Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von veo
#91
Moin liebe Foristinnen und Foristen,

das Thema "Gasfrei" hat mich hierher geführt. Meinen nächsten Kastenwagen möchte ich so ausbauen lassen (ja, nicht selbst ausbauen ;) ). Dafür ist Dieselheizung (neue Truma Combi D 4) gesetzt. Die meisten Gedanken habe ich mir um das Kochen gemacht. Zwei Wochen habe ich unser Kochverhalten mit Dometic Gaskochfeld protokolliert. Das Ergebnis war, dass wir proTag maximal 1,2 kWh und pro Woche 4 kWh Gas) verbraucht haben (gemessen mit Zeit und Leistung am Gesbrenner). Das Setup sieht nach vielen Recherchen und insbesondere lesen in diesem Thema hier so aus:

2 x Bulltron 200Ah
Votronic Triple 60/40/430
2 x Solartronic 200W 18V (kann sich noch ändern, weil ich den verfügbaren Platz noch nicht genug kenne)
Wechselrichter Fraron blue line 3000 W (Anfrage Fraron: Batterie schaltet nicht ab wegen Kurzschlusserkennung. Verträgt Pulsen)
Induktionskochfeld IKEA Välbildad 3,7kW (Anschlussleistung konfigurierbar bis herunter auf 1,5 kW (Danke @WoMo-Bastler für die Info))

Kommentare?

Gespannte Grüße!
Wolf
WoMo-Bastler gefällt dies
von grizu
#92
Über den Victron Multiplus hast du vermutlich schon nachgedacht? Mit 12V gibts den allerdings nur mit max 2500W.

Andere Alternative: Auf 48V gehen. Da kann der Multiplus sogar bis 5k und es gibt die Batterien recht günstig. Ist dann mit den 12V Verbrauchern nur vielleicht etwas lästig.
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von veo
#93
Ja, Alex, den Multiplus als 24V Gerät kenne ich gut. Mit dem habe ich in einem Off Grid Haus sehr gute Erfahrungen gemacht. Den habe ich aber für diesen Einsatz verworfen, nachdem ich gemerkt habe, dass ich 230V nur für‘s Kochen brauche und Landstrom nur ausnahmsweise zum Batterieladen brauche, wenn die anderen Wege nicht reichen sollten. Da schien mir die Trennung zwischen Batterieladung über den Triple und Kochen mit Wechselrichter ohne NVS sinnvoller, leichter und kostengünstiger.
von farnham
#94
Der Ansatz, vom Energiebedarf her zu denken, ist auf jedenfall richtig. Allerdings würde ich die Batterie nicht zu sehr auf Maß auslegen, insbesondere wenn die Energie in erster Linie durch Solar reinkommen soll. Erstens will man nicht ständig 100%-Zyklen fahren, denn das führt schnell zu einer UVP im genau falschen Moment (z.B. Kühlschrank aus bei 40°C - in wenigen Stunden kannst Du alles wegwerfen). Zweitens mag die Batterie sowas nicht, Drittens nervt es, immerzu über den SoC nachdenken zu müssen (mich zumindest).

Das Kochfeld habe ich auch verbaut - für meine Zwecke funktioniert es hervorragend. Die Einstellung 2.4kW läuft nach bisherigen Beobachtungen stabil am Multiplus 24/3000 und erlaubt fast unbeschränkte Parallelnutzung beider "Flammen". Beim Boost Modus am Anfang höllisch aufpassen - ich hab mir direkt bei der allerersten Benutzung die Küche geflutet, da ich nicht glauben konnte, wie schnell ein Liter Nudelwasser kocht...

12V wäre für mich beim eletrischen Kochen absolut keine sinnvolle Option - und ein Auto kein sinnvoller Ort für elektrische Betriebsmittel mit Dauerströmen von 300A oder mehr.
veo gefällt dies
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von veo
#95
Moin Holger,

Vielen Dank für Deine Erfahrungen zum Kochfeld. Das hilft mir sehr weiter in der Auswahl. Deinen Hinweis zu 12V und Kochen nehme ich auch sehr ernst. 24V wäre mir von den Strömen her auch lieber. Das würde aber bedeuten, dass ich ein separates 12V/230V System aufbauen müsste. Das möchte ich gern vermeiden. Deshalb soll der WR ganz nah an die Batterien. Mit 50cm 54q Kabel dürte das doch gehen, oder? Ein 3 kW WR und ein auf <3kW konfiguriertes Kochfeld dürften ja max. 250A ziehen, oder? Wer kocht schon auf Dauer mit Booster.

400Ah Batterie findest Du zu knapp? Nach meinen Messungen komme ich damit 1 Woche ohne nachladen hin, oder habe ich da einen Denkfehler?
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von Jumper
#96
veo hat geschrieben: vor 1 Jahr400Ah Batterie findest Du zu knapp? Nach meinen Messungen komme ich damit 1 Woche ohne nachladen hin, oder habe ich da einen Denkfehler?
Wenn man mal von 50 Ah pro Tag ausgeht, die ein Kühlschrank, Licht und Handys laden im Sommer easy verbrauchen, komme ich bei 7 Tagen schon auf 350 Ah - Ohne Kochen.

Im Sommer reicht es wahrscheinlich.

Wie hast du deinen Verbauch denn berechnet?

Zum zweiten, du darfst den Wirkungsgrad nicht vergessen:


3000 W / 12 V / 0,8 Wirkungsgrad = 312 A
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von veo
#97
Moin Patrick,
uuh ja, da war ich wohl tatsächlich etwas optimistisch. Ich habe geschätzt, dass der Rest (ohne Kochen) zu vernachlässigen ist ;)
Und die 80% Wirkungsgrad habe ich auch gerade mal unterschlagen. Wenn ich also mal worst case rechne, dann können maximal 375 A fließen.
( 3000 - 10V (Abschaltung WR) - 0,8 (Wirkungsgrad)
Einverstanden? Ich sollte das Kochfeld doch besser noch weiter reduzieren (obwohl WR, Batterie und Kabel das aushalten sollten)

Den Verbrauch für das Kochen habe ich über ein Kochprotokoll mit unserem aktuellen Gaskochfeld geschätzt. Die dabei benötigte Leistung dürfte aber wegen des schlechtern Wirkungsgrades des Gaskochfeldes eher zu hoch geschätzt sein.
von grizu
#98
Beim Kühlschrank kommt es auch sehr auf die Einstellung an. Wenn ich meinen Kühlschrank (Belluna mit separaten Eisfach) im Sommer auf höchster Einstellung betreibe, um im Eisfach -20 Grad zu haben, dann wird es trotz 400WP Solar mit täglich elektrische "kochen" (bei uns Airfryer) mit 180Ah Lithium schonmal knapp.
Dann zieht der Kühlschrank aber auch fast durchgehend 3.5A.
Die von Partrick geschätzten 50Ah sind dann vielleicht gar nicht so falsch. Dann noch ein paar Wolken und bei uns wird's eng. Mit 400Ah wäre ich schon entspannter.
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#99
veo hat geschrieben: vor 1 JahrMit 50cm 54q Kabel dürte das doch gehen, oder?
veo hat geschrieben: vor 1 JahrWenn ich also mal worst case rechne, dann können maximal 375 A fließen.
Auf Basis meines [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] purzelt bei diesen Eckdaten eine Empfehlung von 70 mm² heraus.

Ich plane meine Anlage (400 Ah Akku und 2400 W Wechselrichter) mit 100 mm² auf den wichtigen Kabelstrecken.
Diese realisiere ich fallweise entweder mit zwei 50er Kabeln oder mit einer Kupferschiene.
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von farnham
#100
WoMo-Bastler hat geschrieben: vor 1 Jahrdann können maximal 375 A fließen.
Das ist genau das, was ich meine. Oberhalb von 100-150A ist mir persönlich im Auto aufgrund von Vibrationen und Platzmangel einfach zu viel nicht-deterministischer Voodoo im Spiel. Zu Hause im Keller hätte ich dagegen mit 250A kein Problem (mit 350 dagegen schon).
veo hat geschrieben: vor 1 JahrproTag maximal 1,2 kWh und pro Woche 4 kWh Gas
...
400Ah Batterie findest Du zu knapp? Nach meinen Messungen komme ich damit 1 Woche ohne nachladen hin, oder habe ich da einen Denkfehler?
Du hast 1,77 kWh Verbrauch vor Wirkungsgrad kalkuliert - die Zahlen kommen nach meinen eigenen Erfahrungen auch durchaus hin. 400Ah*12V sind 5kWh - nach zwei Tagen ist der Akku auf jeden Fall sehr leer. Zu leer für meinen Geschmack, ich kalkuliere auf mindestens drei bis vier Durchschnittstage. Denn an einem einzigen Regen- und/oder Bürotag kann die Rechnung auch mal ganz schön aus dem Ruder laufen.
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