Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#11
Eigentlich ist eher umgekehrt und die Lüfterdrehzahl an die momentane Heizleistung gekoppelt.
mrt hat geschrieben: vor 3 Jahreauf Min stelle und der Lüfter würde sofort runterregeln, könnte ich mir vorstellen, dass es zu einem ungesunden Hitzestau kommt. Nicht umsonst ist ja die Lüfterdrehzahl mit der Heizleistung gekoppelt.
Die Heizung hat nur einen Motor und auf der gleichen Welle 2 Lüfterräder.
Die Regelung zwischen Pumpe und erstem Lüfterrad (Drehzahl) sorgt dafür, daß zur eingespritzten Dieselmenge auch die genau richtige Luftmenge zur Verbrennung beigemischt wird. Sonst rußt das Ding oder geht gleich aus. Zu einer größeren / kleineren Heizleistung wird eben mehr / weniger VERBRENNUNGSLUFT benötigt (Drehzahl).
Daß das zweite Lüfterrad wg. gleicher Drehzahl dann auch mehr / weniger HEIZLUFT fördert ist willkommener Nebeneffekt.
Der Nachlauf ist nicht nötig, um die RESTWÄRME abzuführen, denn sie heizt (es wird ja kein Diesel gefördert) nicht mehr. Aber der noch im heißen Verbrennungsfleece niedergeschlagene Dieselrest (und Ruß in der Brennkammer) würde wie ein Kerzendocht lange "nachdampfen" und stinken. Bei einer Kerze machen wir doch den Docht deshalb immer ganz aus. Wenn nun aber, evtl. sogar durch erhöhte Drehzahl, das Verdampferfleece schneller abgekühlt wird ist eine evtl. Stinkerei auch geringer und schneller vorbei. Und nun wird wieder als Nebeneffekt die "Restwärme" als Heizung genutzt und die ganze Sache abgekühlt.
Und daß die Heizung deutlich verlangsamt auf (Temperatur-) Einstellungänderuneg reagiert hat ihren Grund darin, den dann sich (langsam) änderden Bedingungen Brennraum- und Verdampfertemperatur, Luftdurchsatz ... genau genug folgen zu können. Die beste Mischung (Lambda) Luft - Treibstoff liegt im sehr engen Bereich bei 14,7. Bei Änderung dieses Wertes um +/- 0,5 funktioniert die Heizung, ein Motor schon nicht mehr sauber.
Gruß Manfred
mrt, Stani gefällt dies
#12
Hi Manfred,

mit einfachen Worten: das langsame Anpassen an die eunen Tempoeratur und Leistungswerte soll so langsam sein, richtig?

Grüße
Mark
#13
Bastelfreak hat geschrieben: vor 3 JahreUnd daß die Heizung deutlich verlangsamt auf (Temperatur-) Einstellungänderuneg reagiert hat ihren Grund darin, den dann sich (langsam) änderden Bedingungen Brennraum- und Verdampfertemperatur, Luftdurchsatz ... genau genug folgen zu können. Die beste Mischung (Lambda) Luft - Treibstoff liegt im sehr engen Bereich bei 14,7. Bei Änderung dieses Wertes um +/- 0,5 funktioniert die Heizung, ein Motor schon nicht mehr sauber.
Das heißt aber auch das die Heizung eine langsame oder sehr gedämpfte Regelung hat. Einen Motor kann ich innerhalb von Millisekunden anders regeln wenn ich das Gaspedal in der Stellung verändere. Was anderes passiert grob gesagt bei der Heizung ja auch nicht, nur das man eben an einem Regler dreht.
Und da verstehe ich die Aussage nicht so ganz, das eine Heizung auf Änderung der gewünschten Leistung oder Temperatur langsam reagieren soll. Wenn das Delta zwischen Soll- und Ist-Temperatur groß ist, muss die Heizung sofort und schnell darauf reagieren. Ebenso wenn ich Leistungsstufen ändern will.

Zum Beispiel Soll-Temp 23°C und Ist-Temp ist 10°C. Dann erwarte ich volle Leistung von der Heizung und erst dann ein langsames einregeln wenn sich beide Werte annähern. Stell ich dann wieder um 10°C nach oben, dann darf die Heizung auch sofort darauf reagieren. Wenn eine Heizung darauf langsam reagiert, dann stimmt die Regelungstechnik nicht.

Ich werde den Temperaturfall mal mit meiner Eberspächer so testen und die Zeiten messen wie schnell die Heizung darauf reagiert.

PS: 14,7:1 gilt für Benzin, Diesel 14,5:1 und die Zündgrenzen liegen bei Lambda 0,6 bis 1,6 für Ottomotoren, sprich es geht auch mit 40% weniger oder 60% mehr Luft noch ein bissl.. aber völlig unrelevant für unsere Heizungen :grin:

Gruß Rico
#14
Die "Gemischaufbereitung " zwischen Motor und Heizung haben Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede.
Beim Motor wird der Sprit FEINST vernebelt (vergast) der Verbrennungsluft beim Ansaugtakt zugeführt (Vergaser, Einspritzdüse) und ist sofort zündfähig.
Bei der Heizung müssen die einzelnen (großen) Tropfen erst am heißen Fleece mit der durchgeblasenen Luft verdunsten und werden dann verbrannt. Da das Fleece aber bei zu viel Sprit schnell abkühlt muß erst eine ausereichende Verbrennung dahinter für die nötige Temperatur sorgen, die dann durch Abstrahlung "rückwärts" das Fleece auf Temperatur hält. Deshalb auch das langsame "Hochfahren" zu Heizbeginn. Das Fleece selber brennt nicht, es ist nur der "Vergaser".
Somit kann es nicht in ms seine Temperatur ändern und auch der Lüftermotor (Massenträgheit) und die durchgeblasene Luft brauchen etwas mehr Zeit für Veränderung, somit ist die Sache schon mal langsamer.
Und was soll das Gejammer um Regelgeschwindigkeit? Temperatur ist eine sehr langsame und energieintensive Größe. Bis die Temperatur von Wänden /Möbel sich auch nur um 1 Grad ändern vergehen einige Minuten. Die Regelung muß also gar nicht schneller sein. Sehr viel schneller geht es nur mit Gas aufdrehen, etwas warten und dann zünden, aber nur 1 mal.
Bzgl. Lambda: Wenn das Lambda-Verhältnis deutlich anders als 1 ist, rußt die Heizung eben oder blubbert und hat Aussetzer, aber vorerst brennt sie, wenn auch nicht lange.
Das einzig bewegte in der Brennkammer der Heizung ist die Verbrennungsluft. Abgesetzter Ruß an der Brennraumwand wird kaum weggerissen, vielleicht mal bei längerer Volllast abgebrannt, und sammelt sich immer mehr an, bis irgendwann der Strömmungswiderstand zu stark wird und die Flamme stört.
Beim Motor dagegen kommt bei jeder Umdrehung der Kolben zwei mal vorbei und streift evtl. Ruß von der Wand ab und befördert ihn in Verbindung mit der deutlich schnelleren, pulsierenden Verbrennungsluft nach draußen oder kleine Reste in's Motoröl.
Übrigens ein Motor mit schlechter Gemischeinstellung reagiert auch ungehalten auf zu schnelle Veränderungen. Wenn man das Gas "aufreißt" (Gemisch wird gestört) braucht er entweder auch ein paar Umdrehungen bis er in Schwung kommt und die schlechte Mischung nicht stört, hat ein "Vergaser-/Turboloch", oder bei schneller Gaswegnahme knallen unverbrannte Reste deutlich im Auspuff.
Gruß Manfred
sodamixer, Wolfgangfox gefällt dies
#15
Bastelfreak hat geschrieben: vor 3 JahreUnd was soll das Gejammer um Regelgeschwindigkeit? Temperatur ist eine sehr langsame und energieintensive Größe. Bis die Temperatur von Wänden /Möbel sich auch nur um 1 Grad ändern vergehen einige Minuten.
Genau darum geht es doch. Dreht man am Regler z.B. im Leistungsmodus, dann passiert ewig nix und die Heizung reagiert verzögert. Da wird auch nicht auf Temperatur geregelt sondern von voller Leistung auf eine niedrigere Stufe oder umgekehrt. Und das ist das wofür die Autoterm Gedenkminuten einlegt und andere Heizungen nicht.

Wir sprechen nicht vom Einregeln auf die Temperatur, das ist eh von so vielen Faktoren abhängig, sondern von der Reaktion Heizung auf das Kommando.

Super erklärt mit dem Fleece :thumbsup:

Gruß Rico
#16
@Bastelfreak wirklich gute erklärungen! Danke auf sowas steh ich voll :-)

Meine Heizung lief schon lange nichtmehr aber die Reaktionszeit im Leistungsmodus schon Stufe zu Stufe oder auch Min/Max empfand ich als absolut ausreichend. Gefühlt war es eher eine smoothe glättung der Stufen und nicht eine Wartezeit. Eben ca 1 Minute. Ich finde es auch daher angenehm, weil der veränderte Geräuschpegel schleichend eintritt quasi wie Licht was langsam heller werden würde. Wobei der Sound zugegeben natürlich nur nötiges Übel ist im vergleich zum Licht.

Ansonsten sehe ich es wie Manfred, ob das ganze 2 Minuten oder 30 Sekunden dauert hat auf die Aufheiz-zeit sicherlich keinen merklichen effekt.

Was ich sehr Spannend allgemein finde: Hier im Forum gibts welche die mich China zufrieden sind, welche mit Autoterm und welche mit Eberspächer.
Daher vermute ich das ganze ist ein sehr Individuelles Thema und so sollte man wohl auch zukünftige Fragen und Beratungen rund ums Thema handhaben.
Vermutlich hängt das u.a. auch vom Bedarf und Nutzerverhalten ab.
Wolfgangfox gefällt dies
#17
Hi,

ich wollte das nur nochmal klarstellen:
das mit der langen Dauer bei der Veränderung der Leistung stört mich nicht. Es wunderte mich nur, weils bei der Chinaheizung anders ist und da wollte ich sichergehen, dass das so gehört. Hätte ja durchaus sein können, dass da ein Defekt vorliegt. aber wenn das bei euch auch dauert, dann soll das wohl so sein und ist für mich absolut ok.

Wenn das bei euch auch so sit, dass die Pumpe halt einfach langsamer läuft als bei der Chinaheizung, weil das so eingegrenzt ist, dass die sich nicht zusetzt und die dann dauerhaft dafür stabil läuft, ist das für mich auch ok. Wie gesagt, es war einfach so, dass die Chinaheizung augenscheinlich ähnlich ist, sich aber das Verhalten doch etwas unterscheidet. Insofern ist das für mich alles Teil des Kennenlernprozesses...

Deswegen freue ich mich über eure Erfahrungen, das hilft mir diese Heizung zu verstehen.

Cheers
Mark
#18
Ich habe meine Planar 2D vor einem Jahr oder so auf die neue Platine mit Höhensensor umgebaut. Davor war der Hochlauf deutlich schneller, aber unter schwierigen Bedigungen hatte sie hin und wieder mal Flammabrisse (z.B. bei sehr böigem Wind und in größerer Höhe). Die Flammabrisse habe ich seitdem nicht wieder erlebt, das Startverhalten ist nun auch besser und geräuschärmer. Dafür fährt sie langsamer hoch und runter.
#19
So Leute,

ich habe heut nochmal an der Heizung rumgebastelt und gestestet. Als erstes habe ich zu den bestehenden zwei Ausströmern in Dinette und Heckfach noch einen ins Bad gemacht. Der im Bad pustet zwar nicht so viel raus wie der in der Dinette (weil der den kürzesten Weg hat) aber dafür, dass das Bad sehr kein, und meist geschlossen ist, reicht das für den Miniraum gut aus und wenn man die Badtür jetzt öffnet kommts einem nicht mehr eisekalt sondern wohlig warm entgegen.

Jetzt wollte ich heute noch einen Ausströmer hinten beim Bett verlegen. Da ich den Wagen von Beginn an ohne Heizung geplant und gebaut hatte, ist es jetzt halt schwierig das da noch zu realisieren ohne den Kahn komplett zu zerlegen. Also bin ich durchs Heckfach und hinten im linken Holm (am Rücklicht vorbei) hoch. und wollte das da in Richtung Bett ausströmen lassen. Leider kommt da nix mehr an. Wenn man das Ohr hinhält, dann hört man zwar den Lüfter der Heizung aber Luftstrom bzw. Wärme ist da nicht mehr spürbar. Ich bin jetzt am überlegen ob ich da noich so einen Zwischenlüfter einsetze. Mit 20EUR kosten die ja nicht die Welt. Hat jemand von euch so einen Lüfter? Kann man den irgendwie an die Planar anknöpern, dass der sich automatisch einschaltet wenn die Heizung angeht, oder muss ich den jedes Mal manuell ein- und ausschalten?

Ich hab doe Planar jetzt heute Abend nochmal beim aktuellen Wetter, 1,5 Grad Aussentemperatur, laufen lassen und es wird schon warm. Zur Sauna wird die Karre nach 40min noch nicht, aber sie stand ja vorher auch stundenlang ungewärmt in der Kälte.

Cheers
Mark
#20
Moin Mark,

welche Ausströmer hast du denn? Die, die immer offen sind?
Klingt nämlich fast so, als hätten wir ein ähnliches Setup und ich habe pro Strang einen "immer offenen" Ausströmer und den im Bad beispielsweise verschließbar. Wenns in der Keramikhalle zu warm wird, kann ich da dicht machen und die Wärme geht komplett richtung Heck.

Den Lüfter hatte ich bis letzte Woche auch da liegen und hab ihn jetzt erst mal zurück geschickt. Denke, dass das verschließen schon ausreichen wird.

Gruß,
Icke