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Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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von Paule
#11
Ich bin ja von der Fraktion "so wenig Chemie wie möglich im Van" und habe meine Dämmung auf Kork und Wolle aufgebaut. Mein Fußboden im Sprinter mit normalem Hochdach, ich bin 1,84, baut mit Kork, Paulownia Holz und Linoleum 4,5cm auf, so dass ich am Dach nicht allzu viel auftragen kann. In meinem halbfertigen Aufbau ist das nackte Blech mit 2mm Kork vollflächig beklebt und das macht schon jetzt einen wahnsinnigen Unterschied, auch bei deutlichen Minusgraden. An den Stellen, wo durch nachträgliche Dachfenster etc. noch etwas Kork fehlt, sieht man nach längerem Arbeiten mit Standheizung, dass sich dort fix Kondenswasser bildet. Die ca. 5cm Höhe zwischen den Holmen werden mit Wolle vollgestopft (nicht zu viel nicht zu wenig), die Holme selbst sollen wieder 2mm Kork bekommen. Die Holme beim Sprinter sind ja prädestiniert fürs Verschrauben, da alle paar cm ein M8 Loch vorbereitet ist. Daran plane ich, 8mm Zirbelkiefer mit Kunststoffschrauben zu befestigen. An den Seitenwänden habe ich auf der Wolle mit 4mm Pappelsperrholzplatten, 2mm Filz und Metallschrauben gearbeitet und erkenne in diesem knappen halben Jahr keine Probleme.

So ist mein gesamter Aufbau hinterlüftet und diffusionsoffen, tritt einmal Feuchtigkeit ein, kommt sie auch einfach wieder raus, so zumindest der Plan. Ob das alles der Weisheit letzter Schluss ist, keine Ahnung. Mit dieser Konstruktion komme ich zumindest an alles schnell heran.

Den bisher auffälligsten Bereich habe ich über dem Fahrerhaus ausgemacht, wo die Ablage über den Köpfen ist. Dort kann nicht viel zirkulieren. Zwar habe ich den zentralen Bereich auch schon mit einem großen Stück Kork gedämmt, an den schrägen Seiten entsteht dennoch schnell Kondenswasser, da noch viel Blech frei liegt. Sobald es wieder 15 Grad hat, geht's da weiter (Wakol fängt wirklich ab 13 oder 12 Grad an, nicht mehr abzulüften).

MfG Paule
von chbla
#12
Wenn du da nicht eine sehr gute Belüftung hast, würde ich mir das gut überlegen, und evtl. eine Dampfbremse verwenden.
Wenn die Wolle - was auch immer es genau ist - mal feucht ist, musst du schon sehr lange lüften, um das wieder herauszubekommen.

Bei 2mm Kork wirst du - zumindest auf dem Außenblech oder im unteren Bereich - in der kalten Jahreszeit in jedem Fall Kondenswasser haben.
Hängt aber wahrscheinlich vom Einsatzzweck und den angestrebten Saisonen ab.
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von Paule
#13
Von einer Dampfsperre oder -bremse halte ich im Auto nichts. Im schlimmsten Fall kommt doch irgendwas rein, aber schlecht wieder raus. Daher alle belüftet und für Zirkulation ausgerichtet.

Ich habe aktuell die Fahrerseite schon komplett fertig, also 2mm Kork auf die Außenhaut darauf ca. 5cm Schafwolle, dann 4mm Sperrholz mit Filz. Dann das Dach und die Beifahrerseite nur mit 2mm Kork, da ich da gerade bastel. Die Holme am Dach sind noch gänzlich nackt.

Jetzt kann man im Winter schön beobachten, wo Wärme ans Außenblech kommt. Fenster und Fahrerseite haben bei laufender Standheizung noch reichlich Reif drauf, während gerade an den Stellen, wo die Holme auf das Seitenblech treffen, schnell der Frost verschwunden ist. Wenn ich da mit Kork und Dachholz fertig bin, sollte das auch kein Thema mehr sein. Schon jetzt hat die Autotherm 2D keine Probleme, den Innenraum auf 20 Grad zu bringen und zu halten, wobei Frontverglasung nicht abgedeckt ist und ⅔ vom Wagen nur 2mm Kork tragen. Im nächsten Winter weiß ich mehr.

MfG Paule
von chbla
#14
Du kannst dir das auf ubakus.de entsprechend ausrechnen, auch die Feuchte.