Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#1
Hi

Ich hab grad das beim ungeschickten Kleben versaute, bissl komplizierte, Pappelsperrholz-Verkleidungsteil ein zweites mal produziert.

Damit es beim Bekleben mit Kunstleder erstmal nur an einem Ende aufliegt hab ich unseren kräftigen Krankenpfleger gebeten er solls am anderen Ende bisschen hoch halten dass es dort nicht zu früh anklebt.

Leider versuchte er das 4mm Brett mit "bisschen" Kraft nach oben zu biegen statt es nur paar cm hoch zu halten.

Peng!!!
War es quer rüber durchgebrochen.
""Ich baus aber jetzt kein drittes mal""
:confounded:
und hab das Brett also trotzdem fixundfertig mit dem bereits Patexgetränkten Kunstleder beklebt das ja auch schon am anderen Ende festgeklebt war als es gebrochen ist.

Ich will nun zur Reparatur auf der Rückseite ein ca. 30cm breites Sperrholzstück wie ein Pflaster ganzflächig über die Bruchstelle kleben.

Die Frage ist nun, soll ich auch hierfür Patex verwenden ober Ponal Holzleim?

Im verbauten Zustand kann durchaus etwas Spannun dauerhaft an der Klebung anliegen.

Welcher Kleber hält zuverlässiger und länger bei dieser Anwendung?

Robert
Dateianhänge
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#2
Ich rate dringendst zum Holzleim: Der dringt ins Holz ein (wenn die Oberfläche nicht behandelt ist), und verbindet in der Regel so fest, dass meist bei Belastungstests eher das Holz bricht oder reißt als die Leimfuge. Pattex hat da deutlich weniger Eindringtiefe.
#3
Hallo Martin,

Danke für deine Auskunft!

Und um so besser dass das inzwischen auch dem Rat von Tommy entspricht.
Wenn mal ausnahmsweise auf Anhieb 2 Leute mit Erfahrung der gleichen Meinung sind wiegt das doppelt schwer, ;-)

Genau so werde ich das jetzt machen!
Danke!

Und was mir noch eingefallen ist, ich werde darauf achten dass 2 der 3 Schichten P-Sperrolz den Faserverlauf quer zum Bruchverlauf hat.

Robert
#4
Ich bin ja kein Schreiner, meine Meinung zählt nur halb.

Außerdem wenn ich die Außenecken sehe - schneide die vorher gar nicht ab, lege die geraden Kanten um, nicht bis zum Eck, es bildet sich eine Falte, schneide die Falte einfach ab, entweder mit der kleinen Schere oder mit dem Teppichmesser. Bei kleinen Rundungen fast genauso - erst die Kanten umlegen, dann den Eck (45 grad), 2 Falten abschneiden. Also meiner Meinung nach, lieber dem Material folgen und wenn Du siehst, dass die Dehnung oder eine Falte entsteht, dann zum Messer greiffen.
#5
Hallo Robert,

Shit happens!

Ich hab' Schreiner gelernt: Nimm Holzleim, aber ordentlich verpressen!

An den Ecken hätte ich ein wenig mehr stehen lassen und mehrmals einschneiden. Vielleicht mit etwas mehr Zug um die Kante ziehen und ankleben.
P1180111.JPG
P1180112.JPG
P1180120.JPG
Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
#6
Das mit dem Pressen beim Holzleim ist auch so eine interessante Geschichte. Du versuchst ja nicht, die Fasern der beiden Holzteile ineinander zu pressen. Eine dichte Fuge sollte schon dabei rauskommen, aber ohne Not so fest anzuziehen, dass die Zwinge Abdrücke hinterlässt, ist overkill. Wenn es Spannungen gibt, dann zieh so lange an, bis dicht ist (wenn's geht), oder auch wenn ein kleine Spänchen in die Fuge geraten ist, und du schon zusammengefügt hast - gib ihm, das kann man eventuell in weiches Holz eindrücken. Aber bei einer einwandfreien Fuge muss man's mit dem Druck nicht übertreiben. Mit der Leimmenge übrigens auch nicht. Wenn's etwas rausdrückt ist ok, wenn nix rauskommt, zu wenig. Wenn's runtersabbert, war's zu viel.
#7
Hallo Tommy
Hallo Wolf

Ja ihr habt Recht.
Entweder durch den aufgestrichenen Patex oder durch die Sonne bzw. Steigende Temperaturhatte sich das Kunstleder bis zum Zusammenkleben bereits ein deutliches Stück gedehnt.
Das Ergebnis wird eindeutig perfelter wie ihr es vorschlagt.

Beim näcsten Teil mach ich das dann so.

Robert
#8
Hallo Martin

Ich les das jetzt erst mit dem Zusammenpressen per Spannzwinge.
Ich hätte in dem Fall oben ind unten ein 15mm Holzbrett zur Druckverteilung zwischen gelegt.

Ich hab zwar relativ genau die optimale Klebermenge verwendet, aber die Klebung nur mit einer schweren Farbdose beschwert.

Ich hoffe das hält trotzdem.
Ich frage mich auch ob das wirklich optimal ist wenn man auf Null Klebespalt zusammenpresst?
Kleben tut ja der Kleber zwischen den Holzflächen nicht das Holz ohne Kleber dazwischen.

Robert
#9
Holzleim "lebt" vom eindringen ins Holz und braucht tatsächlich keine Mindestfuge (PUR übrigens genauso). Andere Kleber, speziell die verschiedenen Polymerkleber, sind da anders.
saniwolf gefällt dies