Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hallo zusammen,

mein Plan war keine große Bodenplatte (z.B. 15mm Siebdruckplatte) einzubauen. Sondern erst die Einbauten und Schränke an der Karrosserie zu befestigen. Dann 40mm Styrodur auslegen und darauf dann einen Bodenbelag. In den Schränken anstelle des Bodenbelags ein Stück Holzfaserplatte, leichter gehts kaum.
Die Einbauten sollen auf jeden Fall auch an den Karosseriewänden fest gemacht werden.

Da inzwischen meine liebe Ehefrau sich auch mit Gedanken und Wünschen zum Projekt äußert, kam nun folgender Kommentar: "Ne, das ist aber doof. Dann fallen ja alle Krümel und Sandkörner in die Ritzen und die kleinen Krabbeltiere freuen sich über die vielen Verstecke."

Also neuer Plan:
Wassertank, Heizung, Kühlschrank-Hochschrank sind befestigt, für die nun noch kommenden Möbel kann ich es ändern.
Idee ist nun eine 40x40 Latte (2 meter lang?) aufs Bodenblech zu kleben, umliegend das Styrodur 40mm und dann überalles hinweg ein 5mm Klicklaminat (Rigid/SPC, feuchtraumgeeignet, Industriequalität).

Aber das in den Baumärkten verkaufte Schwammholz (Verkaufsbezeichnung Fichte) will ich nicht nehmen. PVC wäre wasserfest, jedoch doppelt so schwer wie Buche. Vielleicht eine 19er Siebdruckplatte, 40 x 2000mm lang aufkleben und dann noch 19mm Armaflex drauf? Aber dann bohre ich bestimmt die Karrosserie an wenn ich die Schränke fest mache. :woozy_face:

Dachlatten gibts imprägniert. Die könnte man aufs Maß hobeln und mit Treppenlack versiegeln (braucht Arbeitszeit :-/ )

Oder doch PVC, aber nur 10 Breit, 40 hoch und 2000 lang und das Laminat draufkleben. Die Schränke dann nur ins Laminat...

Was ist Euer Vorschlag? Wie würdet ihr es machen?

Gruß
Martin :nerd:

PS: Warum die Sorgen? Bei einer durchgehenden Bodenplatte kommt weniger Luft unter die Platte. Auch verschüttetes Wasser gelangt nur schlecht drunter.
PSS: Das Styrodur möchte ich diagonal verlegen (viel schneidearbeit). Dann brauche ich nicht aufpassen das zwei Styrodurplatten sich über einem Blech-Tal treffen. Außerdem liegen die Fugen des Laminats immer quer dazu.
#2
Warum so viele (Vor-)Sorge?
martin.k hat geschrieben: vor 1 JahrDann brauche ich nicht aufpassen das zwei Styrodurplatten sich über einem Blech-Tal treffen ...
Bei einer durchgehenden Bodenplatte kommt weniger Luft unter die Platte. Auch verschüttetes Wasser gelangt nur schlecht drunter ...
Dachlatten gibts imprägniert. Die könnte man aufs Maß hobeln und mit Treppenlack versiegeln
Du baust doch keinen Keller auf einen dauerfeuchten Lehmboden.
Wasser findet seinen Weg immer, hält sich nur bedingt an vorgesehene Ritzen und die Durchlüfteung der Bodenplatte ist durch schmale Spalte sowieso sehr behindert. Und bevor unbehandelte Unterkonstruktionen wegfaulen, wird der TÜV den Unterboden bemängeln.
Ich sehe die Wasserbelastung eher in einem undichten Blechboden (Verschraubungen) als gelegentlich verschüttetes Wasser von oben, das kann man ja auch wegwischen bevor es "verschwindet". Deshalb Verschraubungen am Blechboden beidseitig gut abdichten.
Und was ist so schlimm, wenn sich die Styrodurstöße über einem Sickental treffen? Die Bodenplatte darüber verteilt Druckbelastungen ausreichend auf die anderen Sicken bzw. die Holzleisten.
Eigentlich unnötiger Aufwand mit dem Schrägschnitt.
Deine erste pragmatische Idee halte ich für völlig ausreichend.

Gruß Manfred
997, calalalaudio, Wishbone und 2 andere gefällt dies
#3
Hallo Martin,
wenn du eine leichte wasserfeste Platte suchst, schau doch mal nach "Vekaplan".
Die gibt es auch in verschiedenen Stärken..
Vg
Karsten
#4
Bastelfreak hat geschrieben: vor 1 JahrDie Bodenplatte darüber verteilt Druckbelastungen
Nene, ich will ja KEINE Bodenplatte verwenden.
Eine Vinyl-Klick-Laminatplatte hatte ich heute im Baumarkt in der Hand. Die biegt sich durch. Ein Radius 500mm ist mit der Hand kein Problem.
An den Rändern werde ich wohl auch ein Holz anstelle Styrodur hinkleben...
Danke für Deine Zeilen Manfred !
karsten112 hat geschrieben: vor 1 Jahr "Vekaplan".
Klingt gut !
Leicht wie Holz, komplett aus PVC, bis 30mm dick, in unterschiedlichen Farben.

Danke Karsten.
#5
Was ich nicht verstehe: warum keine Platte (6mm Siebdruck wenns leicht sein muss) drüber und die mit qualitativ hochwertigem PVC Belag bekleben? Gewichtstechnisch wird das in etwa gleich sein wie das Klick-Gedöhns, es ist dicht (wie sieht das beim Klick aus?) und definitiv stabiler.
#6
Ich bin ja sonst für jede Sonderlösung zu haben (Hauptsache anders :stuck_out_tongue_winking_eye:)… aber das erschließt sich mir nicht. Was ist denn das Ziel der Aktion? Welche Anforderungen soll Dein Boden erfüllen und welche Oberfläche möchtest Du haben?

XPS plus Rollen-PVC habe ich auch ausprobiert. Wenn man sich mit dem Knie abstürzt, drückt es sich ein. Styrodur ist nicht so druckstabil bei Punktbelastung.

Hab dann einfach eine 9mm Sperrholzplatte genommen und mit PU-Klarlack lackiert. Wollte es natürlich und leicht. Der Boden hat aber nun in Jahr drei schon deutlich Patina und zwischen den größeren Sicken im Sprinter biegt es sich ein wenig.
#7
Hallo

Dann fasse ich alles nochmal zusammen:
Mein Sprinter ist ein L3, innen 4,3 meter lang. Also wusste ich, das es mit dem zGG knapp wird, da ich für 4 Personen bauen will sowieso. Erst Latten aufkleben, dann eine riesige Bodenplatte rein? Das könnte ich nie mehr ändern wenn ich am zGG kratze.
Außerdem fühlte es sich besser an die Möbel am Bodenblech festzumachen.
Der erste Schritt war sowieso die Schnierle-Sitze und den Gastank einzubauen.

Nun ja. Der Kopf ist rund, damit das denken die Richtung ändern kann. Also:

Gerade weil das XPS nicht so fest ist, kam nun die Idee mit dem Klicklaminat.
Laminat ist meist aus einer gepresste Holzfaser-Leim Platte. Inzwischen gibt’s auch Vollvinyl. Oder sogenannte SPC Trägerplatte. Die ist angeblich wasserfest und dehnen sich nicht so viel aus. (Temperatur und Luftfeuchtigkeit bedeutet immer 8mm Fuge zwischen Wand und Laminat. Bei SPC reicht die Hälfte..)

Das Vinyl-Zeug gibt’s auch in Gewerbe / Industriequalität. Also z.B. für Arztpraxen.

Eine 6mm Siebdruckplatte auf das XPS zu verlegen ist auch eine gute Idee. Jedoch sollte dann an den Stößen eine Verbindung geschaffen werden. (Holzleiste drunter um die Platten aufs gleiche Niveau zu bringen?)
Sonst zeigt sich die Stoßstelle im Bodenbelag.
Auch beim Klick-Vinyl soll der Untergrund plan und tragfähig sein...

Zu Deinen Fragen Philipp:
Was ist denn das Ziel der Aktion? Welche Anforderungen soll Dein Boden erfüllen und welche Oberfläche möchtest Du haben?

Ziel soll sein so leicht wie möglich zu bauen. Im Rahmen dessen was wir Selbstbauer schaffen können…
Anforderung: Feucht rauswischen, gut kehren lassen.
Oberfläche: Meinst Du die Farbe? Ist mir fast egal. Hübsch solls werden, sagt meine Frau.

Nachdem ich wohl die Möbel auf den Bodenbelag stellen werde, finde ich die Idee aus einem anderen Fred interessant: Eine dünne Gummimatte (1 bis 2mm) auf die Unterseite der Möbel. Dadurch rutscht und Quietscht es nicht.

Gruß
Martin
#8
Ich finde XPS schon sehr druckfest, insbesondere mit einer minimalen Platte darauf. Habe das von 3-8mm getestet. Ab 4mm muss man das schon mutwillig machen, damit man einen Abdruck oder ähnliches sieht. Siebdruck am besten, das bricht nicht so leicht und ist Wasserfest verleimt.
Das gilt auch für PIR, das ich verwende, das wesentlich weicher ist. Die PVC-Beläge mildern das ganze zusätzlich noch.

Gedanken würde ich mir nur machen, wenn du ein 200kg schwerer Balletttänzer bist, und viel Druck auf eine kleine Fläche bringst.

Als Alternative zur Befestigung: Ich nutze die bestehenden Zurrpunkte im Ducato, da kommt 20mm XPS drauf und dann eine 21mm Siebdruckleiste, die von oben auf den Boden gespannt wird. Z.B. hinten quer, bei der Nasszelle quer und jeweils längs zu den vorderen Zurrpunkten.
Die Möbel werden dann zudem seitlich und sofern machbar an der Decke befestigt - da ist die Druckfestigkeit aber vernachlässigbar.

Vorne kann man auch ganz gut gegen die Stufe zur Fahrerkabine, in Fahrtrichtung, befestigen. Schlussendlich geht es ja eigentlich um diese Kräfte.
martin.k gefällt dies
#9
Also ich habe Rollenware mit 42er oder 43er Nutzungsklasse, darunter eine 9mm Siebdruckplatte. Mittlerweile würde ich da ohne Bedenken auf 6mm gehen oder sogar 4mm. Ich habe 30mm Dämmung (PUR WLG 022) vollflächig, abgesehen von den 30mm Dachlatten, welche an den Plattenstößen und im Bereich der Möbel zur Befestigung verklebt sind. Ich würde es jederzeit wieder so machen.

Hier noch ein Link zu meinem Bodenbelag als Beispiel: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
chbla gefällt dies
#10
jj79 hat geschrieben: vor 1 Jahr Also ich habe Rollenware mit 42er oder 43er Nutzungsklasse, darunter eine 9mm Siebdruckplatte. Mittlerweile würde ich da ohne Bedenken auf 6mm gehen oder sogar 4mm. Ich habe 30mm Dämmung (PUR WLG 022) vollflächig, abgesehen von den 30mm Dachlatten, welche an den Plattenstößen und im Bereich der Möbel zur Befestigung verklebt sind. Ich würde es jederzeit wieder so machen.
Das freut mich zu hören, ich habe 30mm PIR, und PIR/PUR ist ja etwas weniger Druckfest als das oft verwendete XPS. Ich versuche es mit einer 4mm Platte.