Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#31
Ich bin da gedanklich offenbar etwas engstirnig : Bauschaum und Mineralwolle gehören für mein Empfinden einfach nicht in einen KAWA.

Bei Kofferaufbauten kann man das technisch sicher vertretbar lösen (wenn es unbedingt sein muß), aber nicht im Transporter. Wer das dennoch machen möchte, weil ja nur "tote Fische mit dem Strom schwimmen" - bitte, gerne.

Die Isolation im KAWA ist immer ein Problemfall - da würde ich es bevorzugen den Weg zu gehen, der aus meiner Sicht die geringsten Risiken für Folgeschäden aufweist.

In jedem Fall fände ich es interessant in einigen Jahren mal Bilanz zu ziehen - man lernt ja nie aus.
Wishbone gefällt dies
#32
Ich kann keinen Unterschied zu gewöhnlichem 2k-Schaum erkennen. Über die Dampfdichtigkeit schweigt man sich ja selbst im Datenblatt vollkommen aus.

Dämmen tut doch eigentlich jeder Schaum mehr oder weniger, oder?

Ich möchte an dieser Stelle nochmal bekräftigend zusamenfassen:
  • Holme innen ausdämmen bringt nix, das Blech überträgt die Temperaturunterschiede viel zu gut.
  • Schweller ausfüllen ist nicht zu raten, es kommt immer irgendwo ein wenig Wasser her, das dann nicht mehr abfließen kann.
#33
Ich sehe die Schaumproblematik ähnlich wie @mwrsa .
Der Schaum in sich wird kaum Probleme aufwerfen.
Aber die Randbereiche werden zum Problem. Große Temperatursprünge direkt außen am Blech, evtl. noch kombiniert mit Frost und eingedrungenem Wasser(-dampf).
Schaum im elastischen Neuzustand auf absolut sauberen Flächen ist eine schnelle und einfache Möglichkeit.
Mit der Zeit versprödet auf unzulänglich vorbereiteten, beweglichen Untergründen aber die Realität.
Die Randbereiche im versprödeten Schaum werden brechen/sich ablösen und weiteren unsichtbaren Wasserschäden Vorschub leisten.
Dagegen bietet die ebenfalls unzulängliche Dämmung mit Steinwolle o.ä. wenigstens eine frühere Erkennung und einfachere Schadensbehebung.

Mein erster Bus in den 80ern war auch mit alukaschierter Steinwolle winterfest gedämmt.
Der hatte damals waagrechte Z-Profile im Abstand von ca. 25-30 cm zur Versteifung des Aufbaus.
Darin konnte ich die waagrecht angebrachten 5 cm dicken Isolierstreifen einsetzen und die alukaschierte Seite (nach innen) mit senkrechten Klebestreifen zusätzlich fixieren. Zusätzlich eine Dampf-/Staubbremse angebracht.
Die Alternative Styropor wollte ich wg. befürchteter Quietschgeräusche vermeiden.

Eine Öffnung der Wandverkleidung nach ca. 5 Jahren wg. eines Seitenunfalles zeigte keine größeren Absack-/Rostschäden.
Einsatz bis dahin meist im Sommer, gelegentlich auch mal ein paar Wochen im Winter bei Temperaturen bis - 20°C.

Gruß Manfred
Mustermicha, mwrsa gefällt dies
#34
chbla hat geschrieben: vor 1 JahrIn den USA/UK ist PU-Schaum etwas verbreiteter als hier, die verwenden da aber auch alle eine Dampfbremse.
Die Amis bauen selten was für die Dauer. Häuser dürfen da auch nix Kosten und müssen auch nur bis zum nächsten Sturm halten. Das sollte kein Maßstab für uns sein. ;)
calalalaudio, chbla, Marcus74 und 3 andere gefällt dies
#35
Off-topic
Weils oben angesprochen wurde, vielleicht noch etwas bzgl. Holme dämmen:
Ich war da auch unsicher, bzw. hat mich interessiert, wie das physikalisch ist.
Deshalb in einigen anderen Foren mit Experten darüber diskutiert.

Theoretisch ist es richtig, dass das Blech, weil dünn, die Wärme kaum ableitet.
D.h. man sollte eigentlich nur überdämmen.

Was mir allerdings aufgefallen bzw. auf was man mich hingewiesen hat, ist, dass die Luft in den großen Holmen (beim Ducato z.B. der hinten quer
über der Türe), im Sommer sehr heiß wird, weil sie praktisch steht.
D.h. da kämpft man dann nicht gegen 30 Grad außen, sondern gegen 50 Grad - praktisch wie große Heizschlangen ums Fahrzeug.
Ich habs dann testhalber an diesem Holm, einem aus dem Promasterforum nachgemacht, und diesen Holm innerhalb gedämmt (aber nicht gefüllt).
Der Unterschied ist wesentlich und auch deutlich messbar.
Ein anderer hat die Holme leer gelassen, an den unteren Druckausgleichsklappen jeweils 2 gegenläufige Lüfter installiert, und zirkuliert so die Luft in
den Holmen. D.h. statt 50 Grad ists da dann auch nur Außentemperatur.
Santamaria, Mustermicha gefällt dies
#36
Bastelfreak hat geschrieben: vor 1 JahrMein erster Bus in den 80ern war auch mit alukaschierter Steinwolle winterfest gedämmt.
Der hatte damals waagrechte Z-Profile im Abstand von ca. 25-30 cm zur Versteifung des Aufbaus.
Darin konnte ich die waagrecht angebrachten 5 cm dicken Isolierstreifen einsetzen und die alukaschierte Seite (nach innen) mit senkrechten Klebestreifen zusätzlich fixieren. Zusätzlich eine Dampf-/Staubbremse angebracht.
Die Alternative Styropor wollte ich wg. befürchteter Quietschgeräusche vermeiden.

Eine Öffnung der Wandverkleidung nach ca. 5 Jahren wg. eines Seitenunfalles zeigte keine größeren Absack-/Rostschäden.
Einsatz bis dahin meist im Sommer, gelegentlich auch mal ein paar Wochen im Winter bei Temperaturen bis - 20°C.

Gruß Manfred

Ich kennen genau so einen Fall, wo keine Dämmung abgesackt ist und auch nicht vergammelt war

Gruß Detlef
#37
... ich meine, jeder darf seine Kiste mit was auch immer verschandeln und verbasteln wie er will, mir tun nur immer die leid, die das lesen und auf die "positive Erfahrungen" reinfallen (nennen's wir YouTube-Effekt :rofl: ).

Wenn ich dran denke, bei meinen ersten Ausbauten musste man nehmen, was da war. Kein Internet (= schlechte Information und kein Forum), keine Bezugsquellen (zumindest nicht bekannt), nur wenige Gleichgesinnte, keine Erfahrung oder Erfahrene an der Hand und kein Geld.

ACHTUNG IRONIE!!!!!!!
Alle sagten, das ist nix und dann ist einer gekommen und hat's einfach gemacht :joy: :rofl: :upside_down: :stuck_out_tongue_winking_eye: :stuck_out_tongue_closed_eyes: :zany_face: :sob: :face_with_hand_over_mouth: :rolling_eyes: :dizzy_face:
#38
Rookie-2022 hat geschrieben: vor 1 Jahr…es wird tatsächlich so umgesetzt, das eine faßt nahtlose Sperre zum Einsatz kommt
Die einzige nahtlose Dampfsperre wird die Blechhülle des Fahrzeuges sein.
Alles was du innen reinbastelst wird löchrig sein.
Im Hausbau sieht das ganz anders aus.
saniwolf, Mustermicha, Der Toto gefällt dies
#39
Nordwind hat geschrieben: vor 1 JahrIm Hausbau sieht das ganz anders aus.
Ich stimme Dir absolut zu - mit einer Einschränkung: Oft genug sieht es im Hausbau eben auch nicht viel anders aus (Pfusch und falsche Verarbeitung) und das zieht dann üble Bauschäden nach sich. Der Blower-Door-Test ist eben nur eine Momentaufnahme aber absolute Dichtigkeit auf Dauer zu gewährleisten ist eine andere Sache.
Erst wird das Gebäude mit viel Aufwand dicht gemacht (Dampfsperren etc) um es dann mit noch mehr Aufwand (Wärmetauscher) auf effiziente Weise wieder "undicht" zu machen. Nachdem ich das lange für erstrebenswert gehalten habe, bin ich mittlerweile der Ansicht, daß Dampfbremsen und feuchteabsorbierende Materialien in vielen Fällen die bessere Wahl sind, weil sie die dauerhaftere Lösung sind und bei der Verarbeitung fehlertoleranter sind.
Diese Erkenntnis wende ich für mich auch und sogar im Besonderen auf den KAWA an.
#40
Im ersten Post schreibst Du Dampfsperre und nicht Dampfbremse, was ja auch im KaWa der richtige Ansatz wäre, da durch eine Bremse eingedrungene Feuchtigkeit nicht nach außen abtrocknen kann. Im Hausbau bin auch ich eher ein Freund von diffusionsoffenen Konstruktionen mit Dampfbremse, aber die funktioniert auch nicht überall.

Ich halte die Idee mit MW zu dämmen im KaWa für völligen Blödsinn, aber es kommt auch auf die Nutzung an… als reiner Sommercamper ist die ganze Dampfbremsen/-sperren-Problematik ja nicht wirklich relevant.

Warum die meisten hier auf Armaflex (und co) schwören? Weil es das einzige Dämmmaterial ist, das genau für diesen Einsatzzweck konzipiert ist: Blechkisten an denen Wasser kondensiert.