Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hallo, bei mir steht diese Woche die Nasszelle an. Die Wand nach außen zum Blech werde ich mit 6mm Pappel aufbauen und im Anschluss eine 1 Schichtstoffplatte ([Externer Link für Gäste nicht sichtbar]) drüber kleben. Die sind nicht sonderlich schwer und sehr robust bzw Wasserfest und kosten nicht die Welt. In der Regel sind die auch durchgefäbt so dass auch ein tieferer Kratzer nichtmal zu sehen wäre.

Nun zur Frage: Womit verklebe ich die Platte auf dem Holz? Mir wär ganz recht wenn die Anfangshaftung schon ganz ordentlich wäre und ich die Platte nicht großartig mit Spannelementen auf der ganzen Fläche kleben muss.

Besten Dank im Voraus schonmal :)
#2
Ich benutze dafür Armaflexkleber, dieser ist ganz schön dünnflussig und kann mit der Kurzflorrolle aufgetragen werden (nicht mehrmals über eine Stelle rollen, sonst bilden sich Flocken/Klumpen) . 2 Schichten je Fläche, nicht zu dünn, mit 10 Minuten Ablüften. Danach lege ich die sehr starke, 2-3 mal über die Fläche geteilte Malerfolie auf das Holz drauf und richte Schichtstoff aus. Danach kann Schichtstoff angehoben und die Folie entfernt werden. Anschließend mit Holzklotz in Handtuch umwickelt drübergleiten und die Schichten so verpressen. Bei kleineren Flächen braucht man keine Malerfolie, bei 1x2m ratsam.
Habe bis jetzt mehrere Flächen so mit Schichtstoff belegt (im Ausbautagebuch zu sehen, alle graue Flächen, u. a. Wandverkleidung neben dem Küchenblock aus 3mm Pappel, Arbeitsplatte). Danach mit Bündigfräser die Kanten fräsen.
Einige Teile sind schon 3 Jahre alt und halten wunderbar.
Demnächst wird die Dusche so verkleidet (eine Wand 2x1m ist schon fertig belegt).
LG
Tommy
#3
Ich habe das Pappelholz zum Schutz lackiert und mit Sprühkleber die Kunststoffplatten verklebt. Hält auch gut.
Bündigfräser ist super zum angleichen. Ist nur ne Plastikspähneflut. :frowning2:
VW LT 35 gefällt dies
#4
Als Tischler verwendet man dafür üblicherweise eine Furnierpresse und entweder speziellen Leim oder gewöhnlichen Weißleim / PVAC- Leim. Das war mir für meine Wände zu aufwändig, also habe ich einfach zwei alte Türblätter genommen und die Wände dazwischen gepresst. Da ich statt Pappel Styrodur als Mittellage verwendet habe, musste ich auch PUR-Leim statt Weißleim nehmen, und weil der schäumt, geht's kaum ohne pressen.

Ein Kontaktkleber ginge auch, wenn man den glatt (also ohne Klümpchen) aufgetragen bekommt. Dann muss man aber mindestens zu zweit sein, um den Schichtstoff aufzulegen.

Wenn du die Platte nur einseitig damit belegst, ist übrigens das Risiko sehr hoch, dass die Platte hinterher krumm wird. Egal, welches Holz als Träger drunter ist.

Ich würde übrigens nie versuchen, genau auf Maß zu arbeiten, sondern immer bündig fräsen! Meist gelingt's ja doch nicht...
VW LT 35 gefällt dies
#5
mwrsa hat geschrieben: vor 2 Jahre Dann muss man aber mindestens zu zweit sein, um den Schichtstoff aufzulegen.
Stimmt Martin, es ist recht unmöglich große Flächen alleine zu belegen. Es sei denn man befolgt meinem Folientrick (auf PE-Folie haftet Kontaktkleber nicht). So kann man genau ausrichten (besonders wichtig wenn man Schichtstoff mit Klebeband gefügt hat und die "Naht" nicht schief haben möchte), Schichtstoff auf einer Seite anheben und die Folie, wie z.B. bei Armaflex üblich, zur Seite vorsichtig rausziehen.
VW LT 35 gefällt dies
#6
Was man bei Schichtstoff bedenken sollte: wegen Verzug braucht es meistens eine Gegenzug-Lage auf der Rückseite. 2x 1mm HPL sind aber pro Quadratmeter genauso schwer wie eine leichte 15mm-Sperrholzplatte. Insbeosondere bei Decken-und Wandverkleidungen kann das Thema Gewicht also gehörig aus dem Ruder laufen! Mögliche Lösung: deutlich dünneren Schichtstoff verwenden, z.B. 0.6mm. Die Verklebungsprobleme werden damit aber noch schlimmer und (Vakuum-)Verpressung ist unumgänglich. Bei mir gibts daher stoffbezogene Wandpanele...
VW LT 35, rosenzausel gefällt dies
#7
Deshalb habe ich Styrodur als Mittellage genommen, nur an der Sichtkante und an Befestigungspunkten 15mm Pappelsperrholz (Apropos: Styrodur kann der Tischler in Maschinen auf Dicke hobeln) - damit sind die Wände leichter als reines 15mm Pappelsperrholz. Aber auch noch beschädigungsempfindlicher, wenn man einmal die harte Deckschicht durchstoßen hat, hält der weiche Kern nix auf.
#8
T.Larsen hat geschrieben: vor 2 Jahre Ich benutze dafür Armaflexkleber, dieser ist ganz schön dünnflussig und kann mit der Kurzflorrolle aufgetragen werden (nicht mehrmals über eine Stelle rollen, sonst bilden sich Flocken/Klumpen) . 2 Schichten je Fläche, nicht zu dünn, mit 10 Minuten Ablüften. Danach lege ich die sehr starke, 2-3 mal über die Fläche geteilte Malerfolie auf das Holz drauf und richte Schichtstoff aus. Danach kann Schichtstoff angehoben und die Folie entfernt werden. Anschließend mit Holzklotz in Handtuch umwickelt drübergleiten und die Schichten so verpressen. Bei kleineren Flächen braucht man keine Malerfolie, bei 1x2m ratsam.
Habe bis jetzt mehrere Flächen so mit Schichtstoff belegt (im Ausbautagebuch zu sehen, alle graue Flächen, u. a. Wandverkleidung neben dem Küchenblock aus 3mm Pappel, Arbeitsplatte). Danach mit Bündigfräser die Kanten fräsen.
Einige Teile sind schon 3 Jahre alt und halten wunderbar.
Demnächst wird die Dusche so verkleidet (eine Wand 2x1m ist schon fertig belegt).
LG
Tommy
Den Armaflex Kleber hätte ich sogar hier liegen. Damit werden doch einfach beide Seiten einmal eingepinselt oder? Ähnlich Spühkleber?

Bei mir ist es so dass ich die Pappel Platte ja vorher fest verschraube im Van und danach erst den Schichtstoff drüberklebe und ein sauberes finisch ohne Schraubenköpfe etc zu haben. Die Schichtstoffplatte bekomme ein ganz leichtes Untermaß da die Fugen in den Ecken dass ja später locker abdecken. Werfen kann sich durch die fest verschraubte Pappelplatte also nix. Es wird sicher sportlich die Platte stehend einzukleben.

@T.Larsen Kann ich wohl Fensterschutzfolie verwenden als Trennlage zwischen den beiden Seiten Armaflexkleber? Also damit wenn ich oben in der Ecke anfange nicht unten was schon was anpappt...

Gibt es schicke Abschlussleisten für eine kleine Vertiefung? Die würde ich gern sogar mit Radius ausführen? Ich fürchte fast die muss ich mir passend drucken oder?
#9
@Matz : ich habe die [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]in Extrastark genommen. Pinseln klappt es nicht gut, dafür aber rollen mit einer [Externer Link für Gäste nicht sichtbar](an einer Stelle nur 1 mal drübergehen, sonst gibt es Klumpen)

Passende Abschlussleisten habe ich leider nur [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]gefunden:

Übrigens, manche HPL Schichtstoffe sind postformingfähig, damit kann man man schon was machen, aber Kanten eher nicht:
Bild

Alternativ klappt es auch mit dem Weissleim - beidseitig auftragen, antrocknen lassen und mit dem Bügeleisen draufbügeln, aber die Hitze vertragt nicht jedes HPL, manche können Blasen werfen

Stehend im Bus mit HPL belegen hätte ich nicht gewagt
#10
OK, damit hast du das Verziehen schon mal minimiert. Für die Art, wie du das verkleben willst, würde ich das ganz anders machen (davon abgesehen, dass ich das gar nicht so machen würde mit Schraubenköpfen unlösbar übertapezieren):

Oben, mittig und unten ein Streifen doppelseitiges Dampfsperrfolien-Klebeband. Das ist das stärkste dünne doppels. Klebeband, das ich kenne. Für die schnelle Fixierung in der Form.
Dazwischen Montagekleber mit einer Leimspachtel oder feingezahnten Zahnspachtel auftragen.
Beispiel:

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Hintergrund: Auf dem Montagekleber sollte man den Schichtstoff etwas in Position schieben können. Dann andrücken - von unten nach oben oder andersrum, mit einer Rolle - und das Klebeband hält den Spaß in Position, bis der Montagekleber fest ist.