Cruisemobile hat geschrieben:werde den boden wohl doppeln müssen.
Endlich
Im Prinzip bist du jetzt am richtigen Entschluss angekommen.
Aber ehrlich gesagt zweifle ich dass das Fahrzeug ansonsten vernünftig gedämmt ist wenn du den Boden gleich ganz unisoliert lässt.
Soll heißen die Kälte der Wände bzw. Vernachlässigter Wandteile, der Schiebetüre bzw. der Hecktüren und sogar von einem schlecht oder unvollständig isolierten Dach (und natürlich der Fahrerkabine) fällt wie von einem Wasserfall auf den Boden und bleibt dort wie Wasser liegen weil sich das Gewicht von kalter und warmer Luft stark unterscheidet und sich daher kalte und warme Luft- oder auch Wasserschichten sehr stark und effektiv von einander abgrenzen.
So liegt die kalte Luft wie Wasser im Schwimmbad immer am Boden
egal woher sie kommt.
Die Warme Luft steigt mit solcher Kraft nach oben dass der entstehende Unterdruck darunter sogar kalte Luft von Aussen ins Fahrzeug saugt. Vor allem wenn oben noch eine Zwangsentlüftung an Dachluken existiert.
Als Beispiel: Der Effekt von steigender Warmluft und fallender Kaltluft samt entstehendem Unterdruck ist z.B. so kraftvoll, dass der resultierende thermische Wind an Bergseeen die Surfer bis auf 60km/h beschleunigt.
Also gegen kalte Füße hilft ..
1.
nachträglich massives Dämmen des Bodens und vernachlässigter Seiten und Dachteile.
2..
Die Luftspalten zwischen Schiebetür und Boden/Trittstufen, Genauso wie am Boden bei den Hecktüren und der Spalt zwischen den beiden Hecktüren müssen so dicht wie möglich mit flexieblem Armaflex isoliert werden.
Ich hab da unten auf Bodenplattenhöhe sehr dickes Armaflex (5mm dicker als der Abstand) an die Schiebetüre und die Hecktüren geklebt.
(Ich hänge später dazu Bilder an!)
Das weiche Armaflex nimmt nach dem schließen der Türen sehr schnell exakt die Form der gegenüberliegenden Anlagefläche an und wird zum passende Formteil das luftdicht abschließt.
3.
Zwischen der "fast" unisolierten Fahrerkabine mit großen Glasflächen und dem Wohnraum muss ein möglichst Luftdicht anliegender und effizienter Thermovorhang.
4.
Was theoretisch zusätzlich gegen kalte Füße helfen würde, wenn man nicht Zugempfindlich ist, ist ein Deckenventilator, welcher die warme Luft unterm Dach (wo sie kein Mensch braucht) nach unten drückt und mit der kalten Bodenluft verwirbelt.
Das sollte auch erheblich Energiesparender sein als mit einem heißen Luftstrahl aus der Heizung die Bodenplatte zu erwärmen, welche die Wärme doch sehr schnell wieder an die Decke abgibt.
Echte Bastelfreaks könnten unter dem Dach auch die warme Luft in einen Schacht absaugen und unter einen durchlässigen oder wärmeleitenden doppelten Fußboden leiten.
Nichts geht über eine Fußbodenheizung ;-)
(Gibts da nicht sogar so löchrige belüftbare Fußbodenplatten aus Kunststoff die man auf den Holzboden legen könnte?).
Dies abgesaugte Warmluft könnte aber auch in einem zweiten Auslass an Stelle der Heizung, mit der warmen Deckenluft den kalten Boden anblasen und anwärmen, was einfacher ist als eine wärmeleitende oder durchlässige Bodenplatte zu verwirklichen.
Der Ventilator ließe sich tagsüber vermutlich (wie manche Pilz-Deckenlüfter) sogar batteriesparend über eine kleine Solarzelle betreiben?
Robert