Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von Vanlosnoch
#1
Moin,

ich habe hier im Forum schon einige Dinge dazu gefunden. Cruisemobile (Mark) hat zum Beispiel 33x33mm Kanthölzer genommen. Die habe ich mir letztens im Baumarkt angeschaut. So optisch machen die einen sehr labilen Eindruck. Viele davon waren schon krumm :worried:

In einem anderen Beitrag wurde mit 45x28mm Latten gearbeitet. Im Baumarkt gab es noch 44x44mm, die machen auf mich im Moment den stabilsten Eindruck.
Könnt ihr sonst noch was empfehlen?

Gruß
Günter
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von moeffe
#2
Ich überlege mir, Aluvierkantrohr mit 1,5mm oder 2mm in 20x20mm oder 25mm Stärke zu nehmen. Verbinden würde ich die mit 3D-gedruckten Verbindern. Die kann ich in jeder Größe, Winkel etc. drucken......
Spricht da irgendwas dagegen? Ich würde schätzen, das gibt einiges an Gewichtsersparnis.... Wenn ich soweit bin, werd ich das mal testen.......
#3
Für den Boden:
Ich habe mir auch die Kanthölzer im Baumarkt angeschaut und keine passende Stärke gefunden. Dabei sind die Latten oft krum und nicht billig. Darum habe ich mir eine [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] (oder eine ähnliche) in 28mm Stärke gekauft und mit einem Panther Sägeblatt die Latten selber zugeschnitten. Hat ganz gut funktioniert und wenn man die Latten gleich (ich meine am selbern Tag wäre besser, aber ich hatte auch welche die entweder sofort krum waren und auch welche die selbst nach einem Jahr noch gerade waren) auf die Bodenplatte klebt, werden die auch nicht krum.

Für Möbelbau:
habe ich keine verwendet und würde so auch nicht machen weil zu schwer und massiv, dafür aber einfacher. Möbelplatten verbinde ich entweder mit Alu Winkelprofil oder mit Stuhlwinkel oder mit Möbelbauprofilen (90° oder 135° mit Rundung). Aber ich schätze mal es ging hauptsächlich um die Bodenlatten weil für Möbel keine spezielle Stärke gebraucht wird.
von bodo48
#4
Ich habe überwiegend Dachlatten 3 x 5 cm verwendet. Die haben dann nach dem Trocknen einige mm weniger. Wichtig ist, die Latten im Holzfachhandel oder Dachdeckerbedarf in Sortierklasse S 10 zu kaufen. Die sind dann weitgehend maßhaltig, ganz anders als die Krummsäbel aus dem Baumarkt. Und deutlich billiger.

Ob der Querschnitt für deinen Ausbau geeignet ist, weiß ich nicht. Da ich über Kreissäge und Hobelmaschine verfüge, habe ich die dann passend gemacht.
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von mwrsa
#5
Ich habe mal kurz bei meinem Lieferanten für Metallwaren nachgeschaut: ein Meter Alu- Vierkant vom kleinsten und leichtesten 20x20x1,5mm wiegt recht genau 300g. Die Fichtenlatte beim gleichen Querschnitt nur 190g (Dichte mit 470kg/m³ angenommen). Nun braucht die sicher für die gleiche Festigkeit einen größeren Querschnitt - wenn man schraubt. Wenn du Beplankung mit Unterkonstruktion verkleben kannst, würde sogar eine Dreieckleiste mit 20mm Schenkellänge reichen, die hätte unschlagbare 95g auf den Meter. Oder wahlweise Erlenholz, das ist meiner Meinung nach ziemlich der optimale Kompromiss zwischen Festigkeit und Gewicht - immernoch 110g (oder 220g für den Meter volle Vierkantleiste), da Rohdichte 550kg/m³.
Bitte unterschätze auch das Holz nicht: Meine Dinettensitzbank (ohne Gurt und Zulassung) steht vorne auf zwei Erlenleisten 25x25mm, rund 50cm lang, und trägt zwei Personen, ohne Beulen zu bekommen. Drei passen leider nicht hin, zum testen.
Klar, das ist in Längsrichtung, aber wenn Holz belastungsgerecht dimensioniert und eingesetzt wird, hat es schon ganz ordentliche Eigenschaften!

Zurück zum Möbelbau: Schon ein verleimter Schrank (zwei Seiten, Rückwand, Deckel, Boden) aus 3mm Sperrholz mit 20mm Eckleisten verleimt ist an Leichtbau kaum zu übertreffen, wenn aber das Sperrholz die Aussteifung übernimmt, extrem formstabil. Da ist eher wahrscheinlich, dass man mal aus Versehen die Wand durchstößt, wenn man Pappelsperrholz genommen hat.

Nur die Holzkrümmlinge, die lass mal lieber im Laden liegen. Da wirst du nicht glücklich, wenn du nicht zum verleimen eine Armada aus Schraubzwingen hast. Und dann zieht's sich in alle Richtungen, wenn du die Zwingen abnimmst.
Dann lieber, falls du Zugang zu einer kleinen Tischkreissäge hast, besäumte Bretter kaufen und selbst zu Latten nach Belieben auftrennen.
moeffe, Andolini, Bob_3019 gefällt dies
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von moeffe
#6
mwrsa hat geschrieben: vor 4 Jahre Ich habe mal kurz bei meinem Lieferanten für Metallwaren nachgeschaut: ein Meter Alu- Vierkant vom kleinsten und leichtesten 20x20x1,5mm wiegt recht genau 300g. Die Fichtenlatte beim gleichen Querschnitt nur 190g (Dichte mit 470kg/m³ angenommen)....
Das hätte ich jetzt nicht gedacht.... Dann wirds wohl Holz.... Ich fand nur die Idee ganz charmant, weil ja viele hier die Alu-Industrieprofile nehmen auch für den Möbelbau.... Die müssen ja dann viel schwerer sein als vergleichbare Holzleisten... Aber danke dir für die Infos.....
#7
moeffe hat geschrieben: vor 4 Jahre
mwrsa hat geschrieben: vor 4 Jahre Ich habe mal kurz bei meinem Lieferanten für Metallwaren nachgeschaut: ein Meter Alu- Vierkant vom kleinsten und leichtesten 20x20x1,5mm wiegt recht genau 300g. Die Fichtenlatte beim gleichen Querschnitt nur 190g (Dichte mit 470kg/m³ angenommen)....
Das hätte ich jetzt nicht gedacht.... Dann wirds wohl Holz.... Ich fand nur die Idee ganz charmant, weil ja viele hier die Alu-Industrieprofile nehmen auch für den Möbelbau.... Die müssen ja dann viel schwerer sein als vergleichbare Holzleisten... Aber danke dir für die Infos.....
Es gibt Selbstausbauer, die bauen Möbel aus 9 und 6mm starken Birkensperrholz, sogar ganz ohne Leisten, dafür fräsen die aber Nuten, schieben die Zwischenwände rein und verleimen. Wird so unglaublich stabil und leicht.

Ansonsten greife ich auch oft zum Birkensperrholz wenn ich eine dünne Latte/Strebe brauche, kaufe eh plattenweise. Fichte nur für den Boden (weil sonst zu schwer, habe 10kg für 4m Laderaum gebraucht)
Andolini gefällt dies
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von mwrsa
#8
moeffe hat geschrieben:Das hätte ich jetzt nicht gedacht.... Dann wirds wohl Holz.... Ich fand nur die Idee ganz charmant, weil ja viele hier die Alu-Industrieprofile nehmen auch für den Möbelbau.... Die müssen ja dann viel schwerer sein als vergleichbare Holzleisten... Aber danke dir für die Infos.....
Moooooooment: Wenn die Alternative zu Alu und dünn beplankt stattdessen 15mm Pappelsperrholz wäre, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Da spielen die steifen Aluprofile ihre Kraft aus, und du kannst auch mit sehr dünnen Füllungen (oder Beplankungen) arbeiten. Aber wie ich schrieb - dünnes Holz und dünnes Sperrholz miteinander verleimt ist halt noch leichter. Wenn die Verleimung fehlt, die Kräfte mit ins Sperrholz einleitet, ist sicher auch das Alu stabiler.

Wenn du noch ganz auf Nummer Sicher gehen willst, nimmst du Aerodux als Klebstoff. Das ist ein zweikomponentiger Harzklebstoff, der eine Zulassung für den Flugzeugbau (auch mit Sperrholz, klar) besitzt. Und ich rede nicht von Modellflugzeugen.
Normalerweise werden wohl in der Luftfahrt immer ganze Komponenten und Baugruppen zugelassen. Der Kleber stellt eine ziemliche Ausnahme dar, ich kenne sonst nichts vergleichbares mit diesen Eigenschaften. Aufwändig ist er natürlich auch, nicht ganz billig sowieso und als ich ihn vor acht Jahren mal haben wollte, war er als Privatperson auch kaum zu bekommen. [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] und da gibt es ihn auch heute noch. Ein Datenblatt hatte ich damals als Link auf Anfrage erhalten, der geht aber leider nicht mehr.
#9
Hey Günni,

der Trick bei den Dachlatten ist, nur gerade Dachlatten zu kaufen. :-)

ne, spass beiseite. Ich schau im Regal immer nach halbwegs geraden und nehm mir die dann raus. Die leg ich dann immer im Baumarkt direkt auf den Boden und schau ob die flach aufliegen. Dann dreh ich die auf alle Seiten. so finde ich stets schnurgerade Latten.

Wenn nur krumme offen sind öffne ich einfach das nächste Paket. Da kenn ich nix. Da hat mich mal ein Verkäufer angemault. Den hab ich dann gefragt ob ich mit dem krummen Schrott neVilla Kunterbunt bauen soll. Dann ist er abgezogen...

Grüße
Mark
Vanlosnoch, bkick und 1 andere gefällt dies
#10
Cruisemobile hat geschrieben: vor 4 Jahre Hey Günni,

der Trick bei den Dachlatten ist, nur gerade Dachlatten zu kaufen. :-)

ne, spass beiseite. Ich schau im Regal immer nach halbwegs geraden und nehm mir die dann raus. Die leg ich dann immer im Baumarkt direkt auf den Boden und schau ob die flach aufliegen. Dann dreh ich die auf alle Seiten. so finde ich stets schnurgerade Latten.

Wenn nur krumme offen sind öffne ich einfach das nächste Paket. Da kenn ich nix. Da hat mich mal ein Verkäufer angemault. Den hab ich dann gefragt ob ich mit dem krummen Schrott neVilla Kunterbunt bauen soll. Dann ist er abgezogen...

Grüße
Mark
Pff. Ignorieren, die haben meistens mehr als 60-70% Ausschuss. Haben mir auch schon welche gesagt weil die Verdacht hatten ich würde den Berg von den Kümmern so liegen lassen.