbodendämmung verlegt werden und man hat immer eine Fußbodenheizung (auch im Sommer). Da sagt mir die gedämmte Außenverlegung doch eher zu.

Meine Sorge ist immer das die Pumpe nicht ausreicht, das Kühlwasser in den in der Dinette sitzenden Wärmetauscher zu pumpen.

Ich habe das bei mir noch nicht angeschlossen, da ich mich noch nicht getraut habe - der Boiler ist aber schon eingebaut.
#19
Hallo Joscha, keine Angst wg. zu wenig Wasserdurchlauf im WT.
Wenn ich mal von einer Heizleistung von 1 kW ausgehe, wäre das bei 20°C Abkühlung des Wassers im WT eine Wassermenge von knapp 45 Ltr. D.h. es müssten im Tauscher nicht mal 1 Ltr. pro Minute durchfließen. Da ist die Wärmeabnahme und der Übergang in die Heizluft sicher problematischer.
Gruß Manfred
#20
An alle die einen Wärmespeicher brauchen.
Aus gegebenem Anlass im Internet gesucht und gefunden: Unter "Edelstahl Thermobehälter" sind dort Gefäße von 6 bis 70 Ltr. zu erschwinglichen Preisen zu finden. Nicht für Druckanwendung (wg. großflächigem Deckel), aber mit Tauchpumpe? Wem der Dichtring am Deckel zu unsicher ist kann den Deckel nach Einbringen seiner Heizstäbe, Zu- und Abläufe ... auch sicher verkleben oder verlöten. Ja, richtig gelesen. Edelstahl (vor allem dünnwandig) läßt sich mit entsprechendem "Lötwasser" wunderbar weichlöten.
Das findet ihr unter "Flussmittel Edelstahl" im Netz. Edelstahl kühlt die Lötstelle wg. schlechter Wärmeleitung nicht so stark aus wie Kupfer, das Zinn fließt aber fast wie bei Kupfer. Lötfläche allerdings vorher gut mit feinem Schmirgel von Oxydschicht befreien und entfetten.#

Nachtrag:
Das VA-Flussmittel eignet sich auch hervorragend zur Kontaktierung an Nickelblechen (Akkus) und natürlich auch CU-Litzen, die etwas schwarz angelaufen sind. Die sind normal fast nicht zu löten, aber nach etwas Oberflächenreinigung lassen sich auch gut verlöten. Aber Achtung! Das Flussmittel zieht durch die Kapillarwirkung hinter die Isolierung und kann dort Korrosion verursachen. Zusätzlich rennt das Zinn hinterher unter die Isolierung und versteift die Litze auf einigen mm Länge (Biege/Bruchgefahr). Also hinterher gründlich mit Wasser die Lötstellen reinigen.

Gruß Manfred
mwrsa, jumpmen gefällt dies
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