Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Wohn- und Schlafbereich: Bett, Tisch, Sitz, Sitzbank, Gurtbock, Schubladen, Schränke, Stauraum, etc...
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
von GeorgS
#1
Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich mit dem Thema schon ziemlich lange auseinandergesetzt und befürchte, dass ich jetzt ein wenig "zwischen den Stühlen" sitze.

Ich habe einen VW Crafter in den ich gerne eine Sitzbank einbauen möchte. Am liebsten selbst, um etwas Geld zu sparen.
Die Möglichkeit besteht ja, da man über Reimo, Freizeit-Wittke,... Gurtböcke und Befestigungskit mit technischen Bericht erwerben kann.

Das war mein Plan, also bei der Dekra angerufen, um vorher in Absprache mit denen das ganze zu machen. Es soll am Ende ja eingetragen werden.
Dort meinte man aber, dass das bitte von einem, darauf spezialisierten, Betrieb gemacht werden soll. -> Verstehe ich nicht ganz, es gibt ja dafür dann die Abnahme oder verstehe ich das falsch?

Also nochmal beim TÜV angefragt, vielleicht handhaben die es ja etwas anders -> da warte ich noch auf Rückmeldung.

Da ich noch jemanden bei der Dekra kenne, dachte ich mir, dass ich diese Person einmal anfrage um noch eine 2. Meinung zu haben.
Diese Person hat sich dann, auch mit Kollegen, noch einmal angeschaut, was ich machen will und ob die technischen Berichte zum Gurtbock etc ausreichen.
Fazit: das sind lediglich Materialgutachten und es wird dazu noch ein Teilegutachten, wo das Fahrzeug mit allen Auflagen aufgeführt wird, benötigt.

Während dessen, stand ich schon im Kontakt mit jemandem, der bei genau dem gleichen Fahrzeug - VW Crafter 7m lang (ist das jetzt H3 oder H4 bei VW?), H2, BJ 2016 - die Sitzbank von Reimo verbaut hat. Und diese Person ist einfach mit dem fertigen Fahrzeug zur Dekra und hat es dort abnehmen lassen. Und alles war völlig in Ordnung.

Da ich keine große Lust habe, dass alles "umsonst" zu machen und dann von meiner Dekra zu hören, dass das so nicht geht und mich dann nochmal hunderte € für irgendwelche Maßnahmen ausgeben muss, damit es am Ende eingetragen werden kann, hoffe ich sehr, dass jemand von euch noch eine gute Idee oder einen Kontakt für mich hat, an den ich mich wenden kann.

Beste Grüße
Georg
Benutzeravatar
von svenotzer
#2
Hallo Georg,

Auf der Abnahme des von dir Bekannten crafter müsste eigentlich der Name der Prüfers zu finden sein.
Mein Vorschlag wäre diesen zu kontaktieren…..
Benutzeravatar
von fOV
#3
hat dein Crafter hinten Seitenfenster eingebaut? Falls nicht, gibt es die Haltepunkte für eine Sitzbank nicht und du musst Anbieter wie Schnierle oder ähnliche kontaktieren. Preislich wird das dann richtig unlustig.
von grizu
#4
Es geht wohl eher um die Haltepunkte der Gurte. Deshalb sind die bei den Camping-Schlafsitzbänken oder Sitzblöcken schon integriert.
FrühlingsCamper gefällt dies
von seackone
#5
Ich denke problematisch ist eher die Befestigung des Gurtbocks mit dem Fahrzeug. Der Gurtbock selber ist eher selten ein Problem... Sven seinen Vorschlag habe ich am Montag umgesetzt. Bin mit Bildern von Frank @997 und seinem Prüfbericht zu seinem Prüfer gefahren. Er hat es ja schließlich schon mal eingetragen. Das war vor 6 Jahren. Heute: keine Chance. Damals hatte er noch mehr Handlungsspielraum und als er die Bilder wieder sah, war er überzeugt davon, dass die Konstruktion und Gurtbockbefestigung Frank seinen Crafter vermutlich überlebt. Inzwischen muss aber alles mit Zugfestigkeitstests usw.. belegt werden. Bin an der Stelle also auch noch nicht wirklich viel weiter und weiterhin auf der Suche nach einer Lösung.
Benutzeravatar
von svenotzer
#6
Vielleicht würde ja folgendes gehen:

1.

Suche einen Aufbauhersteller, der auf der Basis deines Fahrzeuges einen Camper baut oder gebaut hat. Ob Kasten oder Teilintegriert ist ja erst mal egal.

Dann versuche diesen die Gutachten für ihre Gurtböcke aus dem Kreuz zu quatschen. Diese werden ja die richtigen Fahrzeuge im Prüfbericht stehen haben.

In diesen Prüfberichten wird ja genau dieses Festigekitsgutachten / Abrisstest gemacht.

Unseren Gurtbock habe ich in Ulm gekauft. Über einen Kleinanzeigenhändler, der die gesammte Ausschussware von Detheleffs aufkauft. Da waren vom Rücklicht über Türen alles dabei.
Er hatte mir damals einige verschiedene Gutachten für AGUTI-Gurtböcke per Mail zukommen lassen. Hier waren die Prüfungen immer auf der Basis des Ducato.
Teilweise als Kastenwägen, wo dann mit von unten angekommenden Bügeln und großflächiger Multiflexplatte auf dem Boden gearbeitet wurde, und teilweise nur mit Leiterrahmen, wo die Abstützung des Gurtbockes nach vorne auf dem Rahmen mit einem entsprechend geformten Stahlblech umgesetzt wurde.

oder:

2.

Eine dir gut bekannte Werkstatt wendet sich an Aguti mit der Bitte für dein Fahrzeug einen entsprechenden Gurtbock mit Gutachten zu veräußern, da er den Auftrag hat diesen für dich einzubauen.
Benutzeravatar
von Andolini
#7
seackone hat geschrieben: vor 2 JahreInzwischen muss aber alles mit Zugfestigkeitstests usw.. belegt werden.
Welchen Gurtbock hast du denn und was braucht der Prüfer genau? Dann schau ich mal in meine Sammlung.
von seackone
#8
Noch habe ich gar keinen Gurtbock. Habe dem Prüfer am Montag verschiedene Ausdrucke vorgelegt und wollte seine Meinung dazu hören.
Da waren Gurtböcke von Sportscraft und CTA dabei. Hier gibt es keine geprüfte Befestigung. Da war die Divano Schlafsitzbank dabei, für die Wittke eine eigene Befestigung "entwickelt" hat und auch nur bei denen abgenommen wird. Wäre meine letzte Option, die sitzen ja auch in Berlin. Bin von der Divano allerdings nicht ganz so überzeugt.. Frank hat ebenfalls die Divano Schlafsitzbank drin, etwas modifiziert und dann entsprechend vor 6 Jahren eingetragen bekommen. Der Aguti Gurtbock war dabei, komme ich aber nicht ran und schon gar nicht an die geprüfte Adaption. Dann hatte ich sogar noch ein Schienensystem ausgepackt. Wird geklebt und geschraubt. Das würde wohl gehen, wenn dem Montagematerial ein Gutachten beiliegt. Letzteres weis ich nicht so genau, da waren die Informationen ziemlich spärlich. Der dazugehörige Gurtbock wiegt aber wohl 90 Kilo. Das wäre schon eine ordentliche Hausnummer und im Vergleich zu Aguti oder CTA fast das fünffache!

Wie so ein Gutachten genau auszusehen hat, kann ich gar nicht so genau sagen. Er sprach immer davon, dass das verwendete Befestigungsmaterial zur Verschraubung des Unterbodens mit dem Gurtbock auf Zugfestigkeit geprüft sein muss. War ja nun schon bei vielen Prüfern und bekomme immer die gleiche Auskunft. So ein Gutachten für 3cm starke Stahlplatten anfertigen zu lassen, lohnt sich wohl nicht, denn dann kann ich auch zu Schniere fahren und komme günstiger bei weg ;)

Würde denn Aguti auch Werkstätte beliefern? Die Camper Umbauer schießen hier in der Umgebung ja wie Pilze aus dem Boden. Auf deren Webseite steht allerdings:

"Wir beliefern Hersteller von Fahrzeugen, wie z.B. Reisemobilen direkt. Einige Automotive-Produkte sind darüberhinaus auch über den Fachhandel erhältlich."

Daher habe ich mich mit der Idee noch nicht wirklich auseinander gesetzt. Unter Herstellern von Fahrzeugen verstehe ich eher Pössl, Clever Van usw..
Benutzeravatar
von svenotzer
#9
Versucht habe ich es auch noch nicht, wäre aber einen Versuch wert denke ich.

Die Gutachten die ich habe sind etwa 25 Seiten lang. Dort wird bebildert dargestellt, wie der Gurtbock unter großer Zuglast zerstört wird. In den anhängigen Seiten sind die verschiedenen Befestigungen dargestellt und dort wird auf entsprechende Gutachten verwiesen. In meinem Fall ist das dann immer der Ducato.
Mein Prüfer damals sagte mir, dass man für dieses Gutachten halt immer ein Fahrzeug quasi zerstört bzw. beschädigt.
Daher mein Tipp bzw. die Vermutung, dass es bei Firmen die deinen Wagen als Basis verwenden, unter umständen ein solches Gutachten haben könnten.
Benutzeravatar
von Andolini
#10
Ach so. Dachte du hast alles fertig und verzweifelst gerade wegen der Eintragung.

Bei "Gutachten des Montagematerials" musste ich schmunzeln. Die Kopie aus dem Tabellenbuch für die Materialgüte einer 12.9er Schraube kann er bekommen, falls er seins aus dem Studium verlegt hat. Stahl findet man darin auch. :grin:
Aber er meint ja ein Gutachten über einen Zugfestigkeitstest. Das ist natürlich scheiße. Denn damit scheidet alles andere aus, weil bei den Zugtests immer was kaputt geht. Und selbst wenn er noch weiß wie man die Festigkeit berechnet - dabei könnte man ihm ja auch helfen - reicht ihm das nicht. Ich hoffe dieses Vorgehen setzt sich nicht durch und ist nur eine Einzelmeinung. Denn dann muss ein Prüfer auch kein Ingenieur mehr sein. Dann reicht ne Schreibkraft die Gutachten abtippt und die Preise dafür könnten mindestens halbiert werden. :grin:

Fahr mal irgendwo vor den Toren Berlins zu einem Prüfer. In den Großstädten sind die alle irgendwie verantwortungsmüde, nett ausgedrückt. Aber wirklich hinfahren, nicht anrufen oder gar mailen, da bekommst du auf dem Land gleich ne Absage. ;)
saniwolf gefällt dies