Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#11
haha die Aluprofile haben Raumteperatur :-) Das unterschreibe ich! Aber, wenn dein Wagen auf der Strasse stand und es kalt ist, dann ist es innen genauso kalt wie aussen. Aussen 5grad, innen 5grad, Alu 5grad. das musst du dann erst hochheizen. Holz wird halt nicht so kalt.

cheers
ich
#12
Mark,

wenn ich ein bisschen klugscheissen darf:
Alle Stoffe haben 5° C das ist richtig.
Aber, beim anfassen mit der warmen Haut, fliesst Wärme in den Stoff. Bei Styropor fast nix, sodass er sich warm anfühlt. Bei Metall ganz viel, sodass deine Sensoren in der Haut dem Zentralrechner ein "KALT" melden.
Weiter zu beachten ist, wieviel Wärmeenergie (in kWh) in den Werkstoff gebracht werden muss, um ihn auf 20°C zu bringen. Hier gilt erstmal der Grundsatz: Weniger Masse = weniger Wärme. Die spezifische Wärmekapazität ist die Schlüsselzahl mit der ein Taschenrechner gefüttert werden darf... :nerd:

Fabians frage zu den Nachteilen von Holz:
- Man kann es nicht Schweissen oder Hartlöten.
- Mit ein bisschen Leim und ein paar Schrauben kommt man nicht weit. Ich denke man muss schon ein paar Techniken lernen... (Rampa-Muffen, Quergewindebolzen usw) um ein tolles Ergebnis zu erhalten.
- man braucht evtl. besondere Maschinen (zumindest jemand kennen der eine hat).
- Bei filigranen Konstruktionen kann ein fester Werkstoff seine Vorteile haben.

Ich werde mich mit dem Alu-Steck-System versuchen.
Flightcases ist auch interessant, verlangt aber immer Plattenmaterial
Holz gibt eine schöne Optik.

Gruß
Martin
Also am liebsten eine Buchenholzdecke und ein Gestell aus Alu unterm Bett :-)
#13
Merkwürdigerweise kommen die professionellen Ausbauten ohne Unterkonstruktion aus...
Das spart dann richtig Masse.
Andolini gefällt dies
#14
Nordwind hat geschrieben: vor 3 Jahre Merkwürdigerweise kommen die professionellen Ausbauten ohne Unterkonstruktion aus...
Das spart dann richtig Masse.
Das unterschreibe ich überwiegend, aber nicht vollkommen pauschal.
Irgendwo hatten wir doch schon mal die Gewichtsvorteile ausgerechnet, so dass Aluprofile nur bei leichten Plattenfüllungen (4mm oder 6mm?) einen Gewichtsvorteil haben gegenüber Pappelsperrholz.
Wenn man aber den Leichtbau auf die Spitze treiben will, kommt man mit filigranen Holzkonstruktionen trotzdem weiter als mit den fertigen Aluprofilen, denn ein 2mm Flugzeug- oder 3mm Pappelsperrholz mit belastungsoptimierten Verstärkungen kann enorm tragfähig sein. Da reicht dann das Aluprofil nicht heran, denn seine größte Stärke - die viel höhere Belastbarkeit - kann es bei unseren Einsatzfällen selbst beim gewichtigsten Selbstausbauer kaum ausspielen :stuck_out_tongue_winking_eye:

Kurzes Praxisbeispiel: Die UK meiner Dinettenerhöhung besteht überwiegend aus 4mm Pappelsperrholz, punktuell mit Erleleisten oder 15mm Sperrholzstreifen verstärkt. Und natürlich durch die Anordnung, den Verbund ausgesteift.
#15
Nordwind hat geschrieben: vor 3 Jahre Merkwürdigerweise kommen die professionellen Ausbauten ohne Unterkonstruktion aus...
Das spart dann richtig Masse.
Moinsen
Weiß nicht in wie weit Du Dich mittlerweile in diese Geschichte eingelesen hast, ich verfolge immer mal wieder das Thema Leichtbau, Werkstoffe etc. und kenn da nen Ex-Crosser der bei Hymer arbeitet.....
Das was für uns nach Holz aussieht ist mittlerweile ein Compound aus Kevlar und Papier, oder Alu-basierend... wie auch immer.

Die Ausbauer haben hier teilweise eigene Entwicklungen, welche auch exklusiv angefertigt werden, sprich unsereins nie selbst kaufen kann.
Ich vergleich das mal mit den Blechstärken und Qualitäten an unseren Kästen, da is in einem gepressten Bauteil an jeder Stelle die erforderliche Materialstärke vorhanden, das geht von 0,3mm bis ca 0,7mm, und ebenso werden unterschiedliche Blechqualitäten eingesetzt um max Steifigkeit oder auch definierten Flex in der Karrosse zu erhalten.
Dieses System zieht mittlerweile auch in den Aufbauten ein, immer mehr Komfort = mehr Gewicht und das muss irgendwo wieder weg.. :woozy_face:

Ich geb Dir aber pauschal recht, Clever is die Kombination und vor allem die Konstruktion und nicht das jeweilig Einzelne.

So zumindest meine Sicht der Dinge

Grüße Ole
#16
Mein Ausbau ist aus 15 mm Pappelsperrholz mit beidseitigem 0,5 mm HPL-Belag. Das ergibt eine sehr belastbare Oberfläche. Platten direkt verschraubt bzw. mit Kunststoffeckverbindern. Leergewicht 2700 kg, ohne Fahrer, ohne Wasser, 2 5er-Gasbuddeln, halbvoller Tank. Wasch-WC-Raum, Kühlschrank, Combitherme, Kochmulde, Waschbecken, Kleiderschrank, Oberschränke rundum, 90 Liter Wasser- und Abwassertank, also der ganz normale Standard.
#17
Wer Flightcase Profile verbaut kann auch Con-Pearl Hohlkammerplatten benutzen. Das habe ich bei allen nicht sichtbaren Flächen gemacht.
Diese Platten sind nochmal 40% leichter als das 7mm Birkensperrholz und kosten etwa dasselbe.

Und wie Ole schreibt haben die Profis andere Möglichkeiten als der Selbstausbauer. Als ich mein Holz beim Vöhringer geholt habe lag dort eine gebogene Schrankklappe. Superleicht und stabil. Ich habe gefragt, aus was die hergestellt ist -> der Verkäufer holt das Taschenmesser raus und hat eine Ecke abgeschnitten:
Papierwaben mit Edelholz furniert in einem Pappelrahmen. So was bekommt man als Amateur nicht hin (oder nur mit viele Aufwand).
#18
Einen echten Mehrwert kann ich nicht mehr liefern, da schon ziemlich alles an Fakten geschrieben wurde. Mir ist aber aufgefallen, dass quasi alle Selbstausbauer die über Gewichtsprobleme klagen, mit Alu-Systemprofilen gebaut haben (nicht umgedreht!). Dürfte theoretisch nicht so sein, wie Martin schon schrieb haben wir das irgendwo schon mal ausgerechnet. Also liegt das entweder an der praktischen Umsetzung, die dann schwerer ausfällt, oder mein Eindruck ist falsch. :man_shrugging:
#19
Ich habe die Con-Pearl in Verbindung den Flightcase-Profilen verbaut, dort habe ich sie nur in die Aluprofile vernietet.
Einkleben mit Sika würde aber sicher auch gut gehen. Die Kanten sind durch den Wabenaufbau der Platte etwas unsauber, da sollte dann eine Eckleiste drauf (oder eben in ein Aluprofil stecken).

Als wasserdichte 'Innenschale' für eine Dusche ist das Material aber gut geeignet. Man kann 90° H-Eckprofile benutzen und die Platten darin verkleben.
Damit bekommt schöne, wasserdichte Ecken ohne die üblichen Silikonfugen.
#20
Danke für Euer input.

a)
Ich glaube das man oftmals zu Stabil baut. Hat jemand schomal einen Schaden gehabt?

b)
Zu den Con-Pearl Hohlkammerplatten: Vielleicht muss es gar nicht die Platte von Con-Pearl sein, sondern eine handesübliche Hohlkammerplatte reicht. So Zeug wird auch viel bei Verpackungen genutzt.

Gruß