Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hallo Leute,

ich habe eine Doppelgarage/Werkstatt mit 45m², 2 Seiten Gasbetonsteine 24cm, Sandwichschaum-Tor und eine Seite Holzständer zum Haus. Dach nur OSB ungedämmt.
Im Winter habe ich zwei Probleme:
1. Bei anhaltenden tiefen Temperaturen habe ich in der Garage irgendwann auch -1 oder -2 Grad.
2. Bei einem schönen Wetterumschwung wie jetzt gerade, wird es dann richtig schön feucht in der Garage, alles ist mit Feuchtigkeit überzogen.

Klar, auf dem Betonboden ist immer mal Wasser bzw Schnee.

Ich überlege jetzt
a) einen (illegalen) Ofen, (hätte ich zur Hand) der gelegentlich angeschlossen und genutzt wird. Hätte auch genug Holzabfälle bzw Brennholz dafür.
b) eine Chinakracher-Standheizung

Mein Hauptproblem ist die Nässe, die ich gerne in den Griff bekommen will.
Eignet sich die Dieselheizung zum Trocknen?

Danke für eure Tipps!

Gruß Claudio

edit: Die gibts gerade für 110€
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#3
Mit "rausheizen" sehe ich nur eine kleine, teure Verbesserung.
Und vergiss nicht, verbranntes Gas erzeugt zusätzliches Wasser.
In meinenAugen ist "Luftaustausch" deutlich besser geeignet.
Mangels Durchzug wg. fehlendem Wind würde ich 1-2 mittlere Standventilatoren (kalt) einsetzen,
und bei zu hoher Luftfeuchte für den nötigen Luftaustausch nach draußen sorgen.
Die nachströmende Luft wird einiges an Feuchte aufnehmen.

Gruß Manfred
#4
Die Dieselheizung hilft bei Frischluftansaugung auf jeden Fall gegen Feuchte. Der Gasheizer nicht, denn der erzeugt sogar noch Wasser und gibt es mit den Abgasen in den Raum ab. Ob sichs rechnet bei aktuellen Heizölpreisen ist eine andere Frage. Ich habe eine etwas größere Halle und eine 50kW-"Dieselheizung" - die bringt an einem intensiven Schraubertag bei knackigen Minusgraden ein 30l-Fass durch. Aber das erhöht natürlich die Motivation, das abends was Vorzeigbares fertig ist :D
Santamaria gefällt dies
#5
Hab eben mal aus Interesse meine Uralt-Erinnerung von Wikipedia auffrischen lassen.
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Demnach entsteht bei Verbrennung von 1 Ltr. Benzin rund 1 Ltr. Wasser, bei Diesel wg. etwas weniger Wasserstoff etwas weniger.
Umgerechnet entsteht bei Gas wg. dem höheren Wasserstoffanteil noch mehr Wasser.
Heizen ist also allenfalls eine (teure) Lösung, wenn die feuchten Abgase außerhalb des zu beheizenden Raumes bleiben.

Im Winter ist der Effekt an jeder Ampel deutlich zu sehen.
Das Kondenswasser der Verbrennung schwappt beim Anfahren aus den meist kalten Auspuffrohren und gefriert oft auf der Straße.
Zusätzlich sprengt starker Frost die eingefrorenen, von innen angerosteten Auspuffrohre.
Deshalb habe ich im Endtopf unten an der tiefsten Stelle eine 2-3 mm Bohrung als Ablauf.

Gruß Manfred
#6
farnham hat geschrieben: vor 1 JahrDie Dieselheizung hilft bei Frischluftansaugung auf jeden Fall gegen Feuchte.
Also müsste der Ansaugschlauch wie auch das Abgasrohr nach draußen?
Bastelfreak hat geschrieben: vor 1 JahrUnd vergiss nicht, verbranntes Gas erzeugt zusätzliches Wasser.
Ja, deswegen ist Gas raus
Bastelfreak hat geschrieben: vor 1 JahrDie nachströmende Luft wird einiges an Feuchte aufnehmen.
Die Luft, die wir momentan draußen haben, wirkt sehr nass auf mich, stelle mir nur schwer vor, dass so die Feuchte raus kommt.

Das Raumthermometer zeigte vorher 95% Luftfeuchte an. Auf sämtlichem Werkzeug und Gegenständen aus Stahl, Glas, etc war Feuchtigkeit. Kartons werden weich, der Betonboden ist großflächig dunkel durch die Feuchte.

Ich habe an der Vorder- und Rückseite zwischen den Dachbalken (Flachdach) je 6 Kernbohrungen Ø 180mm, aber nicht aktiv belüftet.

Um's heizen geht's mir nicht so, ich ziehe unter 10 Grad einfach ne Jacke an. Frost über mehrere Tage ist halt doof, wegen zahlreicher Farben, Lacke, etc.

Wenn ich einen Ofen anheize, müsste ich auch für aktive Lüftung sorgen, nehme ich an.
#7
Das Problem ist wie so oft das Aufeinandertreffen zweier Extreme.
Die Garage (Boden, Wände) ist mit viel Zeit auf etwa Gefrierpunkt stark ausgekühlt.
Wenn jetzt durch plötzlichen Wetterumschwung die deutlich wärmere Luft von draußen kommt, kühlt sie sich in der Garage ab und kondensiert.
Das Ganze umso länger, je länger dieses Ungleichgewicht besteht.
Durch verstärkten Luftaustausch (vor allem nachts,) wenn es draußen etwas kühler ist,
aber noch wärmer als drinnen, kann dieser Zeitrahmen deutlich verkürzt werden.
Wichtig ist es, daß feuchtegefährdete Werkzeuge, Holz, ... schnell und trocken erwärmt werden.
Z.B. durch Abdecken gegen die feuchte Luft mit dünnen Folien, die trotzdem eine rasche Erwärmung durch die Folie ermöglicht.
Und bei "Wettergleichgewicht" weiter für Luftaustausch sorgen.
Ich hatte schon im Hochsommer den Fall, daß die einströmende Warmluft im kühleren Keller meine Drehbank feucht werden ließ.
Mit Folie abgedeckt konnte ich die Situation deutlich entschärfen.

Gruß Manfred
malinke, Nordwind gefällt dies
#8
Also könnte man zusammenfassend sagen:

1. Heizen (sei es Diesel/Luft oder Holz) generell um über 5 Grad zu bleiben und momentan zum Trocknen
2. Gleichzeitig aktiv lüften

Ich könnte drei bis vier Rohrlüfter einbauen, die Luft absaugen und die bei Bedarf laufen lassen:
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#9
calalalaudio hat geschrieben: vor 1 Jahredit: Die gibts gerade für 110€
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Also ich halte dieses Modell der Standheizung eigentlich (so wie sie ab Kauf ist) für jeden Verwendungszweck ungeeignet und in halbwegs geschlossenen Räumen für gefährlich.
  1. Kein Auspuff? Und die Verbrennungsluftansaugung direkt neben dem Abgas-Stummel? :head_bandage:
  2. Die Frischluftansaugung für die Warmluft hat nur ein Gitter davor, sonst nix. Kannste also auch nicht beeinflussen, was da angesaugt wird (Schlauch -> weiter weg von den Abgasen verlegen...)
Ergo wird das Ding noch lauter sein als schon so nötig, und potentiell nach Abgasen stinken, selbst wenn sie außen aufgestellt ist. Wie die Heizung selbst reagiert, wenn sie ihre eigenen Abgase ansaugt? kA, wahrscheinlich mit mehr Verrußen?

Alle billigen Heizungen, die ich kenne (Gasstrahler, Heizpilze, Dieselheizer usw.) sind nur für gut belüfteten Einsatz zugelassen. Also heizt man damit ziemlich direkt für die Klimaerwärmung.
#10
@mwrsa Martin, diese Heizung nutzen wohl die meisten hier in ihrem Camper (zumindest baugleich, oder ähnliche Bauart).
Abgasleitung und Ansaugleitung ist dabei, kann entsprechend nach draußen verlegt werden, mit Abstand.
Ein Stück Fliegengitter über die Ansaugseite zu klemmen ist auch kein Problem.
Lautstärke ist egal.