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Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#1
Hallo zusammen,

ursprünglich war geplant Einzugsmuttern auch für die Sperrholzverkleidung zu nutzen.
Da ich aber immernoch nicht ganz verstanden habe ob erst alles durchisolieren und dann Verlattung oder erst Verlattung dann darüber Armaflex, denke ich nun auch über Bohrschrauben nach.
Es gibt viele Ausbauer die solche Schrauben dafür verwenden. Angeblich soll auch hier nach Jahren kein Rost aufgetreten sein.
Wie soll man auch die Nietmuttern unter dem Armaflex wieder finden und dann auch noch passgenau die Verlattungen oder Verkleidung anbringen?
Erschließt sich mir nicht oder ich bin zu dusselig.

Also habe ich vor, erst Verlattung, dann Armaflex drüber oder bis bündig Holz für die Schränke und bei den Wänden direkt mit Bohrschrauben durchs Armaflex in die Träger Bleche.

Bleibt noch das Problem mit der sogenannten Kontaktkorrosion.
Tendiere ja zu Edelstahlschrauben als Bohrschrauben oder gibt es hierbei ein Problem in Verbindung mit dem Stahlblech der Träger ?

Würde mich riesig freuen wenn ihr mir hier weiterhelfen könnt.

Danke & viele Grüße
martin

Sammel noch etwas und werde dann auch mal ein Ausbautagebuch anfangen.
#2
Hallo Martin,
thordon hat geschrieben: vor 2 JahreWie soll man auch die Nietmuttern unter dem Armaflex wieder finden und dann auch noch passgenau die Verlattungen oder Verkleidung anbringen?
deine Frage wird in diesem Thema ausführlich behandelt.
viewtopic.php?f=15&t=1564&hilit=blindni ... zen#p22453
Wenn du in den eingesetzten Nietmuttern vor dem Isolieren etwas längere Schrauben beläst, kannst du die AF-Isolierung leicht über die Schrauben drücken. Bevor du die Schrauben nun wieder entfernst, schiebe über die Schrauben ein passendes Rohr (Kunststoff/Metall) und "schneide" die Schraubposition im AF frei. Jetzt kannst du die Schrauben entfernen und die ausgeschnittenen Iso-Bereiche "freipopeln". Du findest so die Löcher leicht wieder und und es wird sich bei der späteren Montage auch kaum AF in das Gewinde quetschen.
Bohrschrauben halte ich nicht für die optimale Wahl.

Gruß Manfred
calalalaudio, rosenzausel, thordon und 1 andere gefällt dies
#3
Hallo Martin,

es gibt auch Leute im Forum, die unter einer Verlattung nicht dämmen.
Begründung: das Armaflex verliert durch die Quetschung seine Dämmeigenschaften, du hast einen "schwabelligen" Untergrund und die vom Holz aufgenommene Feuchtigkeit kann das Holz auch wieder abgeben.

Wie du es am Ende machst ist natürlich dir überlassen :)
#5
Ich würde erst die Latten anbringen und zwar mit Nietmuttern M5 bis M8 je nach Belastung. Mit einer Bohrschraube hält die Latte nicht gut. Zu wenig "Fleisch" am Gewinde und richtig fest anziehen kann man die auch nicht, weil sie gern durchdrehen.

Dann das AF an die Latten stoßen. @niklas hat die Gründe schon geliefert.

edit: Du schreibst auch von Sperrholzverkleidung, da wären dann auch Bohrschrauben denkbar, hab ich bei mir auch so an manchen Stellen. Verzinkte. Ob das irgendwann mal nennenswert rostet, wage ich zu bezweifeln.
#6
Ich sehe bei Bohrschrauben das Problem, dass es kein wirkliches Gewinde gibt bei dem dünnen Blech und durch die Vibration die "Bohrung" ausgenudelt wird.
Bastelfreak gefällt dies
#7
Bastelfreak hat geschrieben: vor 2 Jahre Hallo Martin,
thordon hat geschrieben: vor 2 JahreWie soll man auch die Nietmuttern unter dem Armaflex wieder finden und dann auch noch passgenau die Verlattungen oder Verkleidung anbringen?
deine Frage wird in diesem Thema ausführlich behandelt.
viewtopic.php?f=15&t=1564&hilit=blindni ... zen#p22453
Wenn du in den eingesetzten Nietmuttern vor dem Isolieren etwas längere Schrauben beläst, kannst du die AF-Isolierung leicht über die Schrauben drücken. Bevor du die Schrauben nun wieder entfernst, schiebe über die Schrauben ein passendes Rohr (Kunststoff/Metall) und "schneide" die Schraubposition im AF frei. Jetzt kannst du die Schrauben entfernen und die ausgeschnittenen Iso-Bereiche "freipopeln". Du findest so die Löcher leicht wieder und und es wird sich bei der späteren Montage auch kaum AF in das Gewinde quetschen.
Bohrschrauben halte ich nicht für die optimale Wahl.

Gruß Manfred
Danke, hatte ich über die Suchfunktion nicht gefunden. :thumbsup:
#8
Zum Thema Kontaktkorrosion habe ich bei Spax ( [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] ) folgende Tabelle gefunden.
kontaktkorrosionTabelle.gif
Wenn ich das richtig identifiziere, bedeutet es das man mit A2 Edelstahlschrauben so ziemlich alles verbinden kann.
So weit ich herausfinden konnte ist Dacromet/Deltatone wohl eine Zinkbeschichtung.
Das Bleichkleid ist aber definitiv Stahl-verzinkt (So schrieb hier jemand.) oder ist es sogar diese Dacrometbeschichtung ?
Irgendwie kommt mir das nicht so verzinkt vor, sonst würde es doch nicht rosten - oder ?
Stahlschrauben verzinkt wären dann wohl die 1.Wahl hier.
Vielleicht führt das ja auch etwas zu weit in die Werkstoffkunde. Bin leider kein gelernter Metaller, daher tu ich mich hiermit etwas schwer.

viele Grüße
niklas gefällt dies
#9
Das Blech ist nur so lange verzinkt, bis du ein Loch reinbohrst/schraubst, dann ist es an der Stelle blank und relativ empfindlich für Korrosion.
Als gelernter Metaller ist mir die Tabelle zu theoretisch.
Solange das Bohrloch nicht dauerhaft im Feuchten liegt und immer wieder abtrocknen kann, wird sich die Korrosion in Grenzen/oberflächlich halten, zumal das umliegende Holz auch Wasser aufnehmen kann.
Ist aber nur meine Meinung, muss jeder so machen, wie er sich damit wohlfühlt.

Und immer schön lüften :wink:
#10
calalalaudio hat geschrieben: vor 2 JahreDas Blech ist nur so lange verzinkt, bis du ein Loch reinbohrst/schraubst, dann ist es an der Stelle blank und relativ empfindlich für Korrosion. ....
Das stimmt nur bedingt.
Ich erinnere mich an einen von mir durchgeführten Test aus meiner Lehrzeit Ende der 60er.
Unsere Diskusion hier ließ mich den Versuch noch einmal ähnlich durchführen.

Das verzinkte Reststück Blech hat mehrere verschiedene "Kratzmuster" sowie Löcher. In einem Loch ist eine VA?-Schraube eingedreht. Ein möglicher, unbeabsichtigter Oberflächenschutz (Öl, Wachs) wurde vor dem Test gründlich mit Aceton beseitigt.
Hier mal die "abgespeckte" Version des Tests mit praktisch identischem Ergebnis wie damals.

Blechprobe
Blechprobe
18. August: Zerkratztes&gebohrtes Blech im Ausgangszustand. In dem "Pfeilbereich" ist die Zinkschicht komplett abgekratzt. Auch die anderen Katzer durchdringen die Zinkschicht.

Beginn im Wasserbad
Beginn im Wasserbad
18. August: Versuchsbad mit Salzwasser. Das Kunststoffgefäß hat keinen weiteren Einfluß auf den Test.

Vorderseite nach 6 Tagen im Wasserbad
Vorderseite nach 6 Tagen im Wasserbad
24. August: Nach 6 Tagen im Wasserbad, 3 davon im Salzwasser. Das Blech hat einen grauen Belag, der sich leicht mit dem Fingernagel abschaben läßt. Die Kratzmuster sind nur schwer erkannbar, aber noch rostfrei

Rückseite nach 6 Tagen im Wasserbad
Rückseite nach 6 Tagen im Wasserbad
24. August: Auch die Bohrlochränder sind noch rostfrei, die VA-Schraube ist matt angelaufen.

Vorderseite nach 5 weiteren Tagen im Regen
Vorderseite nach 5 weiteren Tagen im Regen
Rückseite nach 5 weiteren Tagen im Regen
Rückseite nach 5 weiteren Tagen im Regen
29. August: Nach weiteren 5 Tagen frei im Garten (nassem Gras) vorwiegend bei Regen, selten Sonne.
Die Bohrlochränder sind immer noch rostfrei und der graue Belag hat sich dort verstärkt.
Der graue Belag läßt sich immer noch/wieder leicht mit dem Fingernagel abschaben (Bildrand oben).

Die Schutzwirkung der Verzinkung reicht deutlich bis in die verletzten Oberflächen hinein.
Sonst hätten die alten Zinkeimer, Mülleimer, Gießkannen ... des letzten Jahrunderts nicht so lange durchgehalten.
Ich hoffe, mit den Bildern die Angst bzgl. Bohrungen im verzinkten Blech etwas zu relativieren.

Gruß Manfred
himan, Nordwind, Fahren und 5 andere gefällt dies