Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#22
Nabend zusammen...

ich bin grad in der Planung für den Bau meiner Sitzbank und hätte gern mal euren Rat. Ich werde Plattenstärken von 16 mm und 12 mm nutzen. Wollte mit Lamellos arbeiten und zusätzlich verschrauben. Da wo man es nicht sieht, ruhig durch die Platte oder mit Pocket Holes.

Welche Lamello Größe soll ich wählen? Bei den 16 mm Platten die 20er und bei den 12 mm die 10er?
#23
Allgemeine Regel: über 16mm Materialstärker die 20er, unter 16 mm die 0er.

ich habe 8mm Sperrholz auf Stoss mit den 0ern geflachdübelt.
Wenn du winklig verdübelst darf die Dübeltasche nicht tiefer sein als die Halbe Dübelbreite (sollte sie aber ein bischen).
da kann man sich helfen die Taschen im Stirnholz tiefer und im Gegenstück weniger tief zu machen.

Gr.0: 47 x 15 x 4 mm
Gr.10: 53 x 19 x 4 mm
Gr.20: 56 x 23 x 4 mm

ergo sind 20er in der 12er Platte schon grenzwertig.

Gut issses die Verbindungen an Reststücken auszuprobieren. Und dann ist es noch wichtig lieber 2x zu messen. und 2x zu überlegen , ob die richtige Frästiefe für das Vorhaben eingestellt ist.
Ich krieg das ja immer wieder hin, mir ein Werkstück zu verbohrenfräsenschleifensägen. ;-)

Grüße Wildfried
#24
vielleicht noch zur Information; Lamellos haben keinen Einfluß auf die Stabilität der Verbindung. Sie dienen der Passgenauigkeit beim Verleimen, so dass das Werkstück während der Arbeit sauber in Form bleibt.
Kermit, Popeline gefällt dies
#25
fOV hat geschrieben: vor 4 Monate vielleicht noch zur Information; Lamellos haben keinen Einfluß auf die Stabilität der Verbindung. Sie dienen der Passgenauigkeit beim Verleimen, so dass das Werkstück während der Arbeit sauber in Form bleibt.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Gibt verschiedene Videos dazu im Netz, bei denen die Haltbarkeit der Verbindung zwischen nur Leim, Flachdübel, Runddübel, Dominos (hier noch garnicht genannt) und Verschraubung verglichen wird. Fazit ist, dass nur verleimen und Flachdübel kaum einen Unterschied in der Haltbarkeit ergibt (es sind aber trotzdem feste und ordentliche Verbindungen!). Der Vorteil der Flachdübel besteht in der Ausrichtung. Wenn ordentlich gefräst wurde (und da hilft der Anschlag der Fräse), dann sind die beiden Werkstücke schön bündig. Das ist bei „nur verleimen“ wiederum nur mit Hilfsmitteln (z.B. Anschlag) möglich. Das gleiche gilt auch für Verschraubungen/PocketHoles).

Wer etwas mehr Budget für Werkzeug übrig hat, kann sich auch mal das Domino System anschauen. Das kombiniert die Vorteile der Flachdübel mit denen der Runddübel (Stabilität). Allerdings zu dem Nachteil der hohen Anschaffungskosten (Fräse & Dominos) und der mindest Plattenstärke.
#26
fOV hat geschrieben: vor 4 Monatevielleicht noch zur Information; Lamellos haben keinen Einfluß auf die Stabilität der Verbindung. Sie dienen der Passgenauigkeit beim Verleimen, so dass das Werkstück während der Arbeit sauber in Form bleibt.
Das wage ich zu bezweifeln. In den Video, dass ich zu dem Thema gefunden habe, wurden Gehrungsverbindungen mit Spanplatten getestet. Beide Annahmen passen überhaupt nicht zum Fahrzeugausbau. Wir arbeiten üblicherweise hier mit Eckverbindungen und T-Verbindungen in leichten Sperrhölzern z.B. Pappel oder Albasia/Queensply.

Tatsache ist, dass eine Dübelverbindung - ganz unabhängig ob Lamello oder andere Dübelarten - die Oberfläche der Leimung, also die Klebefläche, deutlich erhöhen. Ein Flachdübel nochmal mehr als ein Runddübel. Rein physikalisch erhöht sich dadurch auch die Klebekraft. Dazu kommt, dass die bei uns verwendeten leichten Materialien durch den härteren, gepressten Buchenholzdübel quasi eine Art Armierung an der Verbindungstelle erhalten.

Mich hat die Verbindung mit Flachdübeln auch im Nachhinein gerade beim leichten Albasia-Sperrholz sehr überzeugt. Auf jeden Fall mehr als die Pocket-Hole Verschraubungen.
Ich muss ja nicht alles glauben, was das i-net oder YT so von sich geben. :slight_smile:

Gruß
Wolf
Equalizer, bodo48, saniwolf und 1 andere gefällt dies
#27
fOV hat geschrieben: vor 4 Monatevielleicht noch zur Information; Lamellos haben keinen Einfluß auf die Stabilität der Verbindung. Sie dienen der Passgenauigkeit beim Verleimen, so dass das Werkstück während der Arbeit sauber in Form bleibt.
Das Gegenteil ist richtig. Für die Passgenauigkeit sind Lamellos suboptimal, da sie lediglich in Querrichtung eine Verschiebesicherheit bieten. In Längsrichtung sind die Verbindungen in gewissem Maße verschiebbar. Für die Verschiebesicherung beim Verleimen sind Runddübel wesentlich geeigneter.

Die Stabilität der Verbindungen wird durch das Lamello durch die vergrößerte Leimfläche erheblich verstärkt.
saniwolf gefällt dies
#28
bodo48 hat geschrieben: vor 4 Monate Für die Passgenauigkeit sind Lamellos suboptimal
nur wenn man mit der Maschine nicht umgehen kann. Bei richtiger Handhabung erreicht man damit eine perfekte Passgenauigkeit.
saniwolf gefällt dies
#29
... denke auch, dass eng gesetzte Lamellos die Stabilität der Verbindung deutlich erhöhen und bei dünnem Material den Runddübeln überlegen sind.
Bei Runddübeln hatte ich immer mal das Problem, dass besonders im Stirnholz und trotz Schablone die Bohrung verläuft. Und dann ist nichts mehr mit Passgenauigkeit (vielleicht bin ich auch nur ungeschickt???). Die Verschiebbarkeit in Längsrichtung gestattet doch ein exaktes Ausrichten ... Leicht pressen, ausrichten, fester pressen, auf Ausrichtung achten, fest pressen. Wenns doch verrutscht (hatte ich noch nicht) nochmals lösen und dann von vorn. Klugscheisssermodus aus und viele Grüße
Wildfried
#30
bodo48 hat geschrieben: vor 4 MonateFür die Passgenauigkeit sind Lamellos suboptimal, da sie lediglich in Querrichtung eine Verschiebesicherheit bieten.
Das kommt auf die Sichtweise drauf an.
Ich sehe die Tatsache, dass man das Werkstück mit frischem Leim in Längsrichtung noch ein paar Minuten lang ein paar Millimeter verschieben kann, eher als Vorteil, denn dann müssen die Positionen der Lamellofräsungen nicht mega-präzise sein und ich kann schneller Arbeiten.