Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
#1
Hallo zusammen

Ich suche einen Rat, wie ich meine wassergeführte Fussbodenheizung im Ducato nach oben abdecken soll. Die Heizungsschläuche liegen in gefrästen Polystyrol-Platten auf Siebdruckplatte. Darüber könnte ich jetzt noch eine Schicht dünner Aluverbundplatten legen (vermutlich gut für Wärmeverteilung) oder eine Schicht dünner Kompaktplatten (HPL). Darauf dann der Vinylboden.

Aktuell habe ich eine Schicht 5mm HDF drauf (Material wie Regalrückwände), aber das war ein Schnellschuss und bzgl. Feuchtigkeitstauglichkeit Quatsch. Die obere Seite ist zwar dicht, weil beschichtet, unten aber nicht. Oder ist es alles nicht so dramatisch und ich lasse es liegen?

Ich könnte auch 6.5mm Siebdruckplatte drauf legen, aber da komm ich kurzfristig nicht ran und ich muss am Wochenende wirklich weitermachen :-)

Was meint ihr?

LG Martin

Bild
#2
Mit hpl bist du was die Feuchtigkeit angeht sicherlich gut aufgestellt, ist aber vom Gewicht her fast doppelt so schwer, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Möchtest du am Boden denn noch etwas verschrauben?
Dann wäre eine zu dünne Platte sicherlich weniger günstig.
#3
Martin Wagner hat geschrieben: vor 1 JahrDarüber könnte ich jetzt noch eine Schicht dünner Aluverbundplatten legen (vermutlich gut für Wärmeverteilung)
Für die Wärmeverteilung sicher ganz gut, aber in deinem Fall eigentlich unnötig. Die Leitungsabstände sind so klein, daß mit einem weiteren Bodenbelag (HDF, Vinyl) die gleichmäßige Wärmeverteilung bereits ausreichend ist.
Bzgl. Feuchtigkeit mit der HDF-Abdeckung würde ich mir keine Gedanken machen. Unten sollte eigentlich alles trocken sein und bleiben.

Gruß Manfred
#4
Hi Martin,

ich würde keinerlei Verbund-Matreial als Abdeckung darauf legen, sonder eine blanke 1-2mm Aluplatte(n).
Alu leitet die Wäreme recht verlustfrei nach oben weiter, was irgenwelche Verbundschichten garantiert schlechter machen.
Bessere Wärmeleiter wären dann nur noch Kupfer und Silber ;-)

Was ich aber nicht verstehe, warum du auch unter den Schränken / Möbeln heizt.
Da verpulferst du unnötig Energie und Geld und du musst beim Befestigen von Möbeln immer eine Lösung finden, bei der du kein Heizugsrohr anbohrst.

OK, auf einer Aluplatte könntest du Schweißbolzen setzten, oder Hohlnietmuttern einpressen.

Ich setze da persönlich lieber auf eine [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] und nur dort wo meine Füße auch hin kommen.

Robert
svenotzer gefällt dies
#5
Hallo zusammen

Danke euch für die bisherigen Rückmeldungen. Unter den Möbeln heizen würde ich auf Anraten eines professionellen Ausbauers, der das in seinen Mobilen so macht, weil dadurch die Hinterlüftung besser gewährleistet wird. Habe selbst keine Erfahrung damit, scheint mir aber nicht unlogisch, wenn warme Luft aufsteigt. Da wir nicht im Van leben, spielt der finanzielle Aspekt bei den Heizkosten für uns nicht die wichtigste Rolle - obwohl Diesel gerade furchtbar teuer ist.

Die Fussbodenheizung ist ansonsten eher ein "Abfallprodukt" einer wassergeführten Standheizung, mit der wir in kürzerer Zeit mehr warmes Wasser für eine Aussendusche produzieren wollen. Der Boiler hat 16 Liter. Zu dieser Überlegung kann ich gerne an anderer Stelle noch etwas schreiben. Ursprünglich hatten wir eine "normale" Autoterm-Standheizung mit Elgena-Boiler geplant. Jetzt geht es um eine Hydronic HS3D5E mit Isotemp Square Boiler und Helios Lüftern. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ob die Wärmeleitfähigkeit/Verteilung bei Alu-Glattblech versus Verbundplatte am Ende in unserer Anwendung ausschlaggebend ist, weiss ich nicht so genau. Bei einer relativ dünnen Verbundplatte (z.B. 6mm) wäre ich da eher optimistisch, dass es in der Praxis geht, obwohl Alu-Glattblech sicher viel besser leitet. Ich weiss aber nicht, ob ich an sowas kurzfristig rankomme. Und wenn, dann wahrscheinlich eher an 0.8mm Stärke. Ich hätte aber ungern, dass sich beim Laufen auf dem Vinylboden die Heizungsschlingen abzeichnen, was im Fall von nur Vinyl-Boden als obere Lage (Boden und Unterlage sind grundsätzlich dafür geeignet) oder dünnem Blech möglicherweise der Fall wäre. Hab kein Gefühl dafür, müsste Alu in der Stärke mal in die Hand nehmen.

Verschraubungen in die darunter liegende Bodenplatte wären grundsätzlich möglich, weil wir den Verlauf der Schläuche sauber dokumentiert haben. Für Verschraubungen wäre die Variante "nur Boden" dann aber eher nicht so günstig, weil sich das Polystyrol dann zusammenzieht. Ähnlich bei sehr dünnem Alublech. Allgemein versuchen wir, Verschraubungen in die Bodenplatte durch andere Befestigungslösungen weitgehend zu umgehen. Gewicht bei HPL ist sicher ein Nachteil, aber irgendwas ist immer :rolling_eyes:

Wie üblich gibt es also diverse Aspekte... Energieeffizienz, Festigkeit, Gewicht, Verfügbarkeit... ich gehe mal noch etwas in mich. Wer noch eine Meinung dazu hat - sehr gerne.

LG Martin
#6
Ich denke nicht, daß sich die Heizschlangen deutlich abzeichnen, da du nicht anhaltend mit sehr hohen Heiztemperaturen arbeitest.
Das wäre dann sogar eher ungemütlich mit heißen Füßen und oben noch frisch.
Fußbodenheizung braucht eben Zeit und eine gute Regelung.
Und Hinterlüftung unter den Möbeln? Eher Unterlüftung, und da wird sich nicht viel Luft bewegen.

Gruß Manfred
#7
Ich würde eine möglichst dünne Sperrholz Platte auflegen. HPL ist zu schwer. Dünnes Alublech zu empfindlich.

Die Heizung unter den Schränken finde ich super. Für die Hinterlüftung kannst Du unten und oben ja ein paar Schlitze reinmachen.
#8
Moin Martin,

entschuldige, wenn ich da jetzt evtl. etwas unqualifiziert reingrätsche.

Fußbodenheizungen werden doch mit einer wesentlich geringeren Vorlauftemperatur als "normale" Heizungen betrieben, läßt sich das mit Deiner Standheizung umsetzen?
Ich hatte eben auch mal kurz in die Produktbeschreibung reingelesen, dort steht, dass die Heizung nach 60min Betrieb abschaltet. Brauchwasser z.B. für Deine Dusche wird man in der Zeit sicher aufheizen können. Aber den Fussboden über den Tag gesehen auch?

Beim möglichst dünnem Bodenbelag, der gewichts- und heiztechnisch sicher wünschenswert ist, habe ich persönlich ein eher komisches Bauchgefühl. Keine der Holzplatten, die wir im Verlaufe unsere Ausbaus gekauft hatten war wirklich plan. Je dünner desto welliger / gewölbter waren die Platten. Das konnte man immer besonders gut sehen, wenn sie hochkant über die lange Seite abgestellt waren. Flachliegend war durch das Eigengewicht der dickeren Platten die Wölbung dann weg. Bei den dünnen eher nicht. Wenn die als Bodenbelag verwendet würden hätte ich persönlich ein wenig Bedenken, dass es beim darauf Laufen ein ewiges Auf und Ab sein könnte. Das aber wie gesagt nur aus dem Bauch heraus.

Liebe Grüße

Thorsten
Andolini gefällt dies
#9
Bist Du sicher, dass keine Öffnung mehr in den Boden muss? (Zwangs-)Belüftung, Gaskasten, Abwasserleitung, Ablaufleitung für Boiler, Zu-/Abläufe....?
Der Toto gefällt dies
#10
Der Toto hat geschrieben: vor 1 JahrFußbodenheizungen werden doch mit einer wesentlich geringeren Vorlauftemperatur als "normale" Heizungen betrieben, läßt sich das mit Deiner Standheizung umsetzen?
Ich hatte eben auch mal kurz in die Produktbeschreibung reingelesen, dort steht, dass die Heizung nach 60min Betrieb abschaltet. Brauchwasser z.B. für Deine Dusche wird man in der Zeit sicher aufheizen können. Aber den Fussboden über den Tag gesehen auch?
Daß die Fußbodenheizung mit deutlich geringeren Temperaturen ausreicht ist schon richtig. Dafür muß sie dann STÄNDIG Wärme abgeben und es damit ausgleichen.
Und hier dürfte das eigentliche Problem beginnen. Die Leistung der meisten Heizungen ist für Dauerbetrieb zu hoch.
Also wird die Heizung, per Raumthermostat gesteuert, ständig kurzzeitig takten und sehr bald verrußen.
Um das zu vermeiden bräuchte es einen größeren Heißwasserspeicher mit entsprechender Mischeinrichtung, auch kaum umsetzbar.
Die zeitliche Begrenzung der Heizung ließe sich leicht per Thermostat aufheben.

Gruß Manfred