Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

(Stand-)Heizung, Warmwasserboiler, Klimageräte- und Anlagen, Lüfter, etc...
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#1
Hat hier jemand Erfahrung mit einer 24V Fussbodenheizung? Meine Überlegung ist es, mit passiven Luftabzügen am Dach, an moderat temperierten Tagen/Nächten (kein Hochsommer/Winter) für genug trockene & frische damit Luft zu sorgen, um auf den Einsatz einer Dieselheizung oder einer aktiven Belüftung verzichten zu können.

Bei vier verlegten Quadratmetern komme ich auf ca. 500W max. Heizleistung. Mit 'ner guten Lichtmaschine und großem Akku sollte das doch bei nomadischer Nutzung klappen, oder? Für eine richtige Berechnung bin ich zu dämlich. Hat zufällig schon mal jemand den K-Wert für so einen typischen Armaflex-isolierten Kasten geschätzt?
#2
Mit einer 12V Version dieser "Heizmatten" liebäugele ich auch, nachdem mir in irgendeiner Facebookgruppe 2 Leute die Dinger "wärmstens empfohlen" haben. Allerdings bei denen nur im Fußbereich der Dinette, aber da schwören sie drauf. Daß die als kompletter Heizungsersatz taugen, wage ich leicht zu bezweifeln.

Bei mir wird es wahrscheinlich an der Akku-Kapazität scheitern. Aber an sich finde ich die Idee gut, auch wenn "Heizen mit Strom" eher unwirtschaftlich ist.

C.
#3
Klar, für die richtig kalten Tage muss eine Dieselheizung rein. Die Fussbodenheizung hat dann eher die Aufgabe für Luftzirkulation und warme Füße zu sorgen - abzug über das Dach, Einlass über die Fahrzeuglüftung/Pollenfilter. Müsste doch klappen damit z.B. die typische morgentliche Kondensbildung zu vermeiden.
#5
Eine el. Fußbodenheizung/Sitzheizung im Bereich Dinette ist sicher recht angenehm, aber zur Entfeuchtung?
Die Temperaturdifferenz die eine el. Bodenheizung schafft und damit die nötige Thermik für den Feuchtetransport ist überschaubar und die wenigste Feuchte ist im/am Boden. Die Feuchte muß dort und dann abgeholt werden, wenn sie erzeugt wird.
Beim Kochen z.B. über Fenster und Dachlüfter.
Beim Schlafen fällt deutlich weniger Feuchte (0,3-0,5 Ltr. /Pers. /Nacht) an, also reicht eine kleine Dauerbelüftung über eine Dachhaube (mit Zwangsbelüftung, kl. Lüfter?) und Zuluft über Türritzen und Frischlufteinlass an der Frontscheibe.
Wenn's richtig kalt ist, ist eine "richtige" Heizung sowieso nötig und dann ist die Temperaturdifferenz für den Feuchte-Abtransport wieder gegeben. Und wenn schon "richtig" geheizt wird einfach mit einer geschickten Luftführung Wärme in den Bodenbereich bringen mit kleinem Lüfter.
Für größere Heizaufgaben halte ich die Stromerzeugung/Speicherung einfach für zu teuer und aufwendig.
Gruß Manfred
#7
dave hat geschrieben: vor 3 Jahre Bei vier verlegten Quadratmetern komme ich auf ca. 500W max. Heizleistung. Mit 'ner guten Lichtmaschine und großem Akku sollte das doch bei nomadischer Nutzung klappen, oder?
500W bei 12V sind ca 40A. Also in 10h verheizt du etwa 400Ah. Wenn deine LiMa 40A bringt (das ist realistisch), dann musst du 10h fahren um die wieder zu laden.
#8
dave hat geschrieben: vor 3 Jahre Müsste doch klappen damit z.B. die typische morgentliche Kondensbildung zu vermeiden.
Ich wette kaum einer hier hat dieses "Problem" bzw. nicht so dass es ein tatsächliches Problem wäre und gleichzeitig hat wohl kaum einer eine Fußbodenheizung (mit Strom).
Kondensat hast du nur am blanken Bleck und den Scheiben, da kommt Filz Armaflex o.ä. drüber oder ein Vorhang davor, damit hast du das Problem zu min. 90% beseitigt. Dazu noch die bereits erwähnte passive Lüftung und fertig....

Bevor ich mit Strom heize würde ich noch mit Strom kochen und dann wirst du kaum was soviel übrig haben um damit noch zu heizen...
Für kalte Füße gibts Wollsocken :-) oder so Daunen-Expeditions-Hausschuhe. Oder ein Fußbett aus Armaflex, könnte halt schwizig sein :-)

Feuchtigkeit hängt automatisch immer unter der Dekce(bzw. in der oberen Hälfte), da es dort am wärmsten ist auch wenns nur 0,5 grad unterschied zum Boden sind.

Generell sollte man sehr genau schauen welche parallelen man vom Hausbau auf den Camper überträgt, im Detail ist meist irgendwo ein Unterschied so dass die Vergleiche nicht stimmig sind. (Abgesehen von der Blech-hülle deren sich alle bewusst sind und daher Panik vor Kondenswasser haben).
#9
Hallo Wendelin,
sodamixer hat geschrieben: vor 3 Jahreauch wenns nur 0,5 grad unterschied zum Boden sind.
Dieser Wert ist praktisch nie zu erreichen, selbst bei "eingeschwungenem Temperatur-Zustand" ohne jegliche Heizung/Abkühlung sind Differenzen von 2°C normal. Bei Heizung und bewegter Luft sind Differenzen von 5°C üblich, ohne Gebläseunterstützung im Winter auch mal 10-15°C.
Da ich es mal genauer wissen wollte habe ich diesen Zusammenhang auch mal genauer gemessen viewtopic.php?f=16&t=1320&p=38499&hilit ... fie#p38499 und war über die Werte (Temperaturschichtung) doch überrascht.
Aber ganz wichtig, auch erwärmte Luft erscheint schnell als kalte Zugluft bei "zuviel des Guten".
Gruß Manfred
#10
Da ich ebenfalls gerade beim Bau einer Fußbodenheizung bin, hier mal ein paar Gedanken dazu. Ich erhoffe mir von der FB-Heizung eine gewisse Grundtemperierung, und zwar vollflächig, inklusive der Innenräume der Schränke. In meinem Fall habe ich einen sehr dünnen Fußbodenaufbau gewählt, die FB-Heizung soll das kompensieren, auch wenn es natürlich mit gewissen Verlusten verbunden sein wird. Meine Heizung (Warmwasser) ist mit etwa 100 W/qm bei 50°C Wassertemperatur spezifiziert. Nun weiß ich nicht, ob die 50°C zu einer angenehmen Temperatur oder zu "heißen Füßen" führen. Mehr Heizleistung als die genannten 100W sind jedoch definitiv nicht zu erwarten, und das wird elektrisch nicht viel anders aussehen. Bei einer Grundfläche von meinem L2H2-Sprinter von ca. 6qm führt das zu einer Gesamtleistung von 600W, relalistisch wohl eher 400W. Das ist bei halbwegs kaltem Wetter natürlich viel zu wenig. Ich werde daher zusätzlich um die 2kW an Konvektoren vorsehen (einer mit Gebläseunterstützung). Der Vergleich mit einer üblichen Luftstandheizung zeigt, dass für einen mittelmäßig isolierten KaWa wohl mindestens die 2kW nötig sind. Viele haben auch 4kW installiert. Ein weiterer Grund für meine FB-Heizung ist übrigens die winterliche Frostfreihaltung - das sollte mit einer elektrischen Heizpatrone im Warmwasservorrat sehr einfach umzusetzen sein.

Ein rein elektrischer Betrieb erscheint mir energetisch etwas gewagt. Ich werde bei meinem Auto mit der Batteriekapazität definitiv nicht geizen, aber 500...600W Dauerleistung sind definitiv eine gewaltige Hypothek. Das muss man einerseits speichern können, andererseits erst mal erzeugen. Und schlussendlich wird man es auf der Tankuhr sehen (grob gerechnet 5..10l Diesel pro Tag Motor-Mehrverbrauch).

Die Lichtmaschine üblicher Kastenwagen (z.B. Sprinter) ist mit um die 200A (-> 2800W!) spezifiziert. Aber davon braucht erstens das Auto auch was, zweitens ist das ganz sicher nicht die Dauerleistung über viele Stunden. Ein Drittel davon sollte man aber ziehen können.