Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von Boris
#1
Hallo zusammen,
ich bin neu in dem Forum und poste jetzt einfach mal die Frage, weil ich sonst nichts zu diesem Thema finde.
Ich baue derzeit einen Allrad LT40 Kasten zum Wohnmobil um. Gerade bin ich dabei mir Gedanken zur Verrohrung, oder Luftführung der Standheizung zu machen. Zum Einsatz kommt eine Webasto AirTop 5500, also die 5,5kW Variante einer Luftheizung. Bisher hatte ich geplant, ganz konventionell, die Verrohrung mit den dafür vorgesehenen Flexrohren zu gestalten. Bedingt durch die Lage und Vorbeiführung an diversen Einbauten, sind die Runden Schläuche eher platzverschwendend, und eine eckige Variante wäre günstiger. Hier kam mir dann folgende Idee:
Warum nicht die teilweise noch zu bauenden Möbelsockel dazu nutzen, um die Luft gleichmäßig und platzsparend im Fahrzeug zu verteilen? Ich würde die Luftführung mit Siebdruckplatten, bzw. evtl. mit normalen Multiplexplatten einhausen. Ich habe nun versucht zu recherchieren, ob sowas machbar ist. Leider finde ich keinerlei Angaben zur Auslasstemperatur von solchen Standheizungen. Bei den Siebdruckplatten habe ich eine zulässige Temperatur von 90°C im Datenblatt finden können. Zur Standheizung konnte ich jedoch nicht mal in den technischen Daten des Herstellers etwas finden. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass die direkte Austrittstemperatur so hoch ist, dass sie den Siebdruckplatten was anhaben kann, schließlich werden zum Luftverteilen ja auch Plastikadapter, -T-Stücke, -abzweigungen eingesetzt.
Was meint Ihr? Vielen Dank vorab für eure Hilfe.
Gruß,
Boris
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von 997
#2
Zu den Austrittstemperaturen kann ich leider auch nichts sagen. Ich habe aber Bedenken, dass sich deine Idee strömungstechnisch gut umsetzen lässt.

Gruß, Frank
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von mwrsa
#3
Also ich habe schon verschmolzene 90°-Winkel direkt an der Standheizung gesehen (anderes Gerät), und selbst am Austritt (also nach allen Knicken und Wegen) 70°C gemessen. Das sollte schon so stimmen.

Die Hölzer sollten, solange sie wasserfest verleimt sind, eigentlich auch noch mehr Temperatur abkönnen, das wundert mich etwas. Weißleim / Tischlerleim / D3 / PVAC-Leim (alles dasselbe) wird ab 70°C wieder weich, hatte ich irgendwann mal gelernt. Ich würde PU / PUR- Kleber verwenden, der sollte eigentlich mehr abkönnen (hab jetzt nicht nachgeschaut). Edit: Was ich gerade geschaut habe - der WL-Schlauch den ich verwendet habe sollte bis 90°C beständig sein - dann würde das ja reichen!

Ein Nachteil der Holzkonstruktion: Die fertigen Rohre sind nahezu unschlagbar leicht. Und ich hatte irgendwo mal aus dem selben Material Flachrohre gesehen, die könnten deinen Überlegungen entgegenkommen.
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von saniwolf
#4
Hallo Boris,

gefühlsmäßig würde ich eher Vierkantrohre aus Metall verlegen (so 120 x 60, vielleicht Alu). Die würde ich dann auch nicht verkleiden und die (Strahlungswärme) wie einen Heizkörper nutzen - so eine großflächige Erwärmung in deinem KAWA erzielen.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf

Ps: Manchmal setzte ich Ratschläge, die ich anderen gebe, in meinem KAWA selbst um :relaxed:
#5
Hallo Boris,
ähnliche Überlegungen hatte ich auch bei meiner Heizung.
Damals bin ich auf die Idee mit Rechteckrohren aus Plastik (Küchenabzug) gekommen. Dafür gibt es Bögen, Klappen, Verschlüsse...
Das hat sich dann aber schnell als Reinfall erwiesen. Die Lufttemperatur nach dem Wärmetauscher im Heck war so hoch, daß die RechteckROHRE im Bereich der Steckverbinder "zusammenschnurrten". Die Verbindungsteile hielten die Temperatur aus, ebenso die Flexschläuche (PVC?) mit Drahtverstärkung. Aber wieviel Temperaturreserve? Keine Ahnung.
Die zum Glück gut erreichbaren Kanalstücke habe ich dann aus metallischen Trockenbauprofilen (Halbschalen) nach Bedarf zusammengenietet mit Blindnieten und mit Teppich als Berührschutz versehen. Hat sich super bewährt, sieht gut aus und ist eine schlanke, leichte Bauform ohne Temperatur- oder Feuchteprobleme.
Gruß Manfred

P.S. Hallo Wolfgang, die STRALUNGSwärme von Alu kann man vernachlässigen, aber die Konvektion ist sehr gut.
Aber wg. der "gefühlten" Oberflächentemperatur gibt es schnell Brandblasen.
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von Boris
#6
Hallo und vielen lieben Dank für die ganzen Ideen und Gedankengänge. Ich habe mich nun, letztendlich auch aufgrund eurer Einschätzung, dazu entschlossen das Ganze mal zu versuchen. Ein paar eurer Argumente habe ich nochmal aufgegriffen:
  • Leimtyp - Das ist ein guter Hinweis. Ich werde, wo Verleimung nötig, dann auf einen PU Leim ausweichen
  • Gewicht - Das ist schon korrekt, allerdings müsste ich die Schläuche, welche ich teilweise durch Schränke lege, eh einhausen, um sie zu schützen. Für den "Holzkanal" würde ich teilweise schon vorhandene Bauelemente nutzen (Boden, Schranksockel)
  • Austrittstemperatur - Ich werde das erste Stück nach dem Wärmetauscher bis zur ersten Verzweigung mit einem Warmluftschlauch versehen, in der Hoffnung, dass danach die Temperatur in einem für das Holz erträglichem Bereich ist.
  • Trockenbauprofile - Die Idee gefällt mir sehr gut! Ich werde die Holzkanäle so auslegen, dass ich ggfls. diese dann noch mit den Profilen auskleiden kann. Eine weitere Variante wär verzinkter Stahlkabelkanal. Ist jedoch teurer und schwerer...
Ich werde also aufgrund euerer Anregungen den Gedanken weiter verfolgen und Umsetzen. Falls jemanden die Arbeiten interessieren kann er diese unter [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] verfolgen. Ich werde aber auf jeden Fall meine Erfahrungen hier nochmal kundtun, sobald ich dieselben gemacht habe.
Gruß,
Boris
#7
Servus,

Meine Autoterm macht am Auslass 100grad und die Chinaheizung hatte am Auslass weit über 110Grad. Ich hätte da Angst dass das Holz dabei verkokelt.

Grüße
ich
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von sodamixer
#8
bin auch ein Freund von vielen Fliegen mit einer Klappe aber oft stellt man hinterher Nachteile fest.... manchmal ist es gut wenn systeme eigenständig bleiben.
Du kannst auch die runden Schläuche etwas Oval formen und gewinnst dann 1-2cm höhe dafür werden sie breiter, vielleicht geht da auch noch mehr. der Querschnitt bleibt ja erhalten.
Es gibt auch Schläuche mit Stahleinlage welche du nicht umhausen müsstest, da überall son Kasten reinzubauen stelle ich mir aufwändig vor.
Ich würds wohl nicht machen (aus Holz) auch wenn ich beim passenden Material keine sorge wegen der Temperatur hätte.
#9
Die kritische Temperatur bzg. verkohlen liegt deutlich höher, das wäre kein Problem.
Vielmehr werden die Verklebungen kritisch sein bzw. das Holz gewaltige Zyklen zwischen ungeheizt feucht und heiß trocken durchmachen. Verschrauben hält das Ganze dann zwar zusammen, aber irgendwelche Ritzen tun sich sicher auf.
Und ganz leicht wird es wg. der Holzstärke dann auch nicht.
Gruß Manfred
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von windrider
#10
weil mir auf der Warmluftseite der Platz für einen runden Telefonieschalldämpfer fehlte habe ich einen eckigen aus Siebdruckplatten selbst gebaut. Innen mit Polyesterfilz ausgekleidet. Wird schon ordentlich warm aber gekokelt hat da nichts.In der ersten Version auch verklebt aber dann lagen da nach kurzer Zeit nur noch ein paar Bretter lose rum. Sitzt bei mir etwa 50 cm hinter der Heizung.
Ausführung in Metall ist wahrscheinlich sinnvoller und nicht schwieriger zu realisieren.
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