Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von Kuri
#1
Hallo, ich plane gerade meinen Schlaf/Sitzbereich und überlege hierbei ein Stockbett über eine (eingetragene) Sitzbank zu bauen. Klingt erstmal komisch aber ich habe hierbei folgende Überlegungen.
Ich habe einen Ford Transit und ein Querbett ist aufgrund der geringen Breite keine Option.
Ein Hubbett ist auch eine Überlegung, allerdings werde ich dann unter diesem nicht mehr aufrecht stehen können, was dann auch in mehr als der Hälfte des Platzes der Fall wäre. Deshalb habe ich überlegt ein Ausziehbares Stockbett über die Sitzgruppe zu bauen. in diesem Bereich steht man i.d.r. sowieso nicht und es wären nur ca 80x200 Fläche(wenn ich davon ausgehe das Bett lässt sich auf 140 rausziehen) in welcher man nicht stehen könnte. Der Nachteil wäre natürlich das Hohe Gewicht was die Bettkonstruktion mit sich ziehen würde aber ich denke das ich das verschmerzen kann, da ich noch einigen Puffer bis 3,5T hätte.

Die Hauptfrage die ich mir jedoch stelle ist, ob diese Idee überhaupt TÜV Konform ist, also darf ich ein Bett über einer Sitzbank bauen so dass dort weiterhin angeschnallte Gäste mitfahren dürfen oder gibt es da Probleme?
#2
Hi Philip,

mir fällt partout der Name nicht ein. Es gibt einen Kastenwagen mit aufgesetzten Gfk Dach, der das genauso umsetzt. Gibts mehrere Mal zum klappen, mal mit Hubstützen.
Ich würde gar keinen fragen. Das Bett ist Ladung und die muss gesichert werden. Bzw ist fest eingebaut. Die Küche wird auch keinem Crashtest unterzogen
#3
Hallo Philip,

schau mal bei Mark alias @Cruisemobile vorbei, der hat so ein Bett über seinen Sitzbereich, allerdings nicht ausziehbar aber absenkbar.

Mich würde der TÜV in erster Linie auch nicht interessieren - eher die Frage, ob ich das gescheit fest bekomme und ob es mich auch nicht stören würde? Du kannst es aber sicherlich auch vorher direkt mit dem TÜVer deiner Wahl abklären, was auch Sinn macht. Beim Mark ist das ok, da er einen Größenvorteil hat :stuck_out_tongue_winking_eye:

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
#4
Kuri hat geschrieben: vor 2 JahreDie Hauptfrage die ich mir jedoch stelle ist, ob diese Idee überhaupt TÜV Konform ist, also darf ich ein Bett über einer Sitzbank bauen so dass dort weiterhin angeschnallte Gäste mitfahren dürfen oder gibt es da Probleme?
Hallo Philip,
ich denke, es kommt auf die verbleibende Sitzhöhe/Kopffreiheit der Sitzplätze an. Ein Bett über einer Sitzbank ist ja etwas vollkommen übliches, und zwar bei klassischen "Bulli-Ausbauten" auf T5/T6 mit festem Hochdach. Da ist hinten die Rückbank, und darüber ein Bett. Entweder hochklappbar, oder auch ausziehbar.
Zum Beispiel bei einem Köhler-Ausbau mit Schiebelatten-Rost: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Und auch (noch) mein Cali Beach mit Aufstelldach hat ein Bett über der Rückbank.
Allerdings sollten so gut 90 cm Sitzhöhe verbleiben. Und wenn die Kopffreiheit schon so knapp ist, sollte die Bettkonstruktion eine glatte Untersicht haben und nicht unbedingt Querbalken im Kopfbereich sein.

Ich plane übrigens auch ein "Stockbett über der Sitzgelegenheit". Wobei meine Sitzgelegenheit eher wie beim Bulli-Grundriß ist und nicht wie bei den meisten Kastenwagen:
viewtopic.php?f=12&t=3444
#5
Hallo Philip,

Ich weiß nicht, welchen Grundriss du geplant hast. Ein drittes Bett über der Dinette sieht bei mir so aus:

viewtopic.php?f=12&t=1504&start=20#p43430

Hat bei mir ca. 65cm Breite und 185cm Länge und könnte man natürlich auch ausziehbar (verbreiterbar) bauen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, willst du aber von vorne nach hinten ausziehen, oder?
Ich wüsste nicht, was ein Prüfingenieur daran auszusetzen hätte.
IMG_9409.JPG
Gruß

Gruß
Wolf
#6
Ich habe ein Hubbett über allen vier Plätzen - das war bei der Abnahme aber noch nicht fertig. :innocent: Allerdings wüsste ich nicht, warum das nicht gehen soll. Ein leeres Bett wiegt auch nicht mehr, als zwei volle Hängeschränke.

Wichtig ist die solide Verankerung, damit das Ding auch (beim Unfall) oben bleibt. (Ich nutze Seile und Fallenstopper aus dem Segelsport, daran könnte ich den Camper hochheben.) Die Lösung von @Wolf halte ich aber z.B. auch für super. Aber das könntest Du mit dem Prüfer abstimmen. Genau wie die nötige lichte Höhe über dem Sitz.

Den Plan, das Längs zum Ausziehen (oder Klappen) zu machen habe ich auch durchgedacht, aber dann verworfen. Die Stehhöhe dort zu behalten ist super, aber das ausreichend stabil und ausziehbar hinzubekommen, halte ich für nicht machbar. Bau vielleicht mal einen Prototyp, dann bekommt man ein besseres Gefühl für Abmessungen und Mechanik.

Beim Superhochdach ist die Standardlösung mittels Gasdruckfedern zum Hochklappen sicher mit Abstand die Beste. Siehe z.B. bei HRZ. Alles andere bleibt ein Kompromiss, weil es vom Platz schon ziemlich eng wird.
#7
Hallo, Danke für die schnellen und informativen Antworten. Dann sich meine Angst, der Tüv könnte etwas beantstanden wohl als falsch herausgestellt. Ich werde es dann einfach machen :D
Wolf hat geschrieben:Hallo Philip,

Ich weiß nicht, welchen Grundriss du geplant hast. Ein drittes Bett über der Dinette sieht bei mir so aus:

viewtopic.php?f=12&t=1504&start=20#p43430

Hat bei mir ca. 65cm Breite und 185cm Länge und könnte man natürlich auch ausziehbar (verbreiterbar) bauen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, willst du aber von vorne nach hinten ausziehen, oder?
Ich wüsste nicht, was ein Prüfingenieur daran auszusetzen hätte.
IMG_9409.JPG
Gruß

Gruß
Wolf
Im Endeffekt kommt das, was du gebaut hast dem ziemlich nahe was ich vorhabe. Grundriss wären bei mir so ca. 205(damit ne 2m Matratze passt) X 60-80cm Breite. Das Bett soll nicht nach hinten ausgezogen werden sondern in der Breite. Kannst du mir sagen welches Holz du verwendet hast? Sind unter dem Sperrholz noch Konstruktionshölzer oder ähnliches?
Philipp-313 hat geschrieben:Den Plan, das Längs zum Ausziehen (oder Klappen) zu machen habe ich auch durchgedacht, aber dann verworfen. Die Stehhöhe dort zu behalten ist super, aber das ausreichend stabil und ausziehbar hinzubekommen, halte ich für nicht machbar. Bau vielleicht mal einen Prototyp, dann bekommt man ein besseres Gefühl für Abmessungen und Mechanik.

Beim Superhochdach ist die Standardlösung mittels Gasdruckfedern zum Hochklappen sicher mit Abstand die Beste. Siehe z.B. bei HRZ. Alles andere bleibt ein Kompromiss, weil es vom Platz schon ziemlich eng wird.
Also mit den Gasdruckfedern wäre es ja wieder eine Art Hubbett und wenn dieses über die gesamte Breite ginge, hätte ich keine vernünftige Stehhöhe mehr. (Ein ausklappbares Hubbett habe ich noch nicht gesehen und klingt auch eher ziemlich wackelig :sweat_smile:) Für ausreichend Stabilität wollte ich einfach Standbeine montieren. Klar die sind dann recht massiv und wiegen einige KG Extra aber ich habe da eigentlich genug reserven dass ich nicht an das 3,5T Limit kommen werde.
#8
Kuri hat geschrieben: vor 2 JahreAlso mit den Gasdruckfedern wäre es ja wieder eine Art Hubbett und wenn dieses über die gesamte Breite ginge, hätte ich keine vernünftige Stehhöhe mehr.
Doch, wenn Du das Bett unter die Decke klappst schon, auf gesamter Breite. Schau mal hier:



Ich halte das für die beste Lösung, Du hast ja einen H3. Hat man auch kein Geraffel mit geteilter Matratze und das Bett kann auf beiden Seiten satt aufliegen. Aber ich bin gespannt auf Deine Variante!
#9
Eleganter als Stützen wäre eine Abhängung vom Dach, die in einer Schiene läuft, die an einem Holm befestigt ist.
Mach doch mal eine Skizze, wie das Ganze zusammengeschoben und ausgezogen aussehen soll und wo Auflagerpunkte sind. Dann könnte man mal abschätzen/rechnen was an Unterkonstruktion erforderlich ist.

Gruß vom Statiker
Mark
#10
Philipp-313 hat geschrieben: vor 2 JahreDu hast ja einen H3. Hat man auch kein Geraffel mit geteilter Matratze
Doch, hat man.
Da das Hochbett seitlich ausziehbar sein soll, müsste die Matratze wohl "irgendwie" geteilt sein. Die schiebt sich ja nicht zusammen.
Sie könnte aber "geklappt" sein, das Auszugsteil über das "Festteil" übergeklappt und beide Teile mit Naht verbunden zu einer Matratze-ohne-Ritze ;)
Was mir aus eigener, jahrzehntelanger Erfahrung immer auf den Senkel gegangen ist, war "Bettenbau" wenn man sich dann endlich und ebenmal zur Ruhe legen wollte.
- Im VW T3 war das noch relativ simpel per "Umfaltung" der hinteren Sitzbank zum Bett, Bettzeug dahinter in einer Rolle wurde abgerollt, Spannbettlaken über die Ecken gezogen und ....feddisch.
- Danach in unserem Alkoven ging das dann anders weiter:
Dinette zum Bett umbauen einschl. Tischabsenkung und Polsterumgruppierung, dazu dann noch die Vebreiterung ausziehen,
Matratzenteile (im Alkoven gelagert) einlegen und dann erst Spannbetttuch draf, dann Bettzeug aus dem Alkoven ziegen und auflegen. Danach war ich dann wieder munter.

--> Fazit:
Je weniger du "umbauen" musst, desto perfekter die Lösung.
Ich habe den Eindruck, du siehst zvorderst jetzt erstmal nur das Matratzenrost und wie du dies ausziehbar machen kannst,
weniger das, was da alles noch bis zum Fertigbett obenauf kommt, wie du dies umzubauen gedenkst, und wo und wie du dies tagsüber zwischenlagern kannst/wirst.

Mir kommen bei H3 noch weitere Gedanken der Möchlichkeiten:
Das "Hochbett" ist ja in jedem Fall zweigeteilt (Festteil und Ausziehteil). Wenn das Bett tagsüber nicht benutzt wird, könnte man das Teil an der Seitenwand über dem Dinettefenster quasi zu einem "Oberschrank" hochfalten:
# Entweder das Ausziehteil würde einfach nur gegen das Festteil hochgestellt werden,
Spannbettlaken wie auch Bettzeug (in Rolle gegen die seitliche H3-Wand gerollt) wären so schnellstens zu einem Fertigbett komplettiert:
Entsprechender Klappbeschlag wäre da der Sitzbankbeschlag eines VW-Busses.
Bei entsprechender Anbindung an B-Säule und stabiler Trennwand trägt so auch den Überstand in der Fahrzeugmitte ohne Stütze, der "VW-Bus-Sitzbank-Faltbeschlag" wäre dazu fast schon stabil genug.
# Oder das Gesamtbett würde sich, mittig geteilt, in der Mitte nach oben zu einem "Oberschrank" hochfalten.
Dann müsste das Bett, ebenso wie bei der Ausziehversion, jedesmal neu "gebaut" werden.
Die zum Gang hin befindlichen Eckpunkte liefen dann beim Falten/Entfalten in einer Schiene bzw. an einem Schwerlastauszug. Bei entsprechender Dimensionierung des Letzteren erübrigte sich dann ebenso eine Eckstütze im Gangbereich (über welche du noch oftals fluchen würdest).
saniwolf gefällt dies