Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von tonimaroni
#1
Hallo!

Das Thema Hubbett geistert nun schon ein Jahr lang in meinem Kopf herum. Die Planung ist abgeschlossen. Danke an alle Beiträge von hier und von drüben.

Wir haben uns nun doch für einen Wellenmotor entschieden. (Im Notfall mit Wechselrichter über die Starterbatterie, sonst über die Bordbatterie mit Wechselricher)
Eben die Methode mit den Sicherheitsgurten.

Das Bett wird, im schlimmsten Fall 40 kg schwer.

Aber welchen Motor nehmen wir?
Wie viel Nm brauchen wir für kg?
Bringt es eine Federvorsprannung in Verbindung mit einem Motor?

Optimal wäre einer der in ein 4 cm Durchmesser Rohr passt, um nicht zuviel Höhe zu verlieren. Aber ich denke, die sind zu schwach da ich noch keinen gefunden habe.

Vielleicht kann wer weiterhelfen.

Grüße aus Tirol

Tom und Gisi
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von 997
#2
Geh mal auf www.jalousiescout.de. Da werden die Rolladenmotoren mit Zugkraft angegeben.

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Ich würde Faktor 1,5 ansetzen, dann seid ihr auf der sicheren Seite

Gruß, Frank
tonimaroni gefällt dies
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von mwrsa
#3
Ganz genaue Antwort kann ich leider keine geben, aber:

40mmØ wird sportlich. Ich halte das für unmöglich.
Die benötigte Kraft hängt u.a. auch von der Art der Aufhängung, daraus resultierenden Übersetzungsverhältnissen usw. ab. Keine Ahnung, wieviel man da braucht, aber Rolltore sind teilweise weitaus schwerer (dann aber auch die Motoren dicker)
Es gibt diese Teile auch in 12V!!! Damit könntet ihr dabei auf den WR verzichten!
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von tonimaroni
#4
Hallo Martin!
Für unser Gewicht ca. 50 kg habe ich keinen 12v gefunden.
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von Arne1985
#5
Ich hab mich noch nicht so sehr mit Hubbetten beschäftigt. Spontan bin ich auf folgende idee gekommen.

Ein Rohr pro seite in Fahrzeuglängsrichtung, so lang wie das Bett. An dem Rohr mindestens 2, wenn möglich mehr Gurte befestigen.
Variante A) das Rohr wird oben befestigt, Variante B) Das Rohr ist unten befestigt und oben gibt es eins als Umlenkung (Rohre in Kugellagern gelagert).
Als Antrieb würde ich wohl auf Wischermotoren zurückgreifen, durch die Schnecke ist der Antrieb selbsthemmend und durch 12V spart man sich einen Wechselrichter.

Grüße,
Arne
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von avofix
#6
Für mein Hubbett hab ich einen Rolladenmotor vom Typ Selve SEL 2/50 eingebaut (Netzbetrieb). Der zieht bis zu 50Nm und hat eine SW60 Welle dran. Für die Berechnung der notwendigen Last bin ich recht großzügig drangegangen: das Hubbett inkl. allem Drum und Dran wiegt bei meiner Ausführung ca. 85 Kg. Bei der SW60 Welle plus ein paar Windungen dünnem Gurtband komme ich im Mittel auf ca. 70mm Durchmesser. Das sind dann 35mm Radius. Bei den 85Kg Gewicht braucht's dann ein Drehmoment für den Motor von M=r x m x g = 0,035 x 85 x 9,81 = 29,4N. Durch die Umlenkung und andere Reibungsverluste sollte man schon eine Sicherheit von 20% bis 30% einplanen. Mit dem Nenndrehmoment des Motors von 50Nm sollte der ein Gewicht von 1000mm/35mm*50N/9.81= ca. 145kg ziehen können. Das ist dann aber das Stillstandsdrehmoment, bei dem der Motor nicht mehr rotiert, sondern das Gewicht nur noch halten kann. Also davon schon mal gut 20% abziehen, dann sind wir bei ca.117kg. Wenn man nun noch 20% Reibungsverluste einplant, dann landet man bei ca. 93kg. Also passend für meinen Fall. Ich hatte zuerst einen 40Nm Motor und nur Gleitbleche um die Bettkanten, über die die Gurte laufen. Anfangs flutschte das problemlos. Mit der Zeit und unvermeidbarem Staub, der sich da reingemogelt hatte, liefen die Gurte immer zäher um die Kurve und der Motor schaffte das irgendwann nicht mehr. Ich hab dann auf den 50Nm Motor aufgerüstet und die Umlenkung über leichtgängige Rollen gemacht. Danach lief die Sache wieder problemlos.

Ich würde auch keinem empfehlen auf die Selbsthaltung des Motors/Getriebes zu bauen, während man auf dem Bett liegt. Mein Selbstversuch hat dicke Dellen in die SW60 Welle gedrückt, weil der Mitnehmer des Motors nur recht lau in der Welle geführt wird und bei zwei Personengewichte zusätzlich da eine enorme Last auf die Welle-Mitnehmer Verbindung und das Getriebe kommt. Mein Bett liegt in der Schlafposition auf mechanischen Stützen auf, so dass der Motor komplett entlastet ist. Selbst wenn die Welle und der Mitnehmer hält, sind die Zahnrädchen im Motor doch recht filigran und ich würde denen auf die Dauer nicht vertrauen.

Eine weitere Sache ist, dass die gespannten Gurte die seitlichen Längsbretter/Profile einiges nach innen zusammenziehen. Ich hab dann den Lattenrost so modifiziert, dass der satt zwischen die Bretter passt und so die Seiten abstützt.

Die Einbausituation gibt's > hier <
Das Update auf den 50Nm Motor und Umlenkrollen > hier <

Grüße, Armin
Chris1900, mwrsa, JoeKW und 2 andere gefällt dies
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von tonimaroni
#7
Hallo Armin!
Vielen Dank für deine Ausführungen. Deine Beiträge zum Thema Hubbett haben uns bei unserer Planung bzgl. Hubbett sehr geholfen.
Danke für deinen zusätzlichen Input zum Motor.
PS: (Passt nicht hierher: Das Matrazengewicht erscheint mir hoch. Ich hoffe wir schaffen es leichter. Wir haben RG 50 und 2,4 m² bei 10 cm Höhe - sind hoffen wir 11kg.)
Ich denke in 4 Wochen beginnen wir mit dem Hubbett und berichten im Ausbautagebuch.

Danke und Grüße aus Tirol

Tom und Gisi
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von tonimaroni
#8
Das mit dem Motor haben wir mit einem Akkuschrauber gelöst.
Die Anleitung gibt es in unserem Ausbautagebuch:
viewtopic.php?f=12&t=92

Das Video zum Hubbett gibt es hier:


Grüße
Tom Tirol
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von tonimaroni
#9
Hallo!
Ich habe nun ein Zusammenfassung für unseren Hubbettvorschlag in unserem Ausbautagebuch gemacht. (Teil 1 bis Teil 4)
Wir haben zwar eine mechanische Lösung, jedoch kann auch ein Rolladenmotor anstatt des Kegelradgetriebes verwendet werden.
Ausbautagebuch

Grüße aus Tirol
Tom
Zuletzt editiert von Andolini vor 4 Jahre, insgesamt 1 mal editiert. Grund: Link angepasst